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Tod auf der Fähre (German Edition)

Tod auf der Fähre (German Edition)

Titel: Tod auf der Fähre (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gold
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nun getötet?»
    «Ich!»
    Ferrari drehte sich langsam um und sah in die traurigen Augen von Herbert Kuhn.
    «Sie? Sie haben Brehm ermordet?»
    «Ich war es», schluchzte Kuhn. Isabelle war aufgesprungen, um ihren Freund zu stützen. «Ich habe ihn ermordet und ich werde damit nicht fertig. Ich bin froh, dass es vorbei ist. Ich kann nicht mehr. Frank war mein Vorbild! Wie konnte er das Isa antun, uns antun! Isa … Isa, ich liebe dich.»
    «Ich liebe dich auch, Herbert. Wir stehen das gemeinsam durch.»
    «Du hast genug gelitten, Liebes. Es muss jetzt ein Ende haben. Die Lügerei muss aufhören. Ich sass tagelang an ihrem Bett, doch es ging Isa nicht besser. So bin ich zu Frank gefahren, ich wollte ihn zur Rede stellen. Er brüllte vor Lachen. Er sagte, dass ich mich nicht so aufspielen solle. Isa habe es so gewollt, sie sei schon lange scharf auf ihn gewesen. Nur ein Idiot wie ich hätte das nicht bemerkt. Ich flehte ihn an, dass er damit aufhören sollte. Er lachte mich aus. Seine Anzüglichkeiten wurden immer schlimmer. Ich hielt mir die Ohren zu. Er genoss es, Isa und damit auch mich zu erniedrigen. Ich bin durchgedreht. Ich ergriff irgendeinen Gegenstand … ich glaube, es war ein Metallstock, mit dem Frank seine Farbe mischte, und schlug auf ihn ein. Er sackte zusammen. Als ich zur Besinnung kam, war es zu spät. Frank war tot. Ich schleppte ihn zur Fähre runter, um eine falsche Fährte zu legen. Hätte man ihn im Atelier gefunden, wäre der Verdacht doch gleich auf eine Person aus seinem engsten Umkreis gefallen. Das war wohl ziemlich naiv von mir.»
    «Was haben Sie mit der Tatwaffe gemacht?»
    Kuhn starrte mit leerem Blick auf seine Hände. «In den Rhein geworfen, einfach nur weg damit, einfach weggeworfen», stammelte er. «Ich habe mit meinen eigenen Händen einen Menschen getötet, mit diesen Händen! Sie sind doch da, um etwas Schönes zu erschaffen, Bilder zu malen. Mit meinen Händen wollte ich Menschen erfreuen, aber doch nicht töten. Ich komme nicht darüber hinweg. Und ich habe Isa im Stich gelassen wegen einer Ausstellung! Ich war nicht da, als sie mich brauchte. Ich hasse mich dafür … ich kann nicht mehr, Isa», schluchzte Kuhn, von einem Weinkrampf heftig geschüttelt.
    Isabelle nahm ihren Freund liebevoll in den Arm. Ferrari war erschüttert. Er hatte so manche Vermutungen, aber darauf war er nicht vorbereitet gewesen. Minutenlang sassen sie schweigend am Tisch.
    «Gehen wir, Herr Ferrari?»
    «Gehen? Wohin?»
    «Ins Gefängnis. Ich bin ein Mörder.»
    Ferrari blieb unschlüssig sitzen.
    «Ich werde Sie morgen früh hier abholen lassen, Herr Kuhn. Wir müssen ein Protokoll aufnehmen. Ich werde jetzt den leitenden Arzt bitten, Sie bis morgen früh sicher unterzubringen. Kann ich Sie beide einen Augenblick sprechen, meine Damen?»
    Der Kommissär setzte sich mit Olivia Vischer und Isabelle Piatti an einen Nebentisch.
    «Ich möchte Herrn Kuhn heute nicht ins Untersuchungsgefängnis überführen. Ich befürchte, dass er sich etwas antun könnte. Deshalb würde ich ihn gerne hier lassen. Vielleicht möchten Sie auch nochmals eine Nacht mit ihrem Freund verbringen, Isabelle.»
    Isabelle versuchte, nicht zu weinen.
    «Ich danke Ihnen, Francesco.»
    Ferrari bat den Arzt, Kuhn in Verwahrung zu nehmen, ohne näher auf den Grund einzugehen. Der Arzt weigerte sich zuerst, willigte jedoch nach kurzer telefonischer Rücksprache mit Professor Hilpert ein.
    Der Kommissär verabschiedete sich von Isabelle Piatti und versicherte sich nochmals, dass Kuhn nicht fliehen konnte.
    «Soll ich Sie nach Hause fahren, Herr Ferrari?»
    «Wenn es Ihnen keine Umstände macht, Frau Vischer, sehr gern.»
    Olivia Vischer lenkte ihren Lamborghini durch den Feierabendverkehr.
    «Wie lange muss Herbert ins Gefängnis?»
    «Das kann ich Ihnen nicht sagen. Das hängt vom Verteidiger ab. Wie er die Verteidigung aufbaut. Aber natürlich auch vom Richter.»
    «Ich werde ihm einen Verteidiger besorgen.»
    «Das ist gut. Vielleicht können Sie auch sonst ein wenig Ihre Beziehungen spielen lassen.»
    «Sie meinen, ich soll den Richter kaufen?»
    «Das wird nicht einmal Ihnen gelingen, zumindest hoffe ich das doch sehr. Aber vielleicht wird Staatsanwalt Borer selbst die Anklage vertreten. Er ist ja ein Studienkollege von Ihnen. Und er sieht es gern, wenn mächtige Leute seine Karriere fördern. Wenn der Staatsanwalt auf eine niedrige Strafe plädiert, wird ihm das Gericht wahrscheinlich folgen.»
    «Und Sie? Was werden Sie

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