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Tochter der Hoffnung (German Edition)

Tochter der Hoffnung (German Edition)

Titel: Tochter der Hoffnung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Serena S. Murray
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schwollen immer mehr an und hallten durch die Grotte. Das Amulett um ihren Hals leuchtete auf und es strahlte eine angenehm wohlige Wärme aus. Und mit einem Mal verschwand die Angst, die ihren Magen zusammen gezogen hatte. Verwundert bemerkte sie, dass sich ein Gefühl der Zuversicht und Sicherheit in ihrem Inneren ausbreitete. Egal was auch passieren würde, hier, an diesem Ort, waren sie sicher. Als Coimeádaí die Veränderung an ihr wahrnahm,  nickte er ihr majestätisch zu und bedeutete ihr, in das Wasser zu gehen. Ohne zu zögern verließ sie die Sicherheit der Anderen, die sich zum Schutz um sie herum gestellt hatten. Bevor sie jedoch ins Wasser lief, zog Ailish ihre Schuhe aus und krempelte so weit es eben ging ihre Stoffhose nach oben. Als ihr Fuß in das kühle Nass eintauchte, erzitterten die Wände der Grotte unter einer uralten Macht. Je tiefer sie in das Wasser hineinlief, desto mehr schwoll das Vibrieren an. Als Sie bis zu den Knien im Wasser stand, schloss sie die Augen und konzentrierte sich auf die Elemente, auf die Kraft um sie herum. Sie wusste nicht, woher das Wissen kam, doch sie war sich sicher, dass dies der richtige Weg war. Sie konnte die Herzschläge ihrer Begleiter hören. Allein Liamh`s Herz schien mit ihrem im gleichen Takt zu schlagen. Die Luft um sie herum bewegte sich, die Erde erzitterte leicht und das Wasser fing an, sich im Kreis um Ailish herum zu bewegen. Erstaunt sahen die Anderen zu,  wie das Wasser durch eine nicht zu sehende Öffnung verschwand, bis Ailish wieder im Trockenen stand. Erst als eine Frauenstimme zu hören war, öffnete Ailish die Augen. Sie kannte diese Stimmer. Sie wusste nun, wer sie war. Die Frau aus ihren Träumen, die Frau auf dem Gemälde. Die Königin, ihre leibliche Mutter. Erst langsam drang in ihre Gedanken, was die Frau gesagt hatte.
    Inìon. Tochter.
    Ein Feuerball löste sich aus der Erde und schwebte vor Ailish`s Gesicht. Aus den Augenwinkeln bemerkte sie, dass Liamh die Hand an sein Schwert führte. Schnell sandte sie ihm ein Gefühl der Sicherheit. Es war noch ein wenig seltsam, so mit ihm zu kommunizieren, aber sie wusste, dass sie in diesem Moment kein Wort herausbekam. Kurz ging ihr der Gedanke durch den Kopf, dass das Alles auch nur ein Traum sein könnte. Gleich würde sie im Cottage ihrer Großmutter aufwachen und verwundert den Kopf über diesen seltsamen Traum schütteln. Doch genauso schnell, wie dieser Gedanke gekommen war, verschwand er auch schon wieder. Auch wenn es ihr am Anfang schwer gefallen war, mittlerweile waren Magie, Visionen, schwarze riesige Raubkatzen, mörderische Schergen und diese Welt etwas Reales für sie geworden. Mit angehaltenem Atem beobachtete sie nun, wie sich der Feuerball vor ihr ausdehnte und langsam die Umrisse einer Frau zu erkennen waren.

     
     
    In seinen Gemächern warf Alasdair wutentbrannt eine Tonvase an die Wand. Doch das Geräusch der Zerstörung konnte ihn nicht beruhigen. Er hatte den Tod dieses nichtsnutzigen Devin`s mit angesehen. Auch wenn er ein verlogener und räudiger Bastard gewesen war, warf sein Tod seine gesamten Pläne um. Nun musste er zu einem Mittel greifen, das ihm selbst ein wenig Angst bereitete, doch er hatte keine andere Wahl. Seine Schergen hatten ihm die älteste Frau geholt, die in seinem Verließ gefangen gehalten wurde. In seinem privaten Raum mit einem Steinaltar in der Mitte wartete sie nun auf ihren Tod. Das Blut der alten Frauen hatte mehr Macht als das Blut von jungen Frauen, das hatte er in der Vergangenheit herausgefunden. Andächtig nahm er einen juwelenbesetzten Dolch aus seinem Versteck in einer Kiste, legte seinen schwarzen Umhang an und machte sich auf den Weg zu der Wartenden. Man hatte ihr die Augen verbunden und die Hände und Füße gefesselt. So lag sie in einer Ecke des Raumes, zitternd vor Angst, was sie erwarten würde. Mit einem boshaften Lächeln zerrte Alasdair die Frau auf die Beine. Ihr Schreien und Flehen beachtete er gar nicht. Hier drin würde sie niemand hören und selbst wenn, würde ihr niemand zu Hilfe kommen. Ihr Platz war auf dem Altar. Auch wenn ihn dieses Ritual ängstigte, so vibrierte er doch auch vor freudiger Erwartung. Um die Frau gefügig zu machen, verabreichte er ihr verschiedene Kräuter. Als sie dann endlich fast leblos auf dem Steinaltar lag, fügte er ihr einen Schnitt am Unterarm zu. Das Blut, das aus der Wunde tropfte, fing er mit seinem Ritualkelch auf. Doch die Frau bemerkte davon nichts mehr. Ihre Gedanken waren

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