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Tochter der Hoffnung (German Edition)

Tochter der Hoffnung (German Edition)

Titel: Tochter der Hoffnung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Serena S. Murray
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Auch Duncan und Danil schauten besorgt in Richtung ihres alten Lagers. Eine Rauchschwade verdunkelte den Himmel. Da die Straße eine ganze Weile gerade verlaufen war, konnten sie in einiger Entfernung dunkle Flecken erkennen, die auf sie zukamen.
    „Schwarze Reiter“, rief Liamh den Anderen zu. „ Wir müssen die Straße verlassen und uns durch den Wald schlagen. Duncan, du reitest mit Danil und Ciara, Deidrè, du reitest mit mir.
    Ailish blieb gar keine Zeit mehr, großartig darüber nachzudenken, sie handelte einfach. Die kleine Gruppe trennte sich, Duncan und die beiden Frauen nahmen den rechten Pfad von der Straße weg. Er wusste, dass, je tiefer sie in den Wald kamen, die Sicht sich immer weiter verschlechterte, da die Bäume und das Geäst sich immer mehr verdichteten. Doch er kannte sich aus und wusste einen Schleichpfad, auf dem sie besser voran kommen konnten, dachte sich Duncan mit einem grimmigen Lächeln. Dort war es zwar schwerer, sich zu verteidigen, aber ihre Angreifer hatten es auch schwerer, sie überhaupt zu finden.
    Liamh und Ailish nahmen die linke Seite. Dort gab es keinen Weg, dennoch kamen sie schnell voran. In einem mörderischen Tempo flogen die beiden Pferde über den Boden und sprangen über im Weg liegende Baumstämme. Trotz der Gefahr, in der sie schwebten, musste Liamh den Mut und die Anmut, mit der Ailish auf dem Pferd saß, bewundern. Sie hielt mühelos mit ihm Schritt. Ab und an schlug ihnen ein Ast ins Gesicht, einige Kratzer zogen sich bereits über Ailish`s Wangen, dennoch war von ihr kein Laut der Klage zu hören dachte Liamh bewundernd. Nach einiger Zeit mussten sie eine Lichtung überqueren. Es würde zu lange dauern, die Lichtung zu umgehen, zumal auf der linken Seite eine riesige Felswand den Weg versperrte. Außerdem waren sie dann ebenfalls im Vorteil. Sollten sie die andere Seite sicher erreichen, mussten ihre Verfolger ebenfalls aus ihren Verstecken kommen, wenn sie ihre Beute nicht aus den Augen verlieren wollten. Mit einem Finger an den Lippen bedeutete Liamh der jungen Frau, leise zu sein. Mit Fingerzeichen bedeutete er ihr, dass sie die Lichtung schnell überqueren mussten, denn sie waren dort ungeschützt und somit eine leichte Beute. Er hatte keine Ahnung, wie weit ihr Vorsprung war oder ob sie überhaupt noch verfolgt wurden, kein Laut ihrer Verfolger drang an sein Ohr. Doch die schwarzen Reiter waren bekannt dafür, dass sie sich lautlos anschleichen und genauso lautlos töten konnten.
    Kurz bevor sie die Lichtung vollends überquert hatten und in den Schutz des Waldes abtauchen konnten, nahm Ailish neben ihrem Ohr ein Summen war. Als sie den Kopf in diese Richtung drehte, sah sie einen Pfeil, der in Liamh`s rechten Arm steckte. Doch dieser saß unbeirrt auf seinem Pferd, die Lippen vor Schmerz zu einem schmalen Strich zusammen gepresst. Kurze Zeit später erreichten sie eine kleine Holzhütte, die mitten zwischen den riesigen Bäumen stand und beinahe verloren aussah. Seltsamerweise gingen Ailish kurz die Gedanken über das Märchen Rotkäppchen durch den Kopf. Da Ailish merkte, dass Liamh sich kaum noch auf dem Pferd halten konnte, hielt sie entschlossen ihre Stute an, stieg ab und band beide Pferde an einem Ast fest. Sie hatte momentan keine Zeit, ihrer Angst nachzugeben. Die Tatsache, dass der sonst so wortgewandte Krieger keinen Einwand erhob, machte Ailish Angst. Vorsichtig half sie ihm ebenfalls vom Pferd und brachte ihn in die Hütte. Gott sei Dank war diese nicht verschlossen und derzeit unbewohnt. Im Inneren legte sie den jungen Mann am Ende des kleinen Raums vorsichtig auf eine Liege. Schon die kleinste Bewegung setzte Unmengen an Staubflocken in Bewegung und ließ Ailish niesen. Das hieß also, dass hier schon seit ewiger Zeit kein Mensch mehr gewesen war. Liamh`s Gesicht hatte eine ungesunde weiße Farbe angenommen, Schweißperlen glitzerten auf seiner Stirn. So langsam senkte sich Ailish`s Puls wieder auf ein normales Niveau ab und erst da wurde ihr klar, in was für einer Situation sie steckten. Gerade, als sie einen kurzen Blick aus der Hütte werfen wollte, vernahm sie hinter sich einen leisen Schmerzensschrei. Liamh hatte sich eigenständig den Pfeil aus dem Arm gezogen. Erschrocken stürzte sie an seine Seite. Nun blutete die Wunde umso mehr und wenn es überhaupt möglich war, war Liamh noch blasser geworden.
    „Gift. Das war ein Giftpfeil“, murmelte er vor sich hin, bevor er in ei ner seligen Dunkelheit versank.
     
    Da Liamh in die

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