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Tochter der Finsternis: Die Chroniken des Magnus Bane (04) (German Edition)

Tochter der Finsternis: Die Chroniken des Magnus Bane (04) (German Edition)

Titel: Tochter der Finsternis: Die Chroniken des Magnus Bane (04) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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sei und seine bezaubernde Mutter und er wohlauf seien.«
    Will schien überrascht. »Aber wir haben den Morgensterns unzählige Briefe an dich mitgegeben, als sie ins New Yorker Institut gereist sind, um die Whitelaws zu besuchen. Du warst doch derjenige, der sich als erschreckend unzuverlässiger Brieffreund erwiesen hat.«
    »Aha«, antwortete Magnus gedehnt. Er seinerseits war kein bisschen überrascht. Das war typisch für die Schattenjäger. »Die Morgensterns haben wohl vergessen, sie zu übergeben. Wie nachlässig von ihnen.«
    Magnus bemerkte, dass Tessa ebenfalls nicht sonderlich überrascht aussah. Sie war sowohl Hexenwesen als auch Schattenjägerin und doch keins von beiden so richtig. Die Schattenjäger glaubten, dass Schattenjägerblut alles andere ausstach, aber Magnus konnte sich gut vorstellen, dass viele Nephilim einer Frau mit magischen Kräften, an der die Jahre scheinbar spurlos vorbeizogen, nicht besonders wohlgesinnt waren.
    Er bezweifelte allerdings, dass sie sich trauten, das auch vor Will zu zeigen.
    »Wir werden in Zukunft besser darauf achten, wem wir unsere Briefe anvertrauen«, sagte Tessa mit Nachdruck. »Wir haben viel zu lange nichts mehr voneinander gehört. Es ist wirklich schön, dass Sie wieder in London sind, für uns und auch für Jamie. Was führt Sie her: die Arbeit oder das Vergnügen?«
    »Ich wünschte, es wäre das Vergnügen«, antwortete Magnus. »Aber nein, der Anlass ist ein vollkommen langweiliger. Eine Schattenjägerin hat um meine Dienste gebeten – ich glaube, ihr kennt sie: Tatiana Blackthorn? Sie war früher eine Lightwood, oder?« Magnus wandte sich an Will. »Und deine Schwester Cecily hat ihren Bruder geheiratet. Gilbert. Gaston. Mein Gedächtnis in Bezug auf die Lightwoods ist nicht das Beste.«
    »Ich habe Cecily angefleht, sie solle sich nicht ausgerechnet einem Lightwurm an den Hals werfen«, brummte Will.
    »Will!«, schimpfte Tessa. »Cecily und Gilbert sind sehr glücklich miteinander.«
    Will ließ sich theatralisch in einen Sessel fallen. Im Vorbeigehen strich er seinem Sohn mit einer sanften, liebevollen Geste über das Handgelenk, die mehr sagte als tausend Worte.
    »Du musst aber zugeben, Tess, dass Tatiana so verrückt ist wie eine Maus, die in einer Teekanne festsitzt. Sie weigert sich, mit uns zu sprechen, ja, sogar mit ihren eigenen Brüdern, weil sie der Meinung ist, wir wären schuld am Tod ihres Vaters. Genau genommen sagt sie, wir hätten ihn gnadenlos ermordet. Wir alle haben ihr schon mehrfach erklärt, dass ihr Vater zum Zeitpunkt besagter gnadenloser Ermordung zu einem gigantischen Wurm mutiert war, der bereits ihren eigenen Ehemann verschlungen hatte und gerade dabei war, sein Mahl mit einem leckeren Dessert aus unschuldigen Dienstboten abzuschließen, aber sie besteht darauf, sich zutiefst beleidigt in ihrer Villa zu verkriechen und hinter zugezogenen Vorhängen Trübsal zu blasen.«
    »Sie hat alles verloren, was ihr wichtig war. Sie hat ihr Kind verloren«, warf Tessa ein. Mit sorgenvollem Blick strich sie ihrem Sohn das Haar aus dem Gesicht. Will sah zu James hinüber und verstummte.
    »Mrs Blackthorn ist extra aus Idris zu ihrem Familiensitz nach England zurückgekehrt, damit ich sie dort aufsuchen kann. Sie hat mir über die üblichen Kanäle der Schattenwelt eine Nachricht zukommen lassen, in der sie mir eine nette Summe versprach, wenn ich vorbeikommen und ihre Ziehtochter magisch ein wenig aufhübschen würde«, erklärte Magnus, darum bemüht, die Stimmung wieder ein wenig zu heben. »Ich vermute, sie hat vor, sie zu verheiraten.«
    Tatiana war bei Weitem nicht die erste Schattenjägerin, die einen Hexenmeister darum bat, ihr Leben auf magische Weise ein bisschen einfacher und angenehmer zu gestalten. Sie hatte allerdings mit Abstand den besten Preis dafür geboten.
    »Ach ja?«, fragte Will. »Das arme Mädchen muss ja aussehen wie eine Kröte im Spitzenhäubchen.«
    Tessa lachte laut auf und schlug dann eine Hand vor ihren Mund, um das Geräusch zu dämpfen. Will grinste zufrieden wie immer, wenn es ihm gelang, Tessa zum Lachen zu bringen.
    »Ich sollte mich aber wohl nicht über die Kinder anderer Leute lustig machen, solange mein Sohn meint, so über die Stränge schlagen zu müssen. Weißt du, er hat neuerdings eine gewisse Leidenschaft für Schusswaffen entwickelt. Beim Pferderennen in Ascot hat er für einiges Aufsehen gesorgt, als er eine bedauernswerte Frau entdeckte, die seiner Meinung nach zu viele Wachsfrüchte

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