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Tochter der Hoffnung (German Edition)

Tochter der Hoffnung (German Edition)

Titel: Tochter der Hoffnung (German Edition)
Autoren: Serena S. Murray
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Reise grübelte sie noch über ihre Gefühle nach, ohne jedoch wirklich schlauer zu werden, wie sie sich verhalten oder was sie wirklich von der Zukunft wollte. Sobald sie das erste Mal eine Rast einlegten, versenkten sich Ailish und Danil im Körper des Kriegers. Ashaya hatte ihre Gestalt wieder gewandelt, da sie das Meer nun hinter sich gelassen hatten und den Rest des Weges auf dem Land zurück legen würden. So ganz wohl war ihr dabei nicht, das Meer rief sie immer zu sich, wenn sie sich zu weit vom Wasser entfernte. Doch da Danil das gleiche wie sie spürte, teilten sie sich diese kleine Last und Ashaya war dankbar dafür. So eine tiefe Verbundenheit, wie die, die sie mit Danil verband, hatte sie noch nie zuvor verspürt. In ihrem Inneren baute sich jedoch eine Art Spannung auf. Ihr Geist wusste, dass eine große Schlacht bevor stand. Danil und Ashaya benötigten drei Versuche und Pausen, bis sie den grauen Schleier im Inneren des Kriegers gelöst hatten. Liamh fühlte sich, als habe man ihm ein Tuch vor den Augen entfernt. Nach seiner Verbindung mit Coimeádaí hatte er seine Umgebung schon mit anderen Augen wahrgenommen. Er konnte schärfer sehen, besser riechen und hören. Doch nun hätte er schwören können, dass er jede Erdschicht unter sich wahrnehmen konnte. Ailish, die noch immer mit ihm verbunden war, teilte die Freude mit ihm. Von da an trainierte er immer wieder seine Kräfte. Er konnte es kaum fassen. Er gebrauchte Magie. Erst ließ er kleine Erdhügel entstehen. Dann wurden sie immer größer. Coimeádaí, der nun durch die Augen von Liamh das Wunder seines Elements neu entdeckte, freute sich wie ein Junges über die Fortschritte seines neu gewonnenen Freundes. Für ihn gehörte die Erde seit Jahrhunderten zu seiner Seele. Nachdem Fae aufgewacht war, reiste sie auf Jaro`s Rücken weiter. Immer wieder ließ sie kleine Feuerbälle neben sich entstehen und quietschte dabei jedes Mal vor Freude auf. Als die Morgenröte den kommenden Tag ankündigte, suchten sie sich einen Platz zum rasten auf einem Feld mit wunderschönen Mondblumen. Das Feld wurde von einem Laubwald umschlossen.
    Den Tag über verschliefen sie erneut. Jaro und Fae hatten sich eine Höhle gesucht, in der der Dragan Zuflucht vor der Sonne fand. Ailish und Liamh konnten jedoch nicht lange schlafen. Sie nutzten die Zeit, um sich weitere Geschichten aus der Vergangenheit zu erzählen, die sie trotz der gemeinsamen Träume noch nicht kannten. Während Ailish eine Geschichte aus ihrer Kindheit erzählte, nahm Liamh ganz selbstverständlich ihre Hand in seine und spielte mit ihren Fingern. Der Mond warf sein silbernes Licht auf Liamh`s Gesicht, das er auf seiner Hand abstützte und ließen seine Augen schimmern. Ailish konnte sich nicht daran erinnern, sich je so wohl gefühlt zu haben. Sie mussten flüstern, um die Anderen nicht zu wecken.
    „Riechst du noch immer das Parfum deiner Großmutter?“ Fragte Liamh interessiert.
    „Nur sehr selten. Weißt du, ich vermisse sie, meinen Großvater und meine Eltern wirklich sehr.“
    „Nachdem wir Alasdair besiegt haben, reisen wir gemeinsam zur Höhle der Seelen. In einer Vollmondnacht kannst du eine Verbindung mit deiner verstorbenen Familie herstellen.“ Erklärend meinte Liamh: “Durch die Verbindung mit Coimeádaí weiß ich mit einem Mal Dinge, die mir vorher völlig unbekannt waren.“ Mit dem Zeigefinger strich Ailish eine kleine Haarsträhne aus Liamh`s Gesicht. Es war schon eine Weile her, seit er sich das letzte Mal die Haare geschnitten hatte. Ihre Gesichter waren sich so nah, dass sie sich nur ein wenig vorbeugen müsste, um seinen Mund zu erreichen.
    „Für dich muss das alles noch außergewöhnlicher sein wie für mich. Ich hatte ja mehr Zeit als du, um mich an meine Magie zu gewöhnen. Ich hätte vorher nie für möglich gehalten, dass ich die Elemente beherrschen kann.“ Schmunzelnd erwiderte der Krieger.
    „Im Gegensatz zu dir wusste ich aber mein ganzes Leben lang, dass Magie existiert.“ Dann wurde er wieder ernst.
    „Aber du hast recht, es ist schon ein wenig erschreckend. Ich muss mich auch erst noch daran gewöhnen, mit einer großen Raubkatze meine Gedanken zu teilen.“ Nach einer kurzen Pause fuhr er fort.
    „Ailish, du weißt, das wir demnächst vielen Rebellen und anderen Menschen begegnen werden. Alle setzten große Hoffnungen in dich. Wenn es dir zu viel wird, dann werden wir versuchen, dich noch ein wenig versteckt zu halten. Ganz zu schweigen von Alasdair`s
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