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Tochter des Drachen

Tochter des Drachen

Titel: Tochter des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilsa J.Bick
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Truppen stellen.«
    Stakkatotrommeln. »Ich verstehe immer noch nicht, wie uns das helfen soll.« Die Stäbchen knatterten.
    »Hören Sie endlich damit auf!«, forderte Parks.
    »Es hilft mir zu denken«, erklärte Crawford, aber dann warf er die Essstäbchen vor sich auf den Tisch. »Da, bitte. Zufrieden?«
    »Sehr.«
    »Dafür haben wir jetzt keine Zeit, Leute«, mischte sich Katana ein. »Bitte, Fusilli.«
    »Wie ich schon sagte, ich denke, das kann uns helfen. Ich habe gehört, dass die Truppen auf Homam und Matar ernsthaft verärgert sind. Von Kampfmoral kann keine Rede sein.«
    »Sie wollen damit sagen, man könnte sie um drehen.« Katana strich sich mit dem Zeigefinger über die Lippen und überlegte. »Ein interessanter Gedanke.«
    »Verbrecher?«, wiederholte Rusch und klang diesmal besonders angewidert. »Gangster?«
    »Soldaten«, korrigierte Katana. »Ich persönlich habe keine Ein wände dagegen, wenn sich uns jemand anschließen will. Es ist schließlich nicht so, als könnten wir uns vor Neuzugängen nicht retten.«
    »Na schön, es ist ein interessanter Gedanke«, sagte Parks. »Aber wie wollen wir feststellen, ob es funktioniert?«
    »Ich bin mir nicht sicher. In der Zwischenzeit sollten wir auf Nummer Sicher gehen, ohne Möglichkeiten zu verschenken. André, Sie und Magruder verlegen nach Proserpina, was Sie an Verstärkungen erübrigen können. Nicht so viel, dass Sie sich selbst in Gefahr bringen, aber falls Sakamotos Leute hierher-kommen, möchte ich etwas mehr Kampfkraft aufbieten können, vielleicht so viel, dass Sie es sich überlegen. An Ihrer Grenze ist ohnehin nicht mehr viel los, seit die Stahlwölfe und der Schwertschwur von Shinonoi, Deneb Algedi und Telos IV abgezogen sind.«
    Magruder nickte, aber Crawford schüttelte wieder den Kopf. Er hatte eines der Essstäbchen aufgehoben und drehte es nun zwischen den Fingern wie einen Tambourstab. »Sie verlassen sich darauf, dass die Republik blind, taub, lahm und blöde ist.«
    »Aus gutem Grund«, erwiderte Parks.
    Crawford ignorierte ihn. »Sie könnte jederzeit umschwenken und eine Offensive starten, um Ancha und Sadachbia zurückzuerobern. Und Sie sagen gar nichts.« Das war an Parks gerichtet, der das wirbelnde Essstäbchen misstrauisch beäugte. »Ich habe nicht ein einziges Mal damit geklopft.«
    »Ich wollte nur sichergehen.«
    Katana unterbrach. »Wir werden einfach darauf vertrauen müssen, dass uns die Republik jetzt nicht angreifen will oder kann. Im Krieg muss man Risiken eingehen. Falls Sie etwas Nettes und Sicheres erwartet haben, haben Sie den falschen Beruf ergriffen. Fusilli, Sie begleiten Magruder zurück nach Sadachbia. Jetzt müssen wir unsere Einheiten konsolidieren und uns kampfbereit machen.«
    Parks' Finger rauften seinen Bart. »Also, da Sie das gerade ansprechen, Tai-sho: Bei uns unten gibt es eine ganze Menge Funkverkehr über Präfektur V und Kämpfe auf Poznan, möglicherweise sogar auf
    Liao. Natürlich nichts Definitives, aber die republikanischen Garnisonen auf Liberty und Eridani sind ziemlich ausgedünnt. Wir könnten versuchen, uns diese Systeme zu holen.«
    »Gefällt mir nicht«, stellte Crawford fest.
    Parks funkelte ihn an. »Mit Ihnen habe ich nicht geredet.«
    »Es gefällt mir trotzdem nicht.«
    »André«, ermahnte Katana ihn, dann schüttelte sie in Parks' Richtung bedauernd den Kopf. »So verlockend das auch klingt, Parks, aber es geht nicht. Wenn und falls Sakamoto auftaucht, haben wir alle Hände voll zu tun. Und wenn es zutrifft, was Sie gehört haben, könnten Bannsons Räuber auf Saffel und Athenry das zum Anlass nehmen, ihrerseits in die Präfektur X vorzustoßen.«
    »Was bedeutet: Wir bleiben, wo wir sind«, nickte Parks und blickte zu Rusch. »Sie auch.«
    »Umso besser«, schnaufte dieser. »Wir sind sowieso schon quitt, ohne dass ein einziger Schuss gefallen wäre, Tai-sho. Ich habe Ihnen gesagt, der KJ ist nicht vertrauenswürdig.«
    Crawfords Augenbrauen näherten sich dem Ansatz der roten Haarmähne. »Heißt das, er ist weg?«
    »In Luft aufgelöst«, bestätigte Rusch. »Puff.«
    Katana lag es auf der Zunge, den nächtlichen Besuch des Kopfgeldjägers in ihrem Schlafzimmer zu erwähnen, aber sie verkniff sich das. Was hatte er gesagt? Etwas sehr Merkwürdiges über schlechte Eier. Sie hatte sich nichts weiter dabei gedacht, aber jetzt, angesichts widersprüchlicher Berichte und verwirrender Signale fragte sie sich schon, ob der Kopfgeldjäger damit nicht auf seine ganz eigene Art

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