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Titan 20

Titan 20

Titel: Titan 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian W. Aldiss , Wolfgang Jeschke
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zu erproben; vielleicht existieren Sie im gewöhnlichen Sinne des Wortes überhaupt nicht, sondern nur als eine künstlich geschaffene Wesenheit, die man als Teil eines Lösungsversuchs in meine persönliche Gleichung eingeführt hat.«
    Die junge Frau lächelte unsicher. »Das hört sich an wie eines der Gespräche, in denen die Existenz von allem außer dem Bewußtsein des Betrachters verneint werden soll.«
    »Wenn Sie darauf bestehen, genehmige ich Ihnen die EK.«
    »Ich glaube, ich muß darauf bestehen.«
    »Sie können sich sofort in der EK-Stelle melden, wenn Sie das wollen. Ich werde Solin neu einteilen und Ihnen nach Ihrer Rückkehr einen neuen Partner zuweisen.«
    Die junge Frau ging hinaus. Sarrz saß lange Zeit völlig stumm da. Der Wunsch der Agentin hatte einige seiner Zweifel an der Rechtmäßigkeit des ganzen Programms verstärkt.
    Er saß da und verspürte ein unbestimmtes Sehnen nach der Vergangenheit, jenen Tagen, in denen der Mensch sich nur um eine Umgebung zu kümmern brauchte – damals in der funktionellen Einfachheit der dritten atomaren Ära.
     
    Copyright © 1951 by Fictioneers, Inc.

Er war bereit, sich und seine seltsame Wetterstation – die die Bewegung Jahrtausende währender Stürme des interstellaren Weltraums beobachtete – zu Atomen zu zersprengen, nur um das Geheimnis seines Volkes zu hüten. Sie waren in Sicherheit, verborgen wie eine Nadel in einem Heuschober von hundert Trillionen Sternen – so lange er keinen Hinweis auf ihren Planeten gab!
     
     
Versteck
    (CONCEALMENT)
     
A. E. VAN VOGT
     
     
    Das Erdschiff kam so schnell um die planetenlose Gissersonne herum, daß dem Alarmsystem in der Meteoritenwetterstation keine Zeit zum Reagieren blieb. Die große Maschine war bereits sichtbar, als Watcher sie bemerkte.
    Im Schiff mußten ebenfalls die Alarmsirenen aufgeheult haben, denn es verlangsamte seine Fahrt merklich und verschwand immer noch bremsend; jetzt kam es im Kriechtempo zurück, versuchte offensichtlich den kleinen Gegenstand zu orten, auf den seine Energieschirme angesprochen hatten. Es ragte mächtig im grellen Schein der fernen gelb-weißen Sonne auf, selbst auf diese Distanz größer als alles, was die Fünfzig Sonnen je gesehen hatten, ein Höllenschiff aus den Fernen des Weltalls, ein Ungeheuer aus einer halbmythischen Welt, das nach den Beschreibungen in den Geschichtsbüchern sofort als Schlachtschiff der Kaiserlichen Erde erkennbar war. Immer wieder in der Geschichte hatte es schreckliche Warnungen gegeben vor dem, was eines Tages geschehen würde. Und nun war es so weit!
    Er kannte seine Pflicht. Es gab eine Warnung, die seit Generationen gefürchtete Warnung, die über Hyperraumradio an die Fünfzig Sonnen abzusetzen war. Und er mußte sich vergewissern, daß von der Station nichts zurückblieb, was sie verraten konnte.
    Es gab kein Feuer. Als die überlasteten Atomgeneratoren sich auflösten, zerfiel das mächtige Gebäude, das einmal eine Wetterstation gewesen war, einfach in die Elemente, aus denen es bestanden hatte.
    Watcher verzichtete auf einen Fluchtversuch. Sein Gehirn mit dem Wissen, das es barg, durfte nicht angezapft werden. Er verspürte einen kurzen, blendenden Schmerz, als die Energie ihn in Atome zerriß.
    Sie machte sich nicht die Mühe, die Expedition zu begleiten, die auf dem Meteoriten landete. Statt dessen beobachtete sie das weitere Geschehen mit überaus scharfem Blick auf dem Bildschirm.
    Von dem ersten Augenblick an, in dem die Spähstrahlen eine menschliche Gestalt in einer Wetterstation gezeigt hatten – einer Wetterstation hier draußen – hatte sie gewußt, daß das, was sie entdeckt hatten, von überwältigender Wichtigkeit war. Es gab da verschiedene Möglichkeiten, die sie jetzt nacheinander überprüfte.
    Wetterstationen bedeuteten interstellaren Verkehr. Menschliche Geschöpfe bedeuteten irdischen Ursprung. Sie malte sich aus, wie es geschehen sein konnte: eine Expedition vor langer Zeit; es mußte sehr lange zurückliegen, weil sie jetzt über interstellaren Verkehr verfügten, und das bedeutete umfangreiche Bevölkerung auf vielen Planeten.
    Seine Majestät würde sich freuen, dachte sie.
    Und sie freute sich auch. In einer Anwandlung von Großzügigkeit rief sie den Energieraum.
    »Ihr schnelles Handeln, Kapitän Glone«, sagte sie mit warmer Stimme, »den ganzen Meteoriten in einer Sphäre schützender Energie einzuhüllen, ist lobenswert und wird belohnt werden.«
    Der Mann, der auf dem Bildschirm erschien,

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