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Tochter der Hoffnung (German Edition)

Tochter der Hoffnung (German Edition)

Titel: Tochter der Hoffnung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Serena S. Murray
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fort.
    „Duncan erwähnte gerade, dass du mit Caitlyn über mich gesprochen hattest. Was hat sie denn zu dir gesagt?“ Als er einen federleichten Kuss auf ihre Halsbeuge hauchte, konnte er Ailish`s Puls fühlen, der unaufhörlich stieg. Sein zufriedenes Lächeln konnte sie jedoch nicht sehen.
    „Ach, sie hat nur so etwas gesagt, wie, du würdest sie eines Tages heiraten und dass ihr füreinander bestimmt seid.“ Seine Erwiderung abwartend, hielt Ailish den Atem an. Mit einer sanften und dennoch bestimmten Art drehte Liamh sie zu sich herum und schaute ihr eindringlich in die Augen. „Und das ist wirklich alles, was sie dir erzählt hat? Zufälligerweise weiß ich, dass sie ein Auge auf einen jungen Mann geworfen hat, der nicht weit vom Hofe meines Onkels ein Gestüt führt.“ Nach einigen Sekunden der Stille, die Ailish wie Stunden vorkamen, seufzte sie leise und erwiderte.
    „Bei unserem ersten Gespräch meinte sie wirklich, dass ihr füreinander bestimmt seid und ich ihr nicht in die Quere kommen sollte. Kurz vor unserer Abreise suchte sie mich noch einmal auf. Sie entschuldigte sich für ihr Verhalten und…..“ Ailish brach mitten im Satz ab, denn Liamh hatte angefangen, seine Finger federleicht über ihre Arme gleiten zu lassen und jagte damit kleine Schauer der Erregung durch ihren Körper.
    „Und…?“ erwiderte Liamh in einem fragenden Tonfall.
    Ailish konnte ihm schlecht sagen, dass Caitlyn dachte, dass Liamh all die Jahre in sie verliebt war. Das hätte er auch anders auslegen können und in die Verlegenheit wollte Ailish erst gar nicht kommen. Das Klopfen an der Tür rettete sie jedoch vor dem weiteren Verlauf des Gesprächs und mit einem leisen erleichterten Seufzer ging sie schnell zu Tür und öffnete diese. Cònn stand in einer starren Haltung, so, als habe er tatsächlich einen Besen verschluckt, vor der Tür und auf seinem Gesicht war nicht die geringste Regung zu erkennen. „Ihr werdet erwartet, junge Dame. Begebt euch bitte in den kleinen Saal, die Treppe hinunter und dann nach links. Junger Mann, würdet ihr mich kurz begleiten? Ich benötige eure Hilfe.“ Mit diesen Worten verbeugte Cònn sich vor Ailish und lief in langsamen Schritt den Gang hinunter. Ailish, die ihre Gelegenheit ergriff, machte sich schnell auf den Weg in Richtung Treppe. Als sie unten am Treppenansatz angekommen war, blieb sie mit ihrem Rocksaum am Geländer hängen und das Geräusch bestätigte ihr auch sogleich, dass sie es damit kaputt gemacht hatte. Der Riss war zwar nur klein, dennoch, Ailish hätte sich vor Wut über ihre eigene Ungeschicklichkeit gern in den Hintern getreten. Umziehen konnte sie sich jetzt nicht mehr, also raffte sie den Stoff um den Riss herum mit der Hand zusammen und eilte in den dunklen Gang, welcher sich direkt neben der Treppe befand. Durch den Mangel von Strom und somit Licht konnte Ailish in der Dunkelheit bald nichts mehr erkennen. In diesem Gang schien es kein Fenster oder wenigstens eine Fackel zu geben, daher konnte sie sich irgendwann nur noch mit den Händen an der Wand vorwärts bewegen. Kurz erwägte Ailish, wieder zurück zu gehen und Cònn zu fragen, ob dies wirklich der richtige Weg sei oder ob er ihr zumindest eine Kerze geben konnte, doch der Gedanke verflüchtigte sich, als sie mit der Hand eine Tür ertastete, die mit einem Mal direkt vor ihr auftauchte, sodass sie sich die Zehen schmerzhaft anstieß.
    Fluchend und auf einem Bein hüpfend suchte Ailish nach einer Türklinke. Vor dem blendenden Licht musste sie jedoch erst einmal ihre Augen verschließen, als sie die Tür öffnete. Versuchsweise öffnete sie erst ein Auge, dann das Zweite. Die Sonne prallte direkt auf sie nieder und um sich herum konnte Ailish nur Sand erkennen. Die Tür war spurlos verschwunden und ihre Füße versanken fast bis zu den Knöcheln im Wüstensand. So weit das Auge reichte konnte sie nur roten Wüstensand, Dünen und einige vereinzelte Akazien erkennen, die der flimmernden Hitze zu wiederstehen schienen. Ok, das musste dann also die Wüste sein, von der Alaina gesprochen hatte. Doch wer hätte gedacht, dass diese sich mitten in einem riesigen Schloss befand. Als sich ihre Füße vor Schmerzen krümmten, ließ Ailish sich kurzerhand auf den Hintern fallen. Durch das Kleid und den Unterrock konnte sie es kurz aushalten, auf dem glühenden Sand zu sitzen. Wo zum Henker waren ihre Schuhe hin? Hatte sie sie im Gang verloren oder hatte sie vergessen, welche anzuziehen? Das würde ihr mal wieder

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