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Tochter der Hoffnung (German Edition)

Tochter der Hoffnung (German Edition)

Titel: Tochter der Hoffnung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Serena S. Murray
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betreten. Die Gänge sind nicht breit genug, als das mehr als eine Person oder ein Tier hindurch passen. Die Frauen bitte ich nun, die Augen zu schließen. In der Höhle wird es dunkel sein, bis wir die Grotte erreicht haben. Doch ihr könnt durch eure Sinne versuchen zu sehen. Ich habe Augen, die dazu geschaffen sind, in der Dunkelheit zu sehen. Liamh sollte in der Mitte bleiben.“ Die Höhle war feucht und kalt. Fröstelnd rieb Ailish sich über die Arme. Als sie bemerkte, wie Niall bei Coimeádaí`s Worten erbleichte, ging sie zu ihr und strich ihr beruhigend über die Arme. Sie hoffte, dass ihr ermutigendes Lächeln die junge Frau beruhigen würde. Beide Frauen waren für eine längere Zeit eingesperrt worden, da war es verständlich, dass eine enge und dunkle Höhle Niall verängstigte.
    „Es geht schon. Lasst es uns nur schnell hinter uns bringen.“ Niall kaute nervös auf ihren Nägeln herum und schaute argwöhnisch den dunklen Höhleneingang an.
    „Wenn du dich unwohl fühlst, können wir noch etwas hier bleiben und uns ausruhen. Es ist zu gefährlich, dich allein hier auf uns warten zu lassen.“ Auf Liamh`s Worte hin schüttelte Niall jedoch den Kopf.
    „Nein, ich schaffe das schon.“ Langsam stieg sie von Coimeádaí hinunter, ließ jedoch ihre Hand auf seinem Rücken liegen. Unbewusst strich sie über das samtweiche schwarze Fell der großen Raubkatze. Als alle sich dem Eingang zuwandten, entdeckten Sie zwei große weiße Säulen aus Stein, die den Eingang flankierten. Sie waren so mit Pflanzen überwuchert, dass man sie kaum erkennen konnte. Ehrfürchtig hob Ailish ihre Hand an den kalten Stein und hatte fast das Gefühl, die Stimmen der Menschen zu hören, die dieses Bauwerk angefertigt hatten. In die Säulen waren Inschriften eingraviert, die jedoch kaum noch zu erkennen waren. Das, was Ailish lesen konnte, waren Wörter, die sie nicht verstand.
    „ Diese Säulen sind Jahrtausende alt. Sie sollen die Besucher willkommen heißen.“ Nach diesen Worten ergriff Coimeádaí die Initiative und betrat als Erster den Eingang. Ailish ging hinter ihm her. Wie der Pantar es vorgeschlagen hatte lief Liamh in der Mitte und hinter ihm betraten Niall und Sinéad die Höhle. Die Frauen schlossen die Augen und versuchten sich die Höhle vor ihrem inneren Auge vorzustellen. Und tatsächlich, es klappte. Sie konnten den steinigen Boden und die unebene Wand erkennen. Sie konnten Wassertropfen hören, die von der Decke in kleine Pfützen am Boden fielen. Ansonsten jedoch war es still im Gang, einzig das Atmen der Menschen war zu hören. Ailish wunderte sich, wie leise Coimeádaí laufen konnte. Sie konnte weder seinen Atem noch seine Schritte hören. Nach nur kurzer Zeit erreichten sie eine riesige Grotte. Als die Frauen Liamh`s erstaunten Ausruf hörten, öffneten sie die Augen. Die Grotte war hell erleuchtet. Die Wände bestanden aus Kristallen und in der Mitte des Steinbodens gab es ein Loch mit klarem azurblauem Wasser, das zu leuchten schien. Die Kristallwände warfen das Licht zurück, sodass die gesamte Grotte in einem warmen weißen Licht erstrahlte.
    „ Sie ist hier. Endlich ist sie hier.“ Erst waren die Worte nur als leises Flüstern zu hören, doch dann wurden sie immer lauter. Männer-,Frauen-, und auch Kinderstimmen waren zu hören. Ailish überkam eine Gänsehaut und sie musste sich beherrschen, nicht gleich wieder aus der Grotte zu stürmen. Schützend stellten sich die Anderen um sie herum auf. Auch Niall und Sinèad waren diese Stimmen unheimlich. Liamh hatte seine Hand an sein Schwert gelegt, doch er wusste, dass er an diesem Ort mit seinem Schwert nicht viel ausrichten konnte. Als Ailish sich umschaute, bemerkte sie, dass die Wand ihnen gegenüber nicht aus Kristallen bestand, sondern aus weißem Stein. Sie erkannte die verschiedensten Zeichnungen von geflügelten Pferden, verschiedenen Raubkatzen und anderen Tieren. Da waren auch  Zeichnungen einer Schlange mit Flügeln und sechs Beinpaaren und von einem Vogel, der Beine aus Fell und Hufen zu haben schien. Doch das Bild eines schwarzen Pferdes mit einem majestätisch erhobenen Kopf zogen sie wie magisch an. Große schwarze Flügel gingen von seinem kräftigen Rücken ab und auf seinem gesamten Körper waren Muster von weißen Blitzen zu erkennen.
    Ailish konnte den Blick einfach nicht von diesem Bild losreißen. Irgendetwas zog sie an, ein Wissen, das tief in ihr verborgen war, das sie jedoch einfach nicht fassen konnte. Die Stimmen

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