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Tod Auf Der Warteliste

Tod Auf Der Warteliste

Titel: Tod Auf Der Warteliste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veit Heinichen
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Tasche und schrieb eine Telefonnummer auf. »Unter anderen Umständen würde ich Ihnen Romani empfehlen. Aber Sie rufen besser diesen an. Er ist ein Freund von mir. Sagen Sie ihm, daß ich Ihnen die Nummer gegeben habe.«
    Als Silvia das Zimmer verlassen hatte, erzählte Laurenti von der Durchsuchung der Klinik.
    »Wenn das Material aus Silvias Fahrzeug nicht verschwunden wäre, hättest du alle Beweise, um ›La Salvia‹ sofort zu schließen. Hast du dort einen Patienten aus Basel angetroffen?«
    Laurenti ging die Liste der Patienten im Kopf durch und nickte schließlich.
    »Laß ihn untersuchen. Er soll in den nächsten Tagen eine neue Niere bekommen. In einer Beautyklinik! Meine Informationen sind wasserdicht. Das einzige, was mir fehlt, ist der Spender. Ich weiß nicht, woher er kommt, doch mache ich jede Wette, daß er Ausländer ist.«
    »Wir haben niemanden gefunden.«
    »Was ist mit dem Fahrer des LKW?«
    »Kann sein. Er hatte viel Geld bei sich.«
    »Jeder der Ärzte hat einschlägige Erfahrungen auf diesem Gebiet. Ich habe es überprüft.«
    »Wo warst du am Dienstag morgen.«
    »Auf dem Weg nach Paris. Per Flugzeug. Ich kam am Mittwoch zurück. Ich kann dir gerne die Bordkarte zeigen.«
    »Was war mit den Reifen deines Wagens? Wer hat dich bedroht?«
    »Ich nehme an, die von der Klinik sind mir auf die Schliche gekommen.«
    »Woran ist Matilde Leone gestorben?«
    »An den Folgen eines Unfalls.«
    »Und Lestizza?«
    »War der behandelnde Arzt. Ein Pfuscher.«
    »Es gibt die anonyme Aussage, daß du ihn umgebracht hast. Das wiegt schwer.«
    Ramses lachte auf. »Ich mache jede Wette, daß es jemand von denen war. Ich habe ein wasserdichtes Alibi.«
    »Ich hoffe es für dich.« Laurenti stand auf. »Wir machen morgen weiter.«
    »Wann beginnt die Party?«
    Laurenti schaute ihn ungläubig an. »Keine Ahnung. Um vierzehn Uhr, glaube ich. Frag meine Frau.«
    Bevor er zum Haus hinabging, rief er noch einmal in seinem Büro an und bat Marietta, die Flugliste zu überprüfen. Außerdem sollte sie Kontakt zu den Kollegen in Paris aufnehmen, wohin Matilde Leone von Malta überführt worden war, bevor sie nach Triest gebracht wurde. Laurenti wollte wissen, ob die Franzosen mit der Sache zu tun gehabt hatten. Es war Samstag nachmittag, Marietta müßte Druck machen, um heute noch eine Antwort zu bekommen. Und verdammt noch mal, warum gab es noch immer keine Nachricht über den Zustand seines Hundes?
    Laurenti setzte sich auf die Treppe, die zum Haus hinunterführte. Er mußte nachdenken. Viel hatte er aus dem komischen Nachbarn nicht herausgebracht. Dieser Ramses war ein komischer Kerl. Zuerst hatte er ihn für harmlos gehalten, doch dann kam der anonyme Hinweis. Einen Sack voller Lügen über sein Leben hatte der Mann auch verbreitet. Und dann gab es noch die Hosen, die auf dem Parkplatz gefunden wurden und den beiden Untersuchungshäftlingen gehörten, die man kürzlich mit nacktem Arsch auf der Piazza Unità aufgegriffen hatte. War der Schweizer ein Mörder? Laurenti konnte es sich nicht vorstellen.
     
    *
     
     
    Es dauerte lange, bis geöffnet wurde, und Laurenti war drauf und dran, zwei seiner Leute über das Tor zu jagen, als endlich jemand antwortete. Sonntag morgen kurz nach sieben war der Empfang von »La Salvia« noch nicht besetzt, und der Nachtportier wartete mit Ringen unter den Augen auf Ablösung. Von den Ärzten war angeblich nur Urs Benteli da. Laurenti staunte nicht schlecht, als Adalgisa Morena die Tür des Apartments öffnete. Sie war barfuß und mit einem Herren-Bademantel bekleidet, der von ihrem Körper mehr zeigte als verdeckte. Eine schöne Frau. Als sie ihn sah, schlug sie die Tür vor seiner Nase wieder zu.
    »Öffnen Sie, oder wir treten die Tür ein«, rief Laurenti wütend. Seine Geduld war am Ende.
    »Warten Sie, bis ich angezogen bin«, rief die Morena.
    Es dauerte keine zwei Minuten, bis die Dame wieder an der Tür erschien. »Was ist jetzt schon wieder los?«
    »Das war’s dann wohl.« Laurenti hielt ihr den erneuten Durchsuchungsbefehl und die Zeitungsseite vor die Nase. Sie riß ihm beides aus der Hand. »Urs, ruf Romani an. Er muß auf der Stelle herkommen.«
    Selbst dicke Schichten Puder, Wimperntusche, Cremes und sonstiges Make-up hätten nicht verbergen können, wie ihr das Blut aus den Wangen wich. Sie lehnte sich an den Türpfosten und schenkte den beiden Beamten, die Laurenti in das Apartment schickte, keine Beachtung.
    »Nette Überraschung, Signora«, sagte Laurenti

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