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TITANIC-WORLD

TITANIC-WORLD

Titel: TITANIC-WORLD Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Aust-Jones
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Pope‘. Desweiteren hielt sich unter den Arbeitern hartnackig das Gerücht, einer von ihnen sei versehentlich im Rumpf des Schiffes eingeschlossen worden. Nicht näher zu identifizierende Klopfgeräusche hatten zu dieser Annahme geführt und wurden gleichfalls als schlechtes Omen gedeutet. Auch die fehlende Schiffstaufe, auf die die White Star Line bei jedem ihrer Liner verzichtete, wurde misstrauisch beäugt.
    Doch wie verhielt es sich bei all jenen Menschen, die der TITANIC ein merkwürdiges Gefühl entgegenbrachten, aber dennoch mit ihr reisten?
    Der leitende Offizier, Henry T.Wilde, verspürte eine unerklärliche Abneigung gegen die TITANIC und in einem Brief an seine Schwester schrieb er: ‚Ich mag dieses Schiff immer noch nicht … Ich habe ein komisches Gefühl dabei.‘ Dennoch tritt er seinen Posten an. Henry T.Wilde war nach Captain Smith der ranghöchste Offizier, der bei der Katastrophe ums Leben kam.
    Von einer unbestimmten Ahnung getrieben, brachten an jenem Morgen auch einige Frauen ihre Männer zum Schiff, obwohl dies unter den abergläubischen Seeleuten als schlechtes Zeichen angesehen wurde. Mrs. Hawkesworth war eine von ihnen. Ihr Mann und dessen Bruder hatten als Stewards auf der TITANIC angeheuert. Nachdem sie beiden auf Wiedersehen gesagt hatte, blieb sie noch stehen, um dem Schiff beim Ablegen zuzusehen. Auf einmal brach sie in Tränen aus. Mitfühlenden Passanten vertraute sie ihre plötzliche Überzeugung an, dass die TITANIC den Hafen von New York niemals erreichen würde. Ihr Mann, ebenso wie ihr Schwager, überlebte das Unglück nicht.
    Bemerkenswert ist auch die Geschichte der Familie Hart. Wie so viele Passagiere, so wurden auch die Harts wegen des Kohlestreiks der walisischen Bergarbeiter, einfach von der White Star Line auf die TITANIC umgebucht. Während Mr. Hart und die siebenjährige Eva sich freuten auf dem neuesten, modernsten Schiff ihrer Zeit zu reisen, befiel die Mutter eine Todesangst. Sie war überzeugt, dass der TITANIC ein großes Unglück widerfahren würde. Weder Mr. Harts gutmütiger Spott, noch seine Versicherungen, die TITANIC sei unsinkbar, konnten Mrs. Hart beruhigen. Im Gegenteil, denn die Aussage, ein Schiff könne unsinkbar sein, hielt sie für eine Gotteslästerung. Aus dem festen Glauben heraus, dass sich das, was auch immer geschehen mochte, nachts ereignen würde, beschloss Mrs. Hart am Tage zu schlafen und in der Nacht zu wachen. Als Rettungsboot 14 um circa 1.25 Uhr die sinkende TITANIC verließ, befanden sich Eva Hart und ihre Mutter unter den 60 Insassen. Mr. Hart teilte das Schicksal der meisten Männer der zweiten Klasse; er ging mit dem Schiff unter.
    Mr. Thomas W. Brown teilte die Abneigung vieler Passagiere gegenüber dem neuesten Liner der White Star Line. Doch auch er bezwang seine Befürchtungen und ging mit Frau und der fünfzehnjährigen Tochter Edith an Bord. Nach dem die TITANIC beim Auslaufen im Hafen von Southampton einer Kollision mit der NEW YORK nur knapp entgangen war, verstärkte sich das schlechte Gefühl, dass er vergeblich vor seiner Familie zu verbergen suchte. Mrs. Brown und Edith gehören zu den 712 Überlebenden; Mr. Brown zu den 1.503 Opfern.
    Unter Seeleuten ist Aberglaube weit verbreitet und so gab es auch etliche Besatzungsmitglieder, die aus einem unerklärlichen Gefühl der Vorahnung heraus nicht an Bord gingen.
    Die Brüder Slade, Bertram, Tom und Alfred, tranken am Morgen der Abreise noch ein letztes Bier im The Grapes, einem Wirthaus in der Oxford Street. Während der Überfahrt war Alkohol für die Besatzung strengstens verboten und so war es schon fast Tradition unter den Seeleuten vor dem Auslaufen eines Schiffes noch ein letztes Pint zu genießen. Als sich die Brüder Slade mit einigen weiteren Besatzungsmitgliedern endlich auf den Weg zum Hafen machten, mussten sie sich beeilen. Der Zug mit den Passagieren aus London rollte langsam an und die Zeit wurde knapp. Ihre Kollegen rannten schnell über die Gleise, um noch vor dem Einlaufen des Zuges auf die andere Seite zu gelangen – wohlwissend, dass, wer zu spät kommt, nicht mehr an Bord gelassen wird. Doch die Gebrüder Slade hatten es plötzlich gar nicht mehr eilig; und als sie die TITANIC erreichten, war es bereits zu spät, die Gangways weggerollt. Ihrer verdutzten Mutter erklärten sie ein bisschen beschämt, dass ein komisches Gefühl sie daran gehindert habe, sich zu beeilen, um es noch rechtzeitig an Bord zu schaffen.
    In diesem Zusammenhang ist die folgende

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