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Titan 23

Titan 23

Titel: Titan 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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Aura des Geheimnisvollen. Vielleicht würde die Wissenschaft Greddar Klons auch ihm, Mason, gefährlich erscheinen – aber diesen Mummenschanz konnte man erkennen und sich von seinem Einfluß lösen. Irgendwie fühlte er sich jetzt plötzlich nicht mehr so unendlich verloren und hilflos.
    Der Meister hob eine schlanke Hand, und die Zuhörer knieten nieder. Mason fand seinen Platz hinter einem fetten Mann mit glattrasiertem Schädel in einem wollenen Umhang.
    Aus der schwarzen Scheibe, die über dem Podest schwebte, drang jetzt eine ausdruckslose, metallische Stimme. Mason blickte vorsichtig auf. Der Apparat – wahrscheinlich ein Lautsprecher – mußte für Erech und die anderen in der Tat seltsam erscheinen.
    »Ich habe Alasa, eure Königin, gefangen genommen«, sagte die Stimme gefühllos. »Seit langer Zeit ist sie jetzt meine Geisel, seit ich nämlich erfuhr, daß sie Anstalten machte, sich gegen mich zu erheben. Ich habe euch gewarnt, Volk von Al Bekr, daß sie auf das erste Anzeichen einer weiteren Revolte sterben würde. Nun – einen solchen Versuch hat es nicht gegeben. Soviel will ich einräumen.«
    Die undurchdringlichen Augen des Meister schweiften über die Versammelten. Mason senkte schnell den Kopf, als der suchende Blick sich ihm näherte. Wieder hallte die tonlose Stimme. »Das Gefängnis der Alasa ist für alle sichtbar, als Warnung. Und doch war es verboten, es zu berühren. Jener Befehl ist nicht befolgt worden.«
    Greddar Klon senkte einen Augenblick lang den Kopf. Ein Roboter erschien in der Tunnelmündung hinter dem Podest, einer seiner Tentakelarme schlang sich um den Hals eines Mädchens, das neben ihm ging – ein Mädchen von vielleicht zwanzig, mit geweiteten dunklen Augen, das Haar verklebt von getrocknetem Blut. Sie trug ein einfaches, weißes Kleid, das zerfetzt und besudelt war.
    Das metallische Ovoid, das über dem Podest hing, sank tiefer. Sein silberner Schein veränderte sich. Jetzt tanzten schimmernde Farben über seine Oberfläche, und plötzlich war das Ovoid durchsichtig wie Glas.
    In seinem Inneren war ein Mädchen.
    Mason spürte, wie der Sumerer ihn anstieß. »Alasa – unsere Herrscherin«, flüsterte Erech.
    Sie lag in dem durchsichtigen Sarg, die Augen geschlossen, und ihr dunkles Haar fiel in Locken um ein elfenbeinfarbenes, zartes Gesicht, von seltsam elfenartiger Schönheit, einer Schönheit, die durch das eng anliegende grüne Kleid noch hervorgehoben wurde, das sie trug. Mason hielt den Atem an und starrte hinüber. Eine kaum wahrnehmbare Bewegung lief durch die Menge.
    »Es bedeutet den Tod, Alasas Gefängnis zu berühren«, sagte die Scheibe kalt. »Keiner soll jetzt die Augen abwenden!«
    Roboter hielten das weißgekleidete Mädchen fest. Andere brachten einen seltsamen Apparat. Schnell rissen sie ihr mit ihren Tentakeln das Kleid herunter, legten die Nacktheit des schlanken Körpers der Gefangenen frei. Sie schrie auf, kämpfte verzweifelt darum, zu entkommen.
    Aber die Roboter waren zu stark. Dutzende von kreisförmigen Scheiben, durchsichtig wie Glas, wurden gegen das Fleisch des Mädchens gedrückt und saugten sich anscheinend daran fest. Flexible Röhren führten von ihnen zu einer wuchtig aussehenden Maschine auf dem Podest.
    Eine Bewegung in der Nähe zog Masons Aufmerksamkeit auf sich. Ein Mann hatte sich aufgerichtet, ein muskulöser Krieger mit grau gesprenkeltem Bart, der das Schauspiel fasziniert betrachtete. Mason folgte seinem Blick und spürte, wie eisiger Schrecken ihn erfaßte.
    Das Mädchen auf dem Podest – veränderte sich! Die Haut unter den zahllosen Glasscheiben wurde rot, entzündete sich. Sie schrie von Schmerz erfüllt auf, wand sich in den Metallarmen der Roboter. Ihr nackter Körper war nicht länger weiß – er war mit Dutzenden roter Kreise bedeckt…
    Mason begriff. Die Luft unter den Glasscheiben wurde herausgepumpt; eine mächtige Saugkraft zerrte am Fleisch des Mädchens.
    Auf Erechs Stirn standen kleine Schweißtropfen. Das Kinn des Sumerers war entschlossen vorgeschoben, aber die Furcht konnte er nicht aus seinen Augen verdrängen. Im Schutz des leisen Murmelns, das den Saal erfüllte, flüsterte Mason ihm zu: »Das sind Tricks, Erech.«
    Der Sumerer sah ihn zweifelnd an und blickte dann wieder zu dem Podest. Aus dem Mundwinkel flüsterte er: »Du irrst, Mäisson. Dies ist nicht das erstemal, daß es geschehen ist. Ich… ich habe nicht gern Furcht, Mäi‐sson!«
    Jetzt stieß das Mädchen einen Schrei aus, die nackte Pein

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