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Titanen-Trilogie 01 - Das Erbe der Titanen

Titanen-Trilogie 01 - Das Erbe der Titanen

Titel: Titanen-Trilogie 01 - Das Erbe der Titanen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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gefangen. Er versuchte, die Keule zu schwingen, doch die geschmeidigen Nylonschnüre hielten ihn fest. Er versuchte das Netz wegzustoßen, wusste aber nicht, wie. Inzwischen zog der Netzwerfer das feine, aber sehr starke Maschenwerk eng zusammen, bis Bog stolperte und umfiel wie ein riesiger Kokon.
    Inzwischen war Sos verzweifelt bemüht, seinen Partner zu erreichen und ihm zu Hilfe zu kommen. Doch der Stangenkämpfer hielt ihn zurück. Der Mann machte keine aggressiven Bewegungen. Er blockierte Sos nur und war dabei sehr erfolgreich. Der Stangenkämpfer sah sich nie um, weil er volles Vertrauen zu seinem Partner hatte. Solange er sich auf Sos konzentrierte und sich nicht ablenken ließ, konnte Sos ihm nichts antun.
    Der Netzwerfer hatte Bog jetzt vollkommen eingewickelt und rollte den riesigen Körper ans dem Ring. Sos konnte sich vorstellen, was als nächstes geschehen würde. Der seiner Waffe beraubte Netzwerfer würde nach dem Lasso fassen und versuchen, es in seine Gewalt zu bekommen. Dann würde er daran ziehen, während sein Partner angriff. Der Netzwerfer würde jede Blöße nützen, während sein Partner Sos ablenkte. Sie standen ja jetzt zu zweit gegen einen. Der Netzwerfer konnte natürlich mit bloßen Händen mit allem Biegsamen ausgezeichnet umgehen.
    »Rollen, Bog, rollen!« rief Sos. »Zurück in den Ring. Rollen!
    Einmal in seinem Leben kapierte Bog sofort. Sein umwickelter Körper krümmte sich wie eine große Raupe und widersetzte sich den Bemühungen des Netzes, ihn über den Rand zu schaffen. Bog war ein Riesenstück Mannsbild und ließ sich gegen seinen Willen nicht so leicht bewegen. Bog stieß ein Brummen aus und der Stangenkämpfer blickte zu ihm hin. Das war sein Fehler.
    Das Lasso ringelte sich um seinen Hals und würgte ihn, während die Zuschauer des Stammes aufstöhnten. Sos übersprang Bogs gekrümmten Körper und landete auf dem Rücken des Netzkämpfers. Er bekam den Mann zu fassen, hob ihn hoch und schleuderte ihn gegen seinen Partner. Eine rasche Folge von Lassowürfen, und beide waren wie ein Paket verschnürt, wobei die Stange zwischen ihnen zu liegen kam.
    Sos näherte sich ihnen nicht leichtfertig. Noch immer waren sie imstande, gemeinsam zu manövrieren oder ihn zu fassen und sich an ihn zu hängen. Statt dessen bückte er sich zum Netz und befreite Bog. »Halte still!« rief er in Bogs Ohr, als der Kokon weiterzappelte. »Ich bin's! Sos!«
    Da niemand die Gegner daran hinderte, kämpften sich die beiden rasch frei. Jetzt hatten sie auch schon wieder die Stange und das Netz gepackt, während Sos erst Bogs Beine aus den komplizierten, zähen Maschen befreit hatte. Sos hatte die Runde zunächst verloren.
    »Rollen, Bog, rollen!« rief er noch einmal und gab seinem Partner einen kräftigen Stoß in die richtige Richtung. Bog trat mit den Beinen um sich und versuchte, die beiden Gegner zu treffen. Doch die Bewegung war zu plump. Die Gegner übersprangen Bogs Füße mit Leichtigkeit - und wurden in Taillenhöhe vom fliegenden Lasso eingeholt.
    Alle vier landeten auf einem Haufen, vom Seil und Netz gefesselt. Doch das Netz war jetzt durch das Gewicht der Männer blockiert, während das Seil noch locker war. Sos wickelte es rasch um Bog und seine beiden Gegner und knüpfte es sorgfältig über dem zappelnden Bündel zusammen. Bog, der den Netzwerfer selbst gefesselt sah, grinste durch die Maschen und versuchte, mit seiner Riesenmasse den Mann zu zermalmen.
    Sos angelte sich die Stange und zielte mit dem stumpfen Ende auf den Kopf des Besitzers. »Halt!« rief der Sprecher des Stammes. »Wir geben auf!«
    Sos lächelte. Er hatte ohnehin nicht die Absicht gehabt, einen so unfairen Schlag auszuführen.
    »Morgen werden die Pits mit Euch sprechen«, sagte der Herold, der seine Arroganz abgelegt hatte. Er beobachtete, wie sich die drei Männer aus den Maschen befreiten. »Nehmt heute nacht unsere Gastfreundschaft an.«
    Es war eine großartige Bewirtung. Nach einer reichen Mahlzeit zogen sich Sos und Bog in die nächste Herberge zurück, die der Stamm für sie frei gemacht hatte. Zwei hübsche Mädchen tauchten auf und verlangten ihre Armreifen. »Nicht bei mir«, sagte Sos, der an Sola dachte. »Nichts für ungut.«
    »Ich nehme beide!« rief Bog. Sos überließ ihn seinem Vergnügen. Heute setzte sich der Lassokämpfer vor das Fernsehen.
    Am Morgen erfuhr Sos, warum die Pits so geheimnisvoll taten und warum sie den Stamm der Doppelkämpfer gebildet hatten. Die beiden waren Siamesische

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