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Tochter der Hoffnung (German Edition)

Tochter der Hoffnung (German Edition)

Titel: Tochter der Hoffnung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Serena S. Murray
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„Ailish, hörst du mich? Du bist nicht allein. Das ist ein Trugbild, schau mich an. Nichts, was er dir weißmacht, ist real. Niemand befindet sich in Gefangenschaft. Es geht allen gut. Schau mich an. Ich sitze in keinem Verließ. Ich bin hier bei dir.“ Als Ailish auf seine Worte nicht reagierte, setzte Liamh sich hin und zog Ailish auf seinen Schoß. Ihren Kopf bettete er an seiner Brust. Ailish`s Tränen durchnässten sein Hemd, doch das bemerkte Liamh nicht einmal. Sanft strich er Ailish über die Haare und redete weiter beruhigend auf sie ein.
     
    Jemand hielt sie im Arm. Da war Wärme und ein Herz, das mit ihrem im Einklang schlug. Und dieser Geruch kam ihr bekannt vor. Ein Geruch nach Mann und Erde. Ailish bemühte sich, die Nebel aus ihrem Verstand zu vertreiben, doch das höhnische Gelächter des Mannes schien nicht aufzuhören. Das Blut an den Wenden lief wie ätzende Säure hinunter und diese leise Stimme, die sagte, sie sei an allem schuld , stach wie tausend kleine Nadeln in ihren Kopf. Nein, sie musste etwas tun. Da war jemand, der sie im Arm hielt, das war real. Liamh war bei ihr. Alles Andere war nur eine Illusion. Ailish hob vorsichtig ihren Kopf, da der Schmerz immer schlimmer wurde und schloss die Augen. Sie sammelte ihre Gedanken und sprach: „ Das Trugbild verheimlicht die Wahrheit. Doch enttarnt verliert es seine Macht. Das Licht soll siegen, die Dunkelheit vertreiben. Mein Herz erkennt die Wahrheit und das Licht entfaltet seine Kraft.“ Als Ailish ihre Augen öffnetet, war um sie herum alles dunkel. Liamh hielt sie in seinem Arm und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Ohne ein Wort zu sagen senkte er seine Lippen auf ihren Mund und verschloss ihn zu einem sengenden Kuss.
     

 
     
    In seinen Gemächern brach Alasdair schweißüberströmt zusammen. Sein Körper krampfte sich vor Schmerz zusammen und ein Laut der Klage durchbrach die Stille. Dieses verdammte Balg. Wie konnte sie in so einer kurzen Zeit schon so eine enorme Kraft entwickelt haben? Er war in diesem Land das einzige männliche Wesen, das bis zu einem gewissen Grad Magie anwenden konnte. Er hatte für diese Falle zwei Frauen getötet und ihr Blut getrunken, um Ailish in diese Illusion hinein zu ziehen. Sie hätte sterben müssen. Nur ein paar Augenblicke länger und er hätte jeden Funken Leben aus ihrem Körper pressen können. Das würde sie ihm büßen. Alasdair verbot sich den Gedanken daran, dass er besiegt werden könnte. Ihm stand eine ganze Armee zur Verfügung. Er war unbesiegbar. Niemand würde sich ihm in den Weg stellen. Die Schmerzen würden vergehen. Nun wusste er wie diese Schlampe aussah. Seine Schergen konnten gezielter nach ihr suchen und er würde sich einen extrem grausamen Tod für die Prinzessin ausdenken. Mit vor Schmerz verzerrtem Gesicht nahm er ein paar Heilkräuter zu sich. Bald würde er Gelegenheit haben, seine Machtübernahme zu beenden. Wenn erst einmal die Prinzessin tot war, hatten die Menschen keine Hoffnung mehr und die Rebellen würden aufgeben. Er würde jeden einzelnen Rebell für seine Frechheit, sich gegen ihn zu erheben, persönlich töten.
    Die Wachen vor Alasdairs Gemächern zuckten bei dem Geräusch seines wahnsinnigen Lachens vor Schreck zusammen. Mit einem unsicheren Blick schauten sich die Männer um, ob jemand in der Nähe war. Sie hatten die Anweisung, Alasdair nicht zu stören. Also richteten sie ihren Blick nach vorn und gaben keinen Laut von sich.

     
     
    .
    Das Feuer verbreitete eine wohlige Wärme und Ailish gestattete sich den Luxus, sich in Liamh`s Arme zu schmiegen. Am Nachthimmel war das Glitzern der Sterne zu sehen und das Mondlicht tauchte alles in einen silbrigen Schimmer. Ailish fühlte sich noch etwas schwach und die Kopfschmerzen vergingen auch nur sehr langsam. Nachdem sie erwacht waren, brach die Gruppe zu einem anderen Platz auf, weg von den Leichen. Die fremden Frauen kannten sich in dieser Gegend aus und waren allein aufgebrochen, solange es noch hell war. Anscheinend waren ihre Dörfer nicht weit entfernt und sie wollten so schnell es ging zu ihren Familien zurück kehren. Duncan hatte sie vorher noch befragt, ob sie wüssten, warum sie entführt worden waren. Doch keine der jungen Frauen konnte ihnen eine Antwort geben. Sie erzählten von Gerüchten, dass viele Frauen von den Schergen fortgeführt wurden und danach nie wieder gesehen wurden. Man sprach unter vorgehaltener Hand von Menschenopfern. Als Ailish so in die Flammen schaute, schien ihr

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