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Titan 23

Titan 23

Titel: Titan 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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namenloser Schrecken regte. Das Geschöpf aus Metall war ihm lebendig vorgekommen!
    »Einer der Diener des Meisters«, sagte der Sumerer und stand auf. »Einer von jenen, die er geschaffen hat. Mächtig ist der Meister!« In seiner Stimme klang ein Unterton von Ironie mit.
    »Nun, ich muß gehen«, fuhr er fort. »Du wartest hier. Ich komme, sobald es geht, wieder zurück.«
    »Hat dieser Roboter mich nicht gesehen?« fragte Mason unruhig. Erech zuckte die Achseln.
    »Das weiß El‐lil! Manchmal sehen sie nichts – manchmal alles. Ich werde bald wieder zurückkommen, dann finden wir ein Versteck für dich. Jetzt ist dazu keine Zeit.«
    Er eilte hinaus, und Mason starrte die verschlossene Tür an, versuchte Ordnung in seine Gedanken zu bekommen. Die letzte Viertelstunde hatte er unbewußt versucht, sich davon zu überzeugen, daß dies ein Traum war, eine Halluzination, geboren aus dem Delirium. Aber er wußte, daß dem nicht so war. Die Realität dieser fremden Stadt war klar genug, und Mason war jung genug, um zu begreifen, wie elastisch doch die Grenzen der bekannten Wissenschaft sind. Die Zeit war nichts Festgelegtes, Unveränderliches. In der Theorie müßte es möglich sein, in die Zukunft oder die Vergangenheit zu reisen, und wenn in der Theorie – warum dann nicht auch in der Praxis?
    Seltsam, ja, und unglaublich und erschreckend – aber nicht unmöglich! Mason strich verstohlen mit der Hand über die glatte Metallfläche der Wand hinter sich, strich die Felle glatt, auf denen er saß. Plötzlich verspürte er die verzweifelte Gier nach einer Zigarette.
    Da waren so viele Dinge, die nach Erklärung drängten. Diese phantastische Stadt, beherrscht von einem mysteriösen Meister, vor dem der Sumerer allem Anschein nach schreckliche Angst hatte. Das paßte zu den bekannten Legenden, erklärte aber kläglich wenig. Und es sagte Mason eines nicht, was er am dringendsten wissen mußte: befand er sich nun unter Feinden oder Freunden?
    Ein Geräusch im Korridor veranlaßte Mason, sich zu erheben. Ein unbestimmter Impuls veranlaßte ihn, die Tür zu öffnen und hinauszuspähen. Ein Roboter kam durch den Gang, noch beinahe dreißig Fuß entfernt, und Mason schloß die Tür schnell wieder, preßte sich gegen die Wand daneben. Vielleicht würde das Geschöpf vorbeigehen, aber eine Sicherheit dafür gab es nicht.
    Die Schritte verhielten. Die Tür öffnete sich unter dem Druck eines metallischen Tentakels. Gegen die Wand gepreßt, sah Mason aus dem Augenwinkel, wie sich die monströse Gestalt des Roboters nach vorn bewegte. Noch hatte sie ihn nicht gesehen.
    Das Geschöpf überschritt die Schwelle und blieb abrupt stehen, als nähme es jetzt Masons Nähe wahr. Aber der Mann war bereits vorgesprungen, schob den Roboter mit der Schulter weg und versuchte, sich an ihm in den Korridor hinauszuzwängen. Aber er hatte die Kräfte des Wesens nicht richtig eingeschätzt.
    Der Roboter war ungeheuer stark. Er drehte sich herum, und seine Armtentakeln packten Mason, zogen ihn zurück. Er versuchte verzweifelt, sich loszureißen.
    Aber das Geschöpf hielt ihn mühelos fest, und eines seiner Gliedmaßen streckte sich aus, um die Tür zu schließen. Dann stapfte der Roboter in den Raum, zerrte Mason mit sich, ohne darauf zu achten, daß der wild um sich schlug. Das Facettenauge starrte ausdruckslos auf ihn herab.
    Jetzt fiel Masons Blick auf die Flasche, die er geleert hatte, und die der Sumerer gleichgültig beiseite geworfen hatte. Sie lag in Reichweite, und er ergriff sie mit einer schnellen Bewegung; seine Finger umfaßten den Hals; das Auge des Roboters war nicht besonders weit oben, nicht schwer zu erreichen – und Masons Arm beschrieb einen schnellen Bogen und ließ die Flasche mit aller Kraft herunterkrachen.
    Glassplitter regneten über sein Gesicht, während er seine ganze Kraft in den verzweifelten Versuch hineinlegte, sich zu befreien – und er schaffte es, den letzten Tentakel von seiner Hüfte wegzureißen. Der Roboter taumelte nach vorne, krachte gegen die Wand. Sein Auge war zerschlagen, das sah Mason; das Monstrum war jetzt blind.
    Schnell hastete er zur Tür und schlich sich lautlos in den Korridor hinaus; hinter ihm war ein donnerndes Krachen zu hören, während der Roboter in dem Raum herumstampfte und alles in Stücke schlug, was er dort fand. Mason sah sich um. Der Gang war leer. Er konnte hier nicht auf Erech warten; wenn man einen Roboter ausgesandt hatte, würden da auch andere sein. Indem er willkürlich

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