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Tochter der Hoffnung (German Edition)

Tochter der Hoffnung (German Edition)

Titel: Tochter der Hoffnung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Serena S. Murray
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weit entfernt. Weg von diesem Ort des Grauens. Sie verspürte keine Schmerzen. Auch dann nicht, als die scharfe Klinge des Dolches ihr die Kehle aufschnitt, geführt von einem Monster mit einer schwarzen Seele. Fast freudig begrüßte sie die Umarmung des Todes, denn er erlöste sie.

     
     
    Die Leiche des Mannes lag noch immer an derselben Stelle, an der er gestorben war. Das Blut aus seinen Wunden hatte die Erde um ihn herum leuchtend rot gefärbt.  Devin`s Augen waren geöffnet, sein Mund zu einem stummen Schrei geformt. Fliegen und andere Insekten hatten sich mittlerweile seiner bemächtigt. Tod. Das bedeutete für sie  Leben. Als die Luft jedoch um den leblosen Körper vor Energie anfing zu knistern, flüchteten sowohl die kleinen als auch die großen Tiere. Weg von dem Körper, weit weg von dem, was gleich geschehen würde. Erst zuckte ein Finger, dann eine Hand. Die Erde, die Pflanzen und alles Leben, das noch nicht geflohen war, wurde von einem Grauen erfasst. Die Lebensenergie wurde ihnen entzogen, bis um den Körper herum nur noch eine schwarze Masse auszumachen war. Der Körper, dem vorher jeder Funke Leben fehlte, wurde nun von einer Energie durchströmt, die so schwarz wie die Nacht war. Seine Aufgabe war noch nicht beendet. Die Erde, die Elemente schrien auf, das Gefüge des Gleichgewichts war gestört. Langsam setzte Devin sich auf. Sein eigener Wille war verschwunden. Sein Herz schlug nicht. Ihm wurde das Leben wieder gegeben, doch von nun an würde er nach dem Willen eines Anderen handeln. Er hatte keine Gefühle, keine Schmerzen.

     
     
    Als die Frau ihre vollständige irdische Gestalt angenommen hatte, schaute sie ihre Tochter liebevoll an.
    Sanft wischte sie eine einzelne Träne von der Wange der Prinzessin. Um Ailish noch einen kurzen Augenblick zu geben, drehte sie sich mit einem Lächeln auf den Lippen zu ihrer Freundin um.
    „Hallo Sinéad, es ist schön, dich wieder zu sehen.“
    Sinéad und ihre Kinder gingen augenblicklich auf die Knie und neigten ehrerbietig den Kopf.
    „Euer Majestät, Breanna, ich kann gar nicht beschreiben, wie schön es ist, euch zu sehen.“ Ailish stand noch immer an der gleichen Stelle. Was sollte sie sagen? Dies war ihre leibliche Mutter. Sie hatte ein paar einzelne und kostbare Erinnerungsfetzen wiedererlangt und dennoch. Diese Frau war ihr im Grunde fremd.
    „Ailish, nun ist die Zeit gekommen, deine Fragen zu beantworten. Da meine Kraft schwindet, je länger ich in dieser Form in dieser Welt verweile, konnte ich keinen Kontakt mehr zu dir aufnehmen. Doch ich habe immer über dich gewacht und habe jeden deiner Schritte beobachtet.“
    „Die Karte, die ich gefunden habe und die uns hierher geführt hat ist von euch, richtig?“ Mit einem Nicken beantwortete die Königin ihre Frage. Das ihre Tochter sie so förmlich ansprach, schmerzte sie etwas. Doch sie hatte auch Verständnis dafür. Liamh stand als Erster wieder auf und ging zu Ailish in das nun trockene Wasserbecken. Er wusste, wie wichtig ihr dieses Treffen war, wie wichtig die Beantwortung vieler offener Fragen war.
    „Ja, die Karte ist von mir. Nur an diesem Ort kann ich mich euch noch zeigen. Jeder Mensch, dessen Leben beendet ist, hat die Wahl. Entweder, man verweilt weiterhin in seiner alten Gestalt, oder man wählt ein neues Leben. Die Wahl, ob als Mensch, als Tier, als Pflanze, in dieser oder in einer anderen Welt, trifft jede Seele selbst. Auch wenn wir sterben, so bleibt doch unsere Seele erhalten.“ Breanna beobachtete bei ihren Worten den jungen Krieger und Ailish. Sie war froh darüber, dass Ailish den Mann wieder getroffen hatte, der die zweite Hälfte ihrer Seele war. Außerdem gefiel ihr die beschützende Art des Kriegers. Schon als Kind hatte er auf Ailish Acht gegeben und sie beschützt. Da ihr nicht sehr viel Zeit blieb, sprach Breanna weiter.
    „Meine Kraft reicht nur noch für sehr kurze Zeit, also werde ich euch alles verraten, was ich weiß. Alasdair scharrte vor seiner Machtergreifung viele Anhänger um sich. Ich habe die Unzufriedenheit meines Volkes vorher nicht bemerkt, dann wäre der Lauf der Geschichte vielleicht anderes gewesen. Alasdair ist ebenso intelligent wie verrückt. Er benutzt Menschenopfer, Frauen, die er durch seine Schergen gefangen nimmt, um an ein gewisses Maß an Magie zu gelangen. Vor langer Zeit entdeckte er bei einem Kraut eine bestimmte  Wirkung. Nimmt man dieses über einen längeren Zeitraum zu sich, schädigt es das Gehirn und den Verstand. Die

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