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Tochter der Hoffnung (German Edition)

Tochter der Hoffnung (German Edition)

Titel: Tochter der Hoffnung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Serena S. Murray
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Folgen sind Vergesslichkeit und Krankheiten.“
    Sinéad ergriff als erste wieder das Wort.
    „Das muss bedeuten, dass uns dieses Kraut über die Nahrung oder über das Trinkwasser ohne unser Wissen verabreicht wird.“
    „Ja, das stimmt. Alasdair strebt nach Macht. Doch in seinem Wahn sieht er nicht, dass er alles Leben mit der Zeit vernichten wird. Außerdem neidet er den Frauen ihre Gaben. Um ebenfalls ein gewisses Maß an Magie ausüben zu können, sucht er nach Frauen mit einer starken magischen Ausstrahlung. Durch das Blut der Frauen erhält er Visionen und kann bedingt die Elemente beherrschen. So hat er dich auch früher den Steinkreis passieren lassen, Ailish. Meine Schwägerin wollte dich beschützen. Alaina wollte dir die Gelegenheit geben, ein normales Leben zu führen, bis du bereit bist, deinen Platz als Prinzessin einzunehmen.“
    Die letzten Worte richtete Breanna direkt an ihre Tochter.
    „Ailish, bitte denk immer daran, dass Alaina an dem Geschehenen keine Schuld trägt. Sie hat alle Menschen, die ihr lieb und teuer waren, in dieser Nacht verloren. Dein Vater und ich sind ihr bis in alle Ewigkeit dankbar dafür, dass sie dich gerettet hat.“ In Ailish`s Hals hatte sich ein Knoten gebildet, sodass sie nur nicken konnte. Um Ailish einen Moment Zeit zu geben, sich wieder zu fassen, richtete Liamh das Wort an die Königin.
    „Euer Majestät, Duncan und ich haben ein Mädchen gefunden, dass anscheinend einen Angriff der Schergen Alasdair`s überlebt hat. Der gesamte Waldabschnitt war verbrannt, wir haben keine Leichen gefunden. Das Mädchen trug an ihrem Handgelenk das Zeichen eines umgekehrten Pentagramms. Könnt ihr uns dazu etwas sagen?“ Breanna`s besorgter Gesichtsausdruck ließ Liamh angespannt auf eine Erklärung warten. Verwundert bemerkte er, dass die Königin sich nervös auf die Unterlippe biss. Diese Geste hatte er schon so oft an Ailish beobachtet. Seltsam, wie sich Mutter und Tochter in so einer Kleinigkeit ähnelten, ohne Kontakt miteinander gehabt zu haben. Breanna`s Antwort riss ihn jedoch sofort wieder aus seinen Gedanken.
    „Die Frauen oder Mädchen, die dieses Zeichen tragen, scheinen eine sehr mächtige Gabe und ein besonders reines Herz zu besitzen. Jemand muss Alasdair dabei helfen, diese Frauen und Mädchen zu finden. Allein könnte er das niemals wissen. Mehr weiß ich darüber leider auch nicht. Um die Macht dieses Krautes zu brechen und den Menschen den sicheren Tod zu ersparen, müsst ihr ins südliche Tal reisen. Aber gebt Acht, dort gibt es tierische Wächter, die diesen Ort bewachen. Fragt einen der geflügelten Wächter nach dem Gegenmittel…“ Ohne eine Vorwarnung verblasste die Gestalt der Königin mit einem Mal. 
    „Nein, bleibt hier.“ Ailish machte einen Schritt nach vorn, doch sie fasste bereits ins Leere. Dort, wo die Königin eben noch stand, waren nur noch kleine Funken aus hellem Licht zu sehen, die ebenfalls nach einigen Sekunden verschwunden waren.
    „Ailish, meine Tochter, mein geliebtes Kind. Wir werden uns wieder sehen. Du wirst es schaffen, vertrau dir selbst. Deine Macht ist nur so stark wie dein Herz rein ist, vergiss das nicht.“ Die Worte hallten durch die kleine Grotte, dann wurde alles still. Coimeádaí, der die gesamte Zeit über ruhig in einer Ecke gelegen hatte, hob nun irritiert den Kopf.
    „ Das Gefüge der natürlichen Ordnung wurde gestört. Etwas ist geschehen. Prinzessin, ihr und eure Begleiter müsst nun gehen. Hinter dem Wasserbecken befindet sich ein Ausgang. Ich werde hier meine Aufgabe erfüllen und euch dann ins südliche Tal folgen.“ Mit einem Mal begann der Boden zu beben. Coimeádaí sprang auf und lief mit der ihm angeboren Geschmeidigkeit in den Höhlengang, durch den sie in die Grotte gelangt waren. Noch während sie dem Pantar hinterher sah, nahm Liamh ihre Hand und zog sie in Richtung des Ausgangs.
    „Mutter, Niall, kommt schnell.“ Wie benommen stolperte Ailish hinter Liamh her. Der Durchgang war schmal und das Beben wurde immer stärker. Doch anders als bei dem ersten Durchgang konnten sie in diesem Gang etwas sehen. Die Wände waren über und über mit kleinen Kristallen bedeckt, die genügend Licht absonderten, dass man die Umgebung um sich herum erkennen konnte. Nur die Decke bestand aus Erde und Steinen. Als Ailish nach oben sah, lösten sich durch das Beben gerade einige große Steine und stürzten auf die Menschen unter ihnen herab. Mit einer Handbewegung erzeugte Ailish einen so gewaltigen Luftzug,

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