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TITANIC-WORLD

TITANIC-WORLD

Titel: TITANIC-WORLD Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Aust-Jones
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lächelte sie an. „Ist das die Jacke von der Kö, die ein halbes Monatsgehalt verschlungen hat?“
    Sie setzte sich neben ihn auf die Couch, bevor sie antwortete. „Nö, die stammt auseiner kleinen Boutique in der Innenstadt. Die Jacke, die du meinst, ist aus Brokat und glücklicherweise waren ein Rock und ein Top im Preis inbegriffen.“ Sie nippte an ihrem Martini und wunderte sich, wie so oft schon in der Vergangenheit, weshalb Einzelheiten, die ihre Garderobe betrafen, Craig immer so gut im Gedächtnis blieben. Wahrscheinlich, weil er selbst so viel Wert auf gute Kleidung legt, dachte sie und zündete sich eine Zigarette an.
    „Du rauchst zuviel, Cissy.“
    „Ich weiß“, gab sie achselzuckend zu. „Leider gehöre ich zu den Menschen, die in Stresssituationen zur Zigarette greifen. Andere essen Schokolade oder trinken zuviel.“
    „Na, dann wirst du wohl bald unter die Nichtraucher gehen müssen“, witzelte er und legte den Arm, wie zufällig, hinter ihr auf die Sofalehne. „Sobald die Polizei den oder die Schuldigen hinter Schloss und Riegel gebracht hat – und ich gehe davon aus, dass das sehr bald schon der Fall sein wird – hat der Spuk bei den CA‘s ein Ende und unsere Sorgen auch.“
    „Welchen Eindruck hattest du denn? Von dem Inspektor, meine ich.“
    Craig blickte nachdenklich drein. Dann sagte er: „Ich bin mir nicht sicher. Er hat sich alles genau angesehen und mit den Jungs von CY-Tech gesprochen. Danach ist er zu 2ProtcetU-Security gegangen, hat sich das Überwachungssystem erklären lassen und die Sicherheitsleute befragt.“ Er zuckte mit den Achseln und fuhr fort: „Ich nehme an, dass das die übliche Vorgehensweise ist. Aber vielleicht wollte er sich auch nur unnötig Arbeit machen und heraus finden, ob unser Alarmsystem Schwachstellen hat.“
    „Unser Sicherheitssystem hat aber keine Schwachstelle“, protestierte Cecilia. „Das weißt du, genauso gut wie ich. – Hat die Polizei schon was zu den Mitgliedern von 1.503 lost souls sagen können?“
    „Nee“, gab Craig stirnrunzelnd zu. „Momentan überprüft ein Beamter den ganzen blöden Verein auf Vorstrafen und Ähnliches. Weißt du“, sagte er dann langsam, „ich hatte das Gefühl, dass dieser Inspektor … wie hieß er noch gleich? Walker? Harker? Jetzt hab‘ ich’s! Parker! Also, ich hatte das Gefühl, dass dieser Inspektor Parker meinen Verdacht für ein bisschen weit her geholt hält. Er hat nichts dergleichen gesagt, aber schon allein, dass er Einsicht in die Personalakten möchte und sogar die Jungs von 2ProtectU-Security überprüfen will, zeigt mir, dass er meine Worte anzweifelt.“
    „Du redest Unsinn, Craig“, widersprach Cecilia. „Der Mann erledigt nur seine Arbeit und, so wie es aussieht, gewissenhaft. Sieh‘s doch mal aus Sicht der Polizei. Du kommst daher und beschuldigst einen Haufen Leute, die du gar nicht kennst. Obendrein hast du aber keinerlei Beweise, die deinen Verdacht untermauern. Da ist es doch klar, dass im Zuge der Ermittlungen, auch unsere Angestellten überprüft werden. Denn zu hundert Prozent ausschließen, dass einer von ihnen doch etwas mit der Sache zu tun hat, kannst du auch nicht.“
    „Ach, komm schon, Cissy. Du weißt, dass unsere Angestellten sauber sind. Onkel Nathan stellt niemanden ein, den er vorher nicht sorgfältig durchleuchtet hat. Und dass, habe ich dem Inspektor auch gesagt.“ Er machte eine wegwerfende Geste undsagte weiter: „Aber wenn er sich mehr Arbeit machen will, dann soll er ruhig. Doch wenn er dadurch wertvolle Zeit verplempert, die er besser anderweitig investiert hätte, dann kann er gleich seinen Hut nehmen. Onkel Nathan wird ihm schon gehörig einheizen, wenn er nicht bald etwas vorweisen kann.“
    Cecilia schwieg dazu. Was gab es da auch groß zu sagen? Schließlich kannte sie Nathan lange genug; wenn er eine Sache erledigt sehen wollte, dann wurde sie auch erledigt – und zwar in Rekordzeit. Ihr fiel das Telefonat mit Nathan ein und sie wandte sich fragend an Craig: „Weißt du, welche Sensation dein Onkel im Gepäck hat, wenn er nächsten Monat kommt?“
    „Häh? Sensation? Was meinst du?“ Craig sah sie stirnrunzelnd an und Cecilia war verblüfft. Normalerweise wusste Craig besser über die Pläne seines Onkels Bescheid, als sie. Also, erzählte sie ihm kurz von dem Telefongespräch mit Nathan, wobei sie den Grund, warum sie angerufen hatte, jedoch verschwieg. Craigs Miene hellte sich auf und er sagte augenzwinkernd: „Du kennst doch Onkel

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