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Titan 14

Titan 14

Titel: Titan 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova , Wolfgang Jeschke
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Und das ist alles, was Sie von mir erfahren, bis Sie weitere Arbeit geleistet haben. Sie könnten an diesem Leseprojektor anfangen. Das Ding ist durchgebrannt, als der Detektiv gerade bekanntgeben wollte, wer dem Kommissar den Schädel von den Schultern geblasen hatte, indem er ein Stück Plutonit in seinen Rasierer eingebaut hatte. Ich bin schon halb verrückt geworden, aber ich komm einfach alleine nicht dahinter!«
    Kurt holte ein paar Werkzeuge aus dem Etui und kniete gehorsam neben dem kleinen Projektor nieder.
    Drei Stunden später setzten sie sich zum Abendessen. Kurt hatte die Lebensmittelmaschine repariert, und Ozaki kaute seit Tagen zum erstenmal Syntho-Steak, das tatsächlich wie Syntho-Steak schmeckte. Als er sich gerade voll Begeisterung den letzten wohlschmeckenden Bissen zum Munde führte, machte das Schiff einen plötzlichen Sprung, der ihn und die Reste des Abendessens gegen das hintere Schott schleuderte. Eine Sekunde lang herrschte Finsternis, dann flackerte die Deckenbeleuchtung auf, erlosch wieder, und flammte erneut auf. Ozaki rappelte sich vorsichtig hoch und führte bedächtig die Finger über die Beule, die sich bereits an seinem Hinterkopf zu entwickeln begann. Als er aufblickte und Kurt immer noch ruhig am Tisch sitzen und sich ein Stück Kuchen abschneiden sah, trug das nicht gerade dazu bei, seine Laune zu verbessern.
    »Sie hätten sich festhalten müssen«, sagte Kurt im Gesprächston. »Der Konverter hat eine Phasenverschiebung. Wenn Sie genau hinhören, dann merken Sie, wie er hochfährt. Wenn Sie aufpassen, brauchen Sie sich bloß festzuhalten. Aber vielleicht hören Sie nicht so gut?« fragte er hilfsbereit.
    »Reden Sie nicht mit vollem Munde, das gehört sich nicht«, knurrte Ozaki.
    Mitten in der Nacht schaltete der Konverter völlig ab. Ozaki schlief den Schlaf des Gerechten und bemerkte es erst ein paar Stunden später. Als er schließlich aufwachte, war das, weil Kurt ihn vorsichtig schüttelte.
    »He!« stöhnte Ozaki und verbarg sein Gesicht in den Kissen.
    »He!« Diesmal war die Stimme lauter. Der Pilot gähnte und versuchte die Augen aufzuschlagen.
    »Ist es wichtig, wenn alle Lichter ausgehen?« fragte die Stimme. Plötzlich saß Ozaki kerzengerade auf seiner Pritsche. Er schlug die Augen auf, blinzelte und schlug sie erneut auf. Die Lichter waren aus. Im Schiff herrschte ein seltsames, unnatürliches Schweigen.
    »Großer Gott!« rief er und sprang ans Steuer. »Die Energieversorgung ist ausgefallen.«
    Er drückte den Anlasserschalter, aber nichts passierte. Der Konverter war ausgefallen und gab keinen Muckser mehr von sich. Ozaki begann zu schwitzen. Er betätigte sich an den Armaturen, bis er den Hebel fand, der die Notbatterien einschaltete. Wieder geschah nichts.
    »Wenn Sie vorhaben, die Beleuchtung mit Batterien zu betreiben, dann muß ich Ihnen leider sagen, daß die nicht funktionieren«, sagte Kurt im Gesprächston.
    »Warum nicht?« herrschte Ozaki ihn an und drückte immer wieder auf den Anlasserknopf.
    »Sie sind tot«, sagte Kurt. »Ich hab’ sie verbraucht.«
    »Sie haben – was?« schrie der Pilot ihn an.
    »Ich hab’ sie verbraucht. Sehen Sie, als der Konverter ausfiel, erwachte ich. Nach einer Weile kam die Sonne herauf, und es wurde heiß, und da habe ich die Batterien auf die Kühlanlage geschaltet. Auf die Weise war es hier hübsch kühl, solange Strom da war.«
    Ozaki heulte auf. Als er die Abdeckung der Vorderluke betätigte, um Licht hereinzulassen, heulte er wieder. Diesmal war es ihm todernst. Die gigantische rote Sonne des Systems hing nicht mehr in angenehmer Entfernung links von ihnen. Statt dessen dehnte sich vor Ozakis erschreckten Augen eine große rote Masse, die sich von einem Horizont zum anderen erstreckte.
    »Wir fallen in die Sonne!« schrie er.
    »Es wird irgendwie heiß«, sagte Kurt. ›Heiß‹ war stark untertrieben. Die Nadel des Thermometers deutete auf vierundvierzig Grad Celsius und kletterte immer noch höher.
    Ozaki riß die Tür des Geräteschrankes auf und holte sich zwei Ersatzbatterien heraus. Mit fliegenden Fingern befestigte er sie an der Notversorgung. Eine Sekunde später flackerte die Kabinenbeleuchtung auf, und Ozaki drehte am Abstimmknopf des Hyperkoms. Er drückte den Sendeknopf, und ein Signal jagte durch den Hyperraum hinaus. Der Bildschirm flackerte, und das gelangweilte Gesicht eines Sendetechnikers dritter Klasse erschien.
    »Geben Sie mir sofort Kommodore Krogson!« verlangte Ozaki.
    »Tut mir leid,

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