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TITANIC-WORLD

TITANIC-WORLD

Titel: TITANIC-WORLD Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Aust-Jones
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wir erörtern den Vorfall jetzt ganz in Ruhe und warten ab, was der Inspektor uns später noch sagen wird, okay?“
    Sie nickte nur matt, sagte aber nichts. Auch Craig schwieg einen Moment. Nach dem er einen großen Schluck getrunken und seine Gedanken gesammelt hatte, sprach er: „Ich lass‘ jetzt einfach mal die Tatsache außer Acht, dass dieser junge Mann im Krankenhaus liegt. Denn bis er eine Aussage machen kann, tappen wir ohnehin im Dunklen. Aber das, was seine beiden Freunde angedeutet haben, passt doch irgendwie in unsere Theorie, dass die Software der CA‘s manipuliert wurde.“
    „Bislang haben wir aber nur gedacht, dass an dem Programm des CA II. ‘rumgepfuscht wurde“, warf Cecilia ein. „ Bei The Death of the Titan gab es so etwas bislang nicht.“
    Craig seufzte. „Ich weiß, ich weiß. Doch erinnere dich an meine Worte; ich habe von Anfang an vermutet, dass die unerklärlichen Zwischenfälle nur der Beginn einer groß angelegten Sabotage sind.“
    Widerwillig nickte sie. „Was machen wir jetzt?“ Es war eine dumme Frage, aber sie fühlte sich so elend, dass ihr das Denken schwer fiel und sie die Verantwortung, Entscheidungen zu treffen, als ungeheure Last empfand.
    „Ich werde heute Abend noch mit Lloyd sprechen“, antwortete Craig und seine Stimme hatte den mutlosen Ton verloren. „Sämtliche Zeitungen werden uns morgen in der Luft zerreißen und diesen Vorfall zum Anlass nehmen, um eine neue Kampagne gegen die TITANIC-WORLD zu starten. Ich werde mit Lloyd an einer Gegendarstellung, oder wie das heißt, arbeiten.“ Er überlegte kurz und fügte hinzu: „Am besten bitte ich Nick Pollhurst vom Echo dazu. Der schreibt von Baubeginn an exklusiv über uns und die Leute wissen, dass er direkt an der Informationsquelle sitzt.
    Er ist glaubwürdiger, als seine nationalen Kollegen.“
    „Die Idee ist gut“, stimmte sie ihm zu. „Allerdings solltest du abwarten, was bei der Befragung der anderen Besucher durch den Inspektor herauskommt. Wenn wir ein Statement abgeben, dann sollte es den Tatsachen entsprechen und nichts verschleiern.“
    Craig wollte gerade etwas erwidern, als es klopfte und Inspektor Parker in Begleitung von Sergeant Hays eintrat. Nach der Begrüßung ergriff Parker sofort das Wort und sagte: „Ich habe gerade mit dem Krankenhaus telefoniert. Mister Simmons Zustand ist stabil, aber er ist noch nicht bei Bewusstsein. Ein Constable ist rund um die Uhr bei ihm. Sobald Mr. Simmons vernehmungsfähig ist, wird er uns informieren.“
    „Danke, Inspektor.“ Cecilia lächelte ihn traurig an und Jonathan Parker nickte ihrverständnisvoll zu. Dann sprach er weiter: „Ich werde Ihnen jetzt berichten, was ich weiß. Mr. Simmons Freunde, Gary Baker und Alan Witter, ebenso wie einige weitere Besucher, konnten eine zweckdienliche Aussage machen. Demnach hat auch bei ihnen das automatische Sicherheitsprogramm versagt. Mr. Baker gab an, durch eine virtuell dargestellte Menschenmenge auf der Treppe eingekeilt worden zu sein. Wie aus dem Nichts seien sie plötzlich da gewesen. Hunderte von Menschen jeden Alters, jeder Klasse. Sie alle strebten dem Bootsdeck zu und in ihrer Todesangst behinderten sie sich gegenseitig; letzten Endes gab es auf der Treppe kein Vor noch Zurück. Mr. Witter bestätigte die Aussage seines Freundes in etwa. Zwar gab er an, selbst keine Menschenseele gesehen zu haben, er aber nichtsdestoweniger den Eindruch gehabt hätte, als versuche Mr. Baker durch eine für ihn selbst unsichtbare Blockade zu brechen. Für beide steht aber eindeutig fest, dass das Sicherheitsprogramm, einen feuchten Scheißdreck wert ist. Mr. Witters Worten zufolge, schwebte auch Mr. Baker in Lebensgefahr, da das Wasser ihn bereits erreicht hatte. Beide ließen keinen Zweifel daran, dass ohne den rettenden Programmabbruch, zumindest Mr. Baker ertrunken wäre.“
    „Das ist unmöglich! UNMÖGLICH!“ Ungehalten sah Craig die Polizeibeamten an. In lautem Tonfall fuhr er fort: „Es gibt erstens, außer den Offizieren an Deck, die den Leuten in die Rettungsboote helfen, keine virtuell dargestellten Personen und zweitens, selbst wenn das Sicherheitsprogramm ausfällt, besteht keine Gefahr für Leib und Leben …“
    Er brach abrupt ab, als ihm die Widersprüchlichkeit seiner Worte klar wurde. Ein junger Mann lag im Krankenhaus und bewies das Gegenteil. Schweigend starrte er vor sich hin. Cecilia sah den Inspektor fassungslos an. Das konnte nicht sein! Craig hatte recht: Das so eben geschilderte

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