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TITLE

Titel: TITLE Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Dumas
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– und dies ist eben das, was meinen Untergang herbeigeführt hat – das Glück mehr in der Befriedigung des Stolzes als in der Liebe.
    Ich erinnerte mich unklar, Sir Johns Intendanten sagen gehört zu haben, daß die Miete des Hauses auf ein Jahr im voraus bezahlt wäre, und daß alles, was sich in diesem Hause befände, mir gehöre. Allerdings ward diese Schenkung durch keine Urkunde verbrieft, und wenn meine Erinnerung mich täuschte, wenn der Mietkontrakt in Sir Johns Namen anstatt in dem meinigen abgeschlossen – ein Umstand, womit ich mich niemals ernstbeschäftigt – oder wenn der Intendant ein unredlicher Mann war, so war es mit dieser ganzen reichen Hoffnung aus.
    Es trat ein Augenblick ein, wo ich den Zweifel nicht mehr ertragen konnte, und wo ich beschloß aufzubrechen und mich von der Wirklichkeit, mochte diese nun sein, welche sie wollte, zu überzeugen. Es kam alle Tage eine Personenpost durch Nutley, welche von Lemes nach London und von London nach Lemes ging. Ohne meiner Aufwärterin zu sagen, ob ich wiederkäme oder nicht – was ich nicht nötig hatte, da ja die Miete auf mehr als drei Monate bezahlt war – übergab ich ihr die Schlüssel, nahm einen Platz in der Personenpost und reiste nach London ab, wo ich am nächstfolgenden Tage früh anlangte. Ich rief eine Droschke herbei, ließ meinen Koffer aufladen und befahl mit bewegter Stimme und hochklopfendem Herzen, mich nach Piccadilly zu bringen.
    Als die Droschke vor der mir so bekannten Fassade des trauten Hauses Halt machte, wo eine für mein Leben so wichtige Frage entschieden werden sollte, drohten meine Kräfte mir untreu zu werden, und ich zögerte an die Tür zu pochen. Plötzlich aber und wie um diesem meinem Zögern ein Ende zu machen, öffnete sich die Tür, um eine Frauensperson hinaustreten zu lassen und ich stieß einen Freudenruf aus. Diese Frauensperson war nämlich keine andere als Amy Strong, welche, wie man sich erinnert, von jeher einen so großen Einfluß auf die Ereignisse meines Lebens geäußert. Auch diesmal schien das Fatum sie mir in den Weg zu führen. Sie erkannte mich in demselben Augenblicke wo ich sie selbst erkannte, und wir warfen uns einander in die Arme. Hinter ihr stand der Kastellan des Hauses ehrerbietig mit dem Hut in der Hand. Als er mich erkannte, öffnete er sofort beide Torflügel, damit der Wagen hereinfahren könnte. Der Wagen fuhr herein und machte am Fuße der Treppe Halt. Der Kastellan öffnete den Schlag, und da ich zögerte, eine Frage an ihn zu richten, so sagte er: »Sie sind sehr lange abwesend gewesen, Mylady, aber Sie werden alles noch so finden, wie Sie es verlassen haben.« Mit diesen Worten überreichte er mir den Schlüssel zur ersten Etage, welche die war, die ich bewohnte. Es war augenscheinlich, daß in der Tat nichts verändert worden war, und daß alles, was das Haus enthielt, wirklich mir gehörte.

20. Kapitel.
    Ich kehrte in diese beglückende Wohnung, die ich auf so unverhoffte Weise wiederfand, mit einem tiefen Gefühl von Freude zurück, und durch Tränen des Dankes gegen Sir John hindurch sah ich mein teures blaues Zimmer, das Zimmer meiner Träume, und den großen, mir von Dick prophezeiten Goldrahmenspiegel wieder. Der armen Amy ging es nicht sonderlich gut. Ich war von jeher ihre Vorsehung gewesen, fünf– oder sechsmal war sie hier gewesen, um etwas von mir zu erfahren und meine Hilfe in Anspruch zu nehmen. Allemal aber hatte man ihr gesagt, daß ich nicht da sei und daß man meinen dermaligen Aufenthaltsort nicht kenne. Eben hatte sie einen letzten Schritt dieser Art und zwar ohne bessern Erfolg getan, als wir uns auf der Schwelle begegneten, welche sie trostlos wieder passierte und welcher ich mich zitternd näherte. In der Vereinsamung, in der ich mich befand, erschien mir diese Begegnung wie ein Segen des Himmels. Ich schlug Amy vor, bei mir zu bleiben, und ohne daß etwas über die Stellung gesprochen ward, welche sie in dem Hause einnehmen sollte, nahm sie mein Anerbieten an.
    Wenn ich die Situation richtig ins Auge faßte, so hatte ich nur zwei Wege einzuschlagen. Das Mobiliar des Hauses in Piccadilly gehörte mir, denn Sir John hatte es mir geschenkt. Durch den Verkauf konnte eine Summe von vielleicht zweitausend bis zweitausendundfünfhundert Pfund daraus gelöst werden. Ich konnte also mit dem, was ich noch besaß, etwa sechzigtausend Franks oder eine Rente von hundert bis hundertundzwanzig Pfund Sterling realisieren. Wenn ich mich dazu verstand, der Welt,

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