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TITANIC-WORLD

TITANIC-WORLD

Titel: TITANIC-WORLD Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Aust-Jones
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kann’s auch nicht.“
    „Pass auf, Cissy.“ Craig schwenkte gefährlich nah seine Gabel voll Ei mit Ketchup vor ihrem weißen Top hin und her und sie wich ein bisschen zurück. Lächelnd steckte er den Bissen in seinen Mund und sagte kauend: „Ich habe mir deine Worte zu Herzen genommen und den Jungs von CY-Tech keinen übergebraten, sondern eine Prämie in Aussicht gestellt, wenn wir zukünftig auf Pleiten-Pech-und Pannen verzichten können. Sie haben’s mir hoch und heilig versprochen – warten wir ab, ob es klappt.“
    „Ich bin froh, dass du das getan hast, Craig. Ich meine, es bringt wirklich nichts, sie jedesmal zusammenzustauchen. Sie tun alles, was sie nur können – legen Nachtschichten ein, überprüfen doppelt und dreifach das Equipment und entwickeln so viele Theorien, dass man glauben könnte, die arbeiten schon an der zweiten Generation der Cyber-Adventures.“
    „Ja“, antwortete er gedehnt und bestrich langsam seinen Toast mit Erdbeermarmelade. „Ich gebe zu, dass die Jungs wirklich hart arbeiten, um herauszufinden, was diese permanenten Ausfälle hervorruft.“ Er trank einen Schluck Kaffee und sagte dann: „Ich habe Onkel Nathan gestern Abend übrigens doch gebeten, die CY-Tech Leute, die hier für uns arbeiten, noch einmal zu überprüfen.“
    Cecilia sagte nichts. Sie wusste, dass Nathan seine Mitarbeiter, bevor er sie einstellte, gründlich durchleuchtete. Dem lag nicht die Neugierde zugrunde, zu wissen, wer seine Frau verprügelte, wer sein Gehalt verspielte oder heimlich trank – der menschliche Aspekt im Privatleben seiner Angestellten, interessierte Nathan nicht. Aber er wollte es trotzdem wissen, um herauszufinden, ob ein Mitarbeiter aufgrund seines Lebenswandels dem Unternehmen Schaden zufügen konnte oder, ob in den gehobenen Positionen zukünftig ein potentieller Verräter von Firmengeheimnissen sitzen könnte.Cecilia hatte sich oft gefragt, welche Mittel und Methoden er anwandte, um die gewünschten Informationen zu bekommen. Letztendlich war sie zu dem Ergebnis gekommen, es lieber nicht zu genau wissen zu wollen. Fakt aber blieb, wer eine Anstellung – und sei es auch nur als Reinigungskraft – in einem der vielverzweigten Unternehmen der GIANT INDUSTRIES bekam – der war sauber.
    Aus ihren Gedanken heraus sagte sie jetzt: „Ich weiß wirklich nicht, ob dabei etwas heraus kommt. Die Leute, die für Nathan arbeiten, haben eine weiße Weste; dass weißt du ebensogut wie ich.“
    „Schaden kann’s auch nicht“, fiel Craig ihr ins Wort und fügte achselzuckend hinzu: „Du hast wahrscheinlich Recht und die Jungs sind weißer als weiß. Aber ich wollte auf Nummer Sicher gehen, bevor ich zum Angriff auf diesen beknackten Tote-Seelen-Verein blase.“
    „ 1.503 lost souls nennen sie sich“, korrigierte sie ihn und verzog das Gesicht.
    „Ist mir total egal, wie diese Arschlöcher heißen“, brauste er auf. „Seit die Presse die TITANIC-WORLD gesehen hat, haben wir zum ersten Mal, seit Jahren, in ALLEN Zeitungen eine gute Kritik! Trotz des Ausfalls bei den CA‘s, trotz der hysterischen Pressetante und auch trotz des blöden Scherzkeks, der die Schiffsglocke läutete ! Aber, wir wissen beide, was passiert, wenn diese blöden Wichser weiterhin unsere Erlebniswelt sabotieren! Wenn Onkel Nathan mit der Überprüfung der CY-Tech Jungs fertig ist und nichts dabei heraus gekommen ist, schalte ich die Cops ein!“
    Wieder antwortete sie nicht sofort. Stattdessen räumte sie den Tisch ab. Sie gab jedem einen sauberen Teller für die Johannisbeertörtchen und begann ihres zu essen. Erst als sie fertig war und noch eine letzte Tasse Kaffee eingeschenkt hatte, sagte sie betont ruhig: „Was kann die Polizei jetzt schon ausrichten? Im Moment hegen doch nur wir beide den Verdacht, dass es diesem Verein irgendwie gelungen zu sein scheint, sich Zugang zu unserer Software, beziehungsweise dem Schiff selber verschafft zu haben. Doch da 2ProtectU-Security schwört, dass niemand Unbefugtes die TITANIC-WORLD betreten kann, ohne gesehen und damit auch geschnappt zu werden, steht unsere Mutmaßung auf ganz wackeligen Füßen. Hinzu kommt, dass die Überwachungs-CD’s nichts, aber auch gar nichts zeigen.“
    „Okay, Einspruch stattgegeben. Also, was schlägst du vor?“
    Während sie das restliche Frühstücksgeschirr abräumte und die übrig gebliebenen Törtchen wieder in der Pappschachtel verstaute, sagte sie: „Nichts. Ich bleibe bei dem, was ich dir gestern schon gesagt habe: Lass‘

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