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Titan 21

Titan 21

Titel: Titan 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian W. Aldiss , Wolfgang Jeschke
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lachte.
    »Angus«, wimmerte Moana.
    »Ergreift ihn!« rief Stal Tay.
    Angus beugte sich vor und hob etwas auf. Es blitzte in dem Licht, das durch die hohen Bogenfenster des Audienzsaales hereinfiel. »Dies ist das Buch von Nard«, sagte Angus. »Ich bin gekommen, um mit dir einen Handel abzuschließen, Stal Tay.«
    Der Diktor sank in seinen Sessel zurück und winkte seine Wachen zurück. »Was willst du für das Buch?« fragte er.
    »Moana.«
    »Moana?« sagte der Diktor überrascht. »Ist das alles? Nimm sie… Doch warte! Wie soll ich wissen, daß das kein Trick ist? Woher weiß ich, daß ich das Buch bekomme?«
    Angus trat von dem Podest herunter auf den Boden der Halle. Er legte das Buch mit den goldenen Einbanddeckeln auf den Boden. »Ich bin in die Stadt der Alten gegangen. Dort traf ich Stasor und habe ihm das Buch von Nard weggenommen. Ich bin gekommen, es dir zu bringen. Ich sehe, daß ich gerade noch rechtzeitig kam, um Moana zu retten.«
    Stal Tay stand auf. »Das, worauf du da fährst. Was ist das? Erkläre mir sein Geheimnis, dann will ich dich begnadigen!«
    Angus lachte ihm ins Gesicht. »Stasor nennt es einen Teleportator. Es bewegt den Raum, zieht Sektoren des Raums augenblicklich zusammen. Darauf kann ein Mensch sich von hieraus überallhin auf Karr bewegen. Stasor weiß viele Dinge, Stal Tay. Darunter auch, wie man dich von jenem Thron entfernt!«
    Das Gesicht des Diktors lief purpurfarben an. Er setzte zum Reden an, aber dann fiel sein Blick auf den goldenen Einband des Buches von Nard, und er drängte seinen Zorn zurück. »Nimm sie«, sagte er, »ehe ich zu dem Schluß komme, daß das Buch deine Beleidigungen nicht wert ist!«
    Mit klirrenden Eisen trat das Mädchen neben Angus und ließ sich von ihm auf das Podest heben. Dann drehte Angus sich herum und studierte den Diktor aus zusammengekniffenen Augen.
    »Ich gebe dir jetzt das Buch, Stal Tay. Aber es ist wohl fair, dich zu warnen – ich werde wiederkommen, um es mir zu holen.«
    Er trat wieder auf das Podest und drehte einen Knopf an der Konsole. Das Podest verschwand, und an seiner Stelle erschien wieder das goldgelbe Leuchten, und dann verschwand auch das.
    Moana schluchzte, als das Podest durch wabernde weiße Nebel zog. Angus kniete neben ihr nieder und richtete seinen Desintegrator auf die Kettenglieder ihrer Fesseln. Sie meinte: »Der Diktor wird Männer nach dir aussenden. Er wird dir das ganz bestimmt nicht durchgehen lassen. Du hast nur für den Augenblick einen Sieg errungen.«
    Angus lachte. »Er wird eine Weile zu sehr mit dem Hierarchen und mit dem Buch von Nard beschäftigt sein, um für mich Zeit zu haben. Und wenn es dann soweit ist, wird es zu spät sein.« Er ließ die aufgetrennten Kettenglieder zu Boden fallen. »Du mußt wissen, keiner der Wissenschaftler in der Zitadelle wird verstehen, was in dem Buch steht. Das werden sie Stal Tay sagen, und er wird ihnen nicht glauben. Es wird zu einem kleinen Krieg zwischen dem Diktor und der Hierarchie kommen. Und sobald der Bruch zwischen ihnen offenkundig ist, schalten wir uns ein.«
    Das Podest kam auf etwas Festem zum Stillstand. Der goldene Schleier löste sich wie im Wind auf, und sie blickten auf die rauchgeschwärzten Deckenbalken einer Taverne. Tandor war dort, er hielt einen hölzernen Krug in der Hand und lehnte sich nach vorne, hielt sich mit einer Hand an der Tischkante fest und starrte sie an.
    Angus half Moana herunter. Tandor leerte seinen Becher und knallte ihn auf den Tisch. Dann herrschte er Angus an: »Nun? Hast du jetzt genug? Bereit, in den Raum aufzubrechen?«
    »Noch nicht, Tandor.«
    Tandor brummte und rieb sich mit der Hand über den kahlen Schädel. Dann knurrte er: »Du wirst noch einmal zum Märtyrer. Paß nur auf, du wirst es schon sehen! Red Angus – der starb, um nichts zu retten!«
    Der Pirat grinste ihn an und stützte sich mit beiden Händen auf den Tisch. »Wenn ich gewinne, dann weißt du doch, was passieren wird, oder? Du und ich, wir beide werden Karr regieren müssen. Du wirst mein Majordomus sein. Du wirst schöne Kleider tragen und Entscheidungen treffen und dir die Sorgen der Leute anhören.«
    Tandor stieß einen Schrei aus und sprang so plötzlich in die Höhe, daß sein Stuhl nach hinten rutschte. Er schlug mit der Hand auf den Tisch. »Nicht ich!« brüllte er. »Ich will kein Amt und keine Speichellecker, die mir die Zeit stehlen! Ich…«
    Angus hob die Hand und legte sie Tandor auf die Brust. Der kahlköpfige Riese sah ihn an,

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