Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Titan 23

Titan 23

Titel: Titan 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
Vom Netzwerk:
in die Tiefe.
    Aber – drängte sich ihm der Gedanke auf – würde er den Strahlprojektor gegen das Monstrum einsetzen können, ohne seine Freunde zu töten? Nein, er durfte es nicht riskieren.
    Die Riesenameise schien die Gefahr zu spüren. Sie hielt inne, und ihre Fühler bewegten sich unruhig, als das Schiff auf sie zuraste. Dann ließ sie ihre Last fallen, spreizte die Flügel und bereitete sich auf den Kampf vor!
     
     
10.
Kapitel Die Bewohner der Pyramide
     
    Mason steuerte das Schiff vorsichtig und mit verbissener Miene. Er wußte nicht, wie es um die Wandstärke des Fahrzeugs bestellt war, argwöhnte aber, daß die Ameise unter ihrem Chitinpanzer sehr zerbrechlich sein würde. Doch darin irrte er.
    Ein Flügelschlag des Monstrums krachte gegen das Schiff und ließ es taumeln, so daß Mason und Alasa zu Boden stürzten. Er sah den Turm auf sich zurasen und schaffte es irgendwie, sich wieder aufzurichten und nach den Kontrollen zu greifen. Höchstens einen Fuß vor dem Hindernis riß er das Schiff herum und jagte es in einem Bogen davon und erneut auf den geflügelten Koloß zu.
    Jetzt kam die Bestie ihnen entgegen. Im letzten Augenblick vor dem Zusammenprall griffen Masons Finger ins Steuer und versuchten, den Kurs zu ändern. Zu spät. Mit einem mahlenden, schrecklichen Aufprall trafen das geflügelte Monstrum und das Zeitschiff aufeinander – in einer katastrophalen Kollision.
    Mason wurde zurückgeschleudert, und seine Finger scharrten blind über die Kontrollen. Einen Augenblick lang hatte er eine Vision des zerschmetterten Ameisenkörpers, der auf die Ebene weit unter ihnen abstürzte, dann umfing ihn völlige Schwärze. Etwas stieß gegen seinen Kopf, und in seiner letzten bewußten Sekunde begriff Mason, was die Dunkelheit zu bedeuten hatte. Das Schiff raste ungelenkt durch die Zeit!
    Mason war nur einen kurzen Augenblick lang ohne Bewußtsein. Stöhnend vor Schmerz arbeitete er sich mühsam in die Höhe und tastete in der Finsternis blind nach den Kontrollen. Dann begriff er plötzlich, daß die Dunkelheit gar nicht vollkommen war. Durch die durchsichtigen Wände des Schiffs sah er über sich einen sternenhellen Himmel und eine unregelmä゚ige schwarze Wand, offenbar ein kleines Wäldchen. Das Schiff lag gefährlich schräg. In einer Ecke entdeckte er einen hellen Fleck – Alasas Gesicht.
    Solange er auf dem schräg geneigten Boden lag, konnte er ihr nicht helfen. Mason öffnete die Luke und kroch mühsam ins Freie, wobei er Alasa hinter sich herzerrte. Unter seinen Füßen verspürte er eine Humusdecke, halb verrottete Vegetation mit süßlichem, fauligen Geruch. Die Luft war unangenehm heiß und mit Feuchtigkeit gesättigt.
    Mason mühte sich im schwachen Sternenlicht ab, das Mädchen wieder ins Leben zurückzurufen. Schließlich richtete sie sich auf, klammerte sich an ihn und rieb sich eine Verletzung, die sie an der Schulter davongetragen hatte.
    »Diese Ameise – wo sind wir, Kent? Haben wir Erech und Murdach gefunden?«
    »Ich denke nein«, sagte Mason. »Anscheinend haben sich die Zeitkontrollen bei dem Zusammenprall mit der Riesenameise verstellt. Vermutlich sind wir durch die Zeit in diesen Sektor gereist und abgestürzt, während wir noch bewußtlos waren. Wir können von Glück reden, daß wir uns nicht das Genick gebrochen haben. Ich nehme an, der Boden ist hier höher als in der Zukunft – das erklärt es vielleicht.«
    »Aber wo sind wir?«
    »Keine Ahnung. Ich glaube nicht, daß wir noch weiter in die Zukunft gereist sind – dieser Urwald und die Hitze deuten eher auf Vergangenheit hin. Hoffentlich nicht die Kreidezeit. Ich würde nur ungern einem Tyrannosaurus begegnen.«
    »Was ist das?« fragte das Mädchen mit geweiteten Augen.
    »Ein… ein Drache. Der Name bedeutete Donnerechse. Aber…«
    Und da kam der Angriff. Mason hatte im Unterholz keinen Laut gehört. Plötzlich stürmten dunkle Gestalten aus dem Wald auf sie zu. Ehe Mason die Chance hatte, sich zur Wehr zu setzen, ging er zu Boden, und ein Dutzend drahtiger Körper drückte ihn nieder – und dann explodierte etwas an seinem Hinterkopf. Rotes Feuer, das von abgründiger Schwärze verschlungen wurde…
    Er erwachte im schwachen Licht einer primitiven Hütte. Warmes Sonnenlicht fiel schräg durch den Eingang; ein menschlicher Schatten – der Schatten eines Wächters – verdunkelte den Boden. Mason schüttelte den Kopf, stöhnte. Er hörte ein leises, halb unterdrücktes Singen.
    Und – erkannte es! Bei seiner

Weitere Kostenlose Bücher