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Titan 14

Titan 14

Titel: Titan 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova , Wolfgang Jeschke
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vor. »Was würden Sie tun, wenn der Kommandant eines Kriegsstützpunktes melden würde, daß er vielleicht eine Basis der Kaisertreuen entdeckt hat?«
    Krogsons Gesicht hellte sich auf. »Natürlich! Ich würde dem Kommodore Befehl erteilen, seine Flotte sofort zurückzuziehen, und meine eigenen Schiffe ausschicken. Anscheinend werde ich alt; ich hätte gleich daran denken müssen!«
    »Andererseits«, meinte Schninkle, »könnten Sie ihn anrufen und die Erlaubnis erbitten, Routine-Manöver durchzuführen. Er wird Ihnen natürlich die Genehmigung erteilen, und dann können Sie die gesamte Flotte mitnehmen. Sobald Sie einmal im Tiefraum stehen, können Sie Funkstille befehlen und Kurs auf den Aufklärer nehmen. Wenn es da draußen eine Basis des Imperiums gibt, erfährt niemand etwas davon, bis sie vernichtet ist. Ich bleibe hier und passe für Sie auf.«
    Commander Krogson grinste. »Schninkle, es ist wirklich ein Vergnügen, Sie unter meinem Befehl zu haben. Was würden Sie davon halten, wenn ich Sie zum Ergebenen-Diener-des-Lord-Protektors Achter Klasse machen würde? Das trägt Ihnen einen zusätzlichen Bezugsschein für Schuhe ein!«
    »Wenn es Ihnen nichts ausmacht«, meinte Schninkle, »hätte ich lieber Samstag nachmittag frei.«
     
     
12
     
    Als Kurt sich aus der Finsternis löste, hörte er in der Ferne einen Gong. Bong! Bong! BONG! Es kam immer näher und wurde lauter. Er schüttelte den Kopf und stöhnte. Da war ein Licht, das von irgendwoher kam und gegen seine Augen drängte. Aber es machte zuviel Mühe, sie zu öffnen. Er lag auf einer Art Pritsche. Das konnte er spüren. Aber der Gong! Er lag da und konzentrierte sich darauf. Langsam begann ihm klarzuwerden, daß das Geräusch nicht von draußen kam. Es war in seinem Kopf. Er fühlte sich angeschwollen an und jeder einzelne Herzschlag ließ ihn erdröhnen.
    Einer nach dem anderen begannen seine Sinne wieder normal zu funktionieren. Als seine Nase wieder in Funktion trat, begann sie zu zittern. Da lag ein seltsamer Geruch in der Luft. Ein unangenehmer, Übelkeit erregender Geruch, wie von – er versuchte, den Geruch zu analysieren, verglich ihn mit den Gerüchen, an die er sich erinnerte, bis er ihn schließlich in die Enge getrieben hatte – verfaulender Fisch! Und an diesen Anker geklammert, begann er langsam die Realität zu rekonstruieren. Er hatte in der Waffenkammer über dem Boden geschwebt, und der Hauptmann hatte versucht, ihn herunterzuholen. Dann hatte er einen Knopf gedrückt. Eine Mikrosekunde lang hatte es einen schrecklichen Schub gegeben, und dann ein noch schrecklicheres Krachen. Das mußte das Oberlicht gewesen sein. Und nach dem Krachen kam die Dunkelheit und dann der Gong und jetzt Fisch – toter, verfaulender Fisch.
    »Ich muß am Leben sein«, entschied er. »Im Kaiserlichen Hauptquartier würde es nie so riechen!«
    Er stöhnte und schlug langsam ein Auge auf. Wo auch immer er sich befand – er war noch nie hiergewesen. Jetzt öffnete er das andere Auge. Er befand sich in einem Raum. Einem Raum mit einer gewölbten Decke und gewölbten Wänden. Langsam, unendlich vorsichtig, schob er den Kopf über den Rand der Pritsche. Unter ihm saß ein Mann mit gelber Haut und blau-schwarzem Haar auf einem Kontursessel vor einer Reihe von Instrumenten. Kurt hustete. Der Mann blickte auf, und Kurt stellte die naheliegende Frage.
    »Wo bin ich?«
    »Ich habe keine Erlaubnis, Ihnen irgendwelche Informationen zu geben«, sagte der kleine Mann. Seine Sprache klang in Kurts Ohr seltsam abgeschliffen.
    »Hier stinkt etwas!« sagte Kurt.
    »Allerdings tut es das«, sagte der kleine Mann traurig. »Für Sie muß es noch schlimmer sein. Ich bin daran gewöhnt.«
    Kurt sah sich interessiert in der Kabine um. Da gab es eine Menge von Geräten, die ihm bekannt vorkamen. Es waren vor allem Dinge, mit denen er in der Technikerschule vertraut gemacht worden war, nur daß sie einfacher und irgendwie primitiver wirkten. Sie sahen aus, als wären sie von einem achtjährigen Rekruten zusammengesetzt worden, den man zum erstenmal an das Montageband gelassen hatte. Er beschloß, noch einmal zu versuchen, mit dem kleinen Mann irgendeine Kommunikation herzustellen.
    »Wie kommt es, daß Sie hier alles in einem Raum haben? Wir haben die verschiedenen Dinge immer auch in verschiedenen Werkstätten untergebracht.«
    »Kein Kommentar«, sagte Ozaki.
    Kurt hatte das Gefühl, mit dem Kopf gegen eine steinerne Wand zu stoßen. Er beschloß, es noch einmal zu

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