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Tochter der Hoffnung (German Edition)

Tochter der Hoffnung (German Edition)

Titel: Tochter der Hoffnung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Serena S. Murray
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Wasser, sich um dich herum zu teilen.“ Mit einem zufriedenen Schnauben beobachtete die Alte, wie das Wasser sich um Ailish herum teilte und sie schon nach ein paar Sekunden im Trockenen stand. Sie würde es nie zugeben, doch die junge Prinzessin erstaunte sie. Sie kannte niemanden, der so schnell dazugelernt hatte und eine so natürliche Begabung in sich trug. Als Ailish jedoch die Augen wieder öffnete, ließ ihre Konzentration nach und das Wasser eroberte sich seinen Platz zurück. Ailish hätte schwören können, dass ein paar Fische, die sie nicht sehen konnte, sie gebissen hatten. Danach hatte sie noch ein Gespräch mit der Alten geführt. Alaina hatte erwähnt, dass die Alte ihr die Erinnerung an ihre ersten Lebensjahre ins Bewusstsein zurück holen könnte, doch als Ailish sie danach fragte, hatte sie nur ein trauriges Kopfschütteln als Antwort erhalten.
    „Ich habe nicht mehr sehr lange zu leben und meine Kräfte schwinden von Tag zu Tag. Ich komme nicht gegen den Zauber an, den Alaina bei deinem ersten Übergang in die andere Welt am Tage der Ermordung des Königspaares gewirkt hat.  Nur du allein kannst dir deine Erinnerungen zurück holen. Hab Geduld und Vertrauen.“ Nach diesen Worten fühlte Ailish die Enttäuschung schwer auf ihren Schultern lasten.
    Am Abend saß die kleine Gruppe zusammen um ein Lagerfeuer und erzählten sich Geschichten aus ihrer Vergangenheit, um sich die Zeit zu vertreiben. An manchen Abenden ging sie auch alleine zu einem einsamen Platz an den Felsen. Die Wellen schlugen krachend gegen die Felsen und dieses Geräusch und der Anblick dieser Naturgewalt beruhigte sie meistens. Nach einer Woche des Trainings durch die Alte und Liamh in Sachen Selbstverteidigung bemerkte Ailish, wie Liamh immer unruhiger und gereizter wurde. Duncan bemerkte es ebenfalls und er kannte den Grund nur zu gut. Der Mond erhellte den Nachthimmel mit seiner vollen Pracht und die Temperaturen wurden von Tag zu Tag immer wärmer. Die Zeit verging und die Gedanken an seine Familie ließen Liamh nicht mehr zur Ruhe kommen.
    Unter dem Vorwand, er sei müde, ließ Duncan Ailish und Liamh allein am Feuer zurück, um ihnen eine kurze Zeit der Ungestörtheit zu ermöglichen. Liamh, der genau wusste, was Duncan bezwecken wollte, schaute ihm mit einem finsteren Blick hinterher und wandte sich dann wieder Ailish zu, die ihn fragend anschaute. Die beiden Männer waren schon so lange befreundet, dass der Eine genau wusste, was der Andere dachte. Mit einem tiefen Seufzer ergab Liamh sich in sein Schicksal und erklärte: „Duncan ist der Meinung, dass ich endlich mit dir reden muss. Kurz bevor wir dich auf der Lichtung entdeckten, bekam ich die Nachricht, dass meine Mutter und meine Schwester auf dem Weg zu einem großen Treffen durch Alasdair`s Schergen gefangen genommen wurden. Duncan hinderte mich daran, einen unüberlegten Angriff zu wagen, der mich höchstwahrscheinlich das Leben gekostet hätte. Ich denke, dass du nun so weit bist, dass ich dich mit Duncan als Schutz eine kurze Zeit bei der Alten lassen kann. Ich habe die Nachricht bekommen, dass einige Frauen, darunter auch meine Mutter und meine Schwester, von der Hauptstadt aus zu einem anderen Ort gebracht werden. Es ist höchstwahrscheinlich eine Falle, doch dieses Risiko muss ich eingehen. Ich weiß nicht, wann ich das nächste Mal so eine Chance habe.“ Nach diesen Worten blickte Liamh gedankenverloren in die Flammen. Auch Ailish blieb ganz ruhig sitzen, um ihn nicht zu stören. Als er sich mit einem leichten Kopfschütteln aus seinen Gedanken befreite, schaute er Ailish wieder an. In seinem Gesicht konnte sie sehen, was für eine Angst er um seine Familie ausstand und auch das tödliche Glitzern in seinen Augen entging ihr nicht. Wenn sie nicht gewesen wäre, hätte er wahrscheinlich schon längst versucht, die beiden Frauen zu retten. Sollte sie also ruhig hier in Sicherheit sitzen bleiben, während Liamh sein Leben riskierte? Immerhin war es ihre Schuld, dass seine Familie so lange in Gefangenschaft verbracht hatte.
    „Ich werde morgen Früh aufbrechen. Sollte ich innerhalb von sechs Tagen nicht zurückgekehrt sein, wirst du dich mit Duncan auf den Weg zu einem gemeinsamen Freund machen. Er wird dir Schutz und eine Unterkunft bieten.“
    Mit einer verschlossenen Miene nickte Ailish langsam und gab sich dann den Anschein, gedankenverloren in die Flamme zu schauen. Liamh beobachtete sie zwar etwas verwundert auf Grund Ihrer Reaktion, doch er sprach

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