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Tod auf der Koppel

Tod auf der Koppel

Titel: Tod auf der Koppel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott - Joyce West
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außerhalb jeden Verdachts.«
    »Leider waren wir nicht während der gesamten Zeit zusammen«, erwiderte Dixon.
    Jim seufzte. Da lag der Hase im Pfeffer; er hätte es wissen müssen. Wäre die Geschichte wirklich so klar gewesen, hätte Alf dem Inspektor bestimmt von dem Viehtransport erzählt.
    »Er war ja weg, um den Tee zu holen, und hat dazu ziemlich lange gebraucht.«
    »Aber wohl nicht lange genug, um die Straße zurückzulaufen und jemand umzubringen«, meinte Jim erleichtert. Doch plötzlich überkam ihn ein Argwohn. »Oder blieb er sehr lange fort? Blieb er so lange im Haus, bis Sie den Vergaser wieder in Ordnung gebracht hatten?«
    »Er blieb ziemlich lang weg. Ich war fast fertig, als er zurückkam, und fragte ihn, ob er den Tee erst habe kochen müssen. Er erzählte eine lange Geschichte: Der Boiler sei kaputt gewesen, und sie hätten das Wasser erst warm machen müssen. Aber ich wette, er hatte nur keine Lust, mir zu helfen. Als er wieder da war, konnte es ihm nicht schnell genug gehen fortzukommen. Als ob er für den Viehtransport verantwortlich gewesen wäre und nicht ich.«
    Jetzt wurde Jim einiges klar. Schließlich kommt ein Topf Wasser auch auf einem Elektroherd schnell zum Kochen. Aber Alf hatte wahrscheinlich Mrs. Whartons ganzes Haus durchstöbert. Und genau zu der Zeit, nämlich um halb zehn, war die Uhr verschwunden. Deshalb hatte Alf sein Alibi nicht preisgeben wollen.
    »Entschuldigen Sie bitte, wenn ich Sie so ausfrage«, fuhr Jim fort. »Aber für uns ist jede Kleinigkeit wichtig. Sie fuhren dann also in die Stadt, zusammen mit Alf. Hat er auch bei Ihnen übernachtet?«
    »Ja. Und gefrühstückt hat er auch bei mir. Dann habe ich ihm dummerweise die zehn Schilling gegeben, und er ging, unter dem Vorwand, er wolle noch ein paar Besorgungen machen. Das war das letzte, was ich von ihm gesehen habe. Wahrscheinlich hat er das Geld vertrunken. Wie dem auch sei, bei mir hat er sich nicht wieder blicken lassen. Vermutlich hat er ein Auto angehalten und ist zurückgetrampt.«
    Jim nickte. Besorgungen: In der Zeit hatte er todsicher die Uhr versetzt. Soviel Jim wußte, gab es nur ein Leihhaus in der Stadt. Alf hatte die Uhr versetzt und war anschließend wieder nach Hause gefahren. Wäre die Sache aufgekommen, hätte ihm das eine neue Gefängnisstrafe eingetragen, und deshalb hatte er sich geweigert zu sagen, wo er die Nacht verbracht hatte. Er hoffte wohl, der Mörder werde entdeckt werden, ehe es ihm an den Kragen ging.
    »Haben Sie herzlichen Dank. Sicher wird sich die Polizei die Sache von Ihnen noch einmal bestätigen lasen. Fahren Sie noch heute in die Stadt zurück?«
    »Wenn ich rechtzeitig wegkomme und eine bessere Fahrt habe als das letzte Mal, ja. Dann bis zum nächsten Mal. Die Polizei weiß ja, wo ich zu finden bin. Ulkig, daß ich Ihnen in einer Mordsache weiterhelfen kann. Mich interessiert alles, was mit Morden zusammenhängt; aber ich hätte nie gedacht, daß ich einmal das Glück habe, selbst an der Aufklärung eines Mordes mitzuarbeiten.«
    Er ging, offensichtlich hoch beglückt über seine Rolle in dem Mordfall. Für Monate würde er Gesprächsstoff haben.
    Inzwischen machte sich Jim auf die Suche nach dem Pfandleiher. Eine Gefängnisstrafe für einen Diebstahl war immer noch besser, als wegen Mordes verurteilt zu werden. Der Trottel hatte die Uhr ganz bestimmt versetzt und war dann auf irgendeine Weise wieder nach Hause gefahren, wo man ihn am nächsten Morgen auf der Straße gesehen hatte. Aber Diebstahl war eine Sache, und Mord eine ganz andere. Jim mußte also bloß den Pfandleiher ausfindig machen und die Uhr identifizieren, in die Augustas Initialen eingraviert waren. Dann konnte er beruhigt heimfahren und mit Inspektor Wright telefonieren. Jim war nicht wenig stolz, so viel auf eigene Faust herausgebracht zu haben.
    Der Pfandleiher wollte zunächst nicht mit der Sprache heraus. Er habe keine solche Uhr. Eine mit Initialen schon gar nicht. Jim merkte, daß er seine Karten offen auf den Tisch legen mußte. Schließlich war ein Pfandleiher verpflichtet, die Anonymität seiner Kunden zu schützen. Sonst machte er schon bald keine Geschäfte mehr. Und da ihm der Mann sympathisch war, hatte Jim auch keine Bedenken, sich ihm anzuvertrauen. »Unter uns: Sie haben sicher schon gehört, daß Jock Hawkins, der Besitzer des Pferdes Fatal Lady, ermordet worden ist. Ich wohne in seiner Nachbarschaft, und wir alle haben Ärger mit der Polizei. Wir müssen alle unser Alibi

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