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Tochter des Drachen

Tochter des Drachen

Titel: Tochter des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilsa J.Bick
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versucht hatte, ihr eine Warnung zukommen zu lassen. Vor einem Verräter? »Ein Mechkrieger mehr oder weniger entscheidet keine Schlacht, Rusch.«
    Der sah alles andere als überzeugt aus, aber Parks meinte: »Dann komme ich wohl nicht zum Kämpfen. Verdammt, und ich wäre gerade richtig in Stimmung dafür gewesen.«
    »Wer weiß, vielleicht erfüllt sich Ihr Wunsch ja schneller, als Sie denken«, stellte Katana mit einem grimmigen Lächeln fest. »Und Parks, einen guten Tag für einen Kampf gibt es nicht. Ein guter Tag wird es erst, wenn man gewonnen hat.«
    Katana entließ ihre Feldoffiziere. »Bis auf Sie, André.« Sie wartete, bis die anderen den Raum verlassen hatten. Parks warf Crawford einen Abschiedsblick zu: Ich habe Ihnen gesagt, Sie sollen nicht mit den verdammten Stäbchen spielen. Jetzt sehen Sie, was Sie davon haben. Otome Sensei zog die leise quietschende Papierwand zu und kehrte an seinen Platz zurück.
    Katana zögerte einen Augenblick und überlegte sich, wie sie anfangen sollte. Crawford war ihr keine Hilfe, der verdammte Idiot. Er saß einfach nur mit verschränkten Armen da und wartete. »Welchen Eindruck macht Toni?«, fragte sie und zwang sich zu einem lockeren Ton, der ganz und gar nicht ihren Gefühlen entsprach.
    »Sie ist wütend. Und verletzt. Ziemlich genau so, wie es zu erwarten war.«
    Katana fühlte ihre Wangen heiß werden. »Das kann ich mir denken. Aber was ich von Ihnen wissen wollte, ist, welchen Eindruck sie macht. Als Mech-kriegerin.«
    »Ooohhhhh. Das. Sie ist schon viel besser geworden, danke. Noch nicht so gut, dass ich ihr mein Leben anvertrauen würde, aber sie ist auf dem richtigen Weg. Ich denke, sie wird ihre Sache gut machen, wenn es ernst wird. Und da wir gerade beim Thema sind, was haben Sie jetzt vor?«
    Mit einem Seufzen stand Katana auf und ging vor dem prächtigen Wandteppich auf und ab, einem gestickten Drachen mit einem Auge aus funkelnden Amethystsplittern. »Ich weiß es selbst nicht. Gerade wenn ich denke, ich hätte Sakamotos Strategie durchschaut, entgleitet sie mir wieder. Es ist genauso, wie Sie gesagt haben. Diese verdammte Entfernung zwischen den Truppen.«
    »Versetzen Sie sich in seine Lage. Möglicherweise ist es nichts Komplexeres als einfach nur, dass er Kommandeure eingesetzt hat, denen er zutraut, ihre Aufgabe zu erfüllen.«
    »Hmmm.« Sie pausierte. »Da war noch etwas wirklich Seltsames. Welches ist der einzige Planet, den Fusilli nicht erwähnt hat? Ich meine, entlang der Grenze?«
    Crawford überlegte kurz. »Klathandu IV.«
    »Klathandu ist nicht weiter entfernt als die anderen. Möglicherweise sogar näher als Homam und Matar.«
    »Und?«
    »Warum stehen diese Truppen nicht auf Klathandu IV?«
    »Vielleicht gibt es da einfach keine.«
    »Und vielleicht gibt es sie doch. Lassen Sie es sich einmal durch den Kopf gehen. Fusilli weiß von den Geisterregimentern. Er weiß von dem Vorstoß nach Wega. Er kennt auch die Namen der Garnisonswelten. Wie kommt es also, dass er das nicht weiß?«
    Crawford kaute auf seiner Unterlippe. »Na ja, jetzt, da Sie es so ausdrücken, ja. Gut, ich sehe, worauf Sie hinauswollen. Das heißt aber nicht, dass seine Informationen falsch wären.«
    »Aber vielleicht wurde er entdeckt. Vielleicht hat jemand herausgefunden, dass er für uns arbeitet. Und vielleicht...«
    Crawfords Miene leuchtete auf. »Vielleicht hat man gezielt Informationen ausgestreut, um uns zum Handeln zu drängen, oder als Köder für eine Falle. Wir stürzen uns auf Homam und Matar, und dann fallen uns die Einheiten auf Klathandu IV in den Rücken und walzen uns nieder. Oder Sakamoto nimmt Wega ein, während Sie sich auf Proserpina einigeln. Wenn er Wega erst in der Tasche hat, geht Sakamoto zurück zum Koordinator und sagt: Hier, ich habe dir reichlich Ru hm verschafft, und Katana war zu feige mitzuspielen. Okay.« Er nickte. »Das ist gekauft. Das beantwortet aber nicht die Frage zu Kla-thandu IV. Ich könnte Klathandu einen Besuch abstatten ... Warum nicht?«
    Katana schüttelte den Kopf. »Weil ich Sie auf Ancha brauche. Kein Widerspruch«, wehrte sie ab, als er zu einem Protest ansetzte. »Wer auch immer die Informationen für Fusilli ausgestreut hat, er hat es getan, um mich von Klathandu fernzuhalten. So ergibt es Sinn. Aber Klathandu IV ist die nächste und isolierteste der drei Welten entlang der Grenze. Also werde ich dorthin fliegen.«
    »Ich komme mit.«
    »Nichts da. Nur ich und der Alte Meister.« Sie warf einen Blick über die

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