Tod Auf Der Warteliste
Studium der Betriebswirtschaft und einem kurzen Abstecher in die Automobilindustrie arbeitete er als Buchhändler und anschließend für namhafte Verlage in der Schweiz und in Deutschland. 1994 war er Mitbegründer des Berlin Verlags und dessen Geschäftsführer bis 1999.
Nach Triest, die Stadt, die seine zukünftige Heimat werden sollte, kam Heinichen erstmals 1980. Und hier erweckte er auch Commissario Proteo Laurenti zum Leben, der nun in bislang vier Romanen (Gib jedem seinen eigenen Tod, 2001; Die Toten vom Karst, 2002; Tod auf der Warteliste, 2003, Der Tod wirft lange Schatten, 2005; alle im Paul Zsolnay Verlag) den Verbrechern in der Stadt am Karst auf der Spur ist. Seine Krimis werden in das Italienische, Niederländische, Spanische, Französische, Slowenische und Norwegische übersetzt. Die Toten vom Karst und Tod auf der Warteliste wurden bei der Vergabe des Premio Franco Fedeli in Bologna 2003 und 2004 zu den drei besten italienischen Kriminalromanen des Jahres gewählt. Im September 2005 erhielt Veit Heinichen zudem den Radio-Bremen-Krimipreis für seine „feinfühlige, unterhaltsame und genaue Erforschung der historisch-politischen Verflechtungen, die Triest als Schauplatz mitteleuropäischer Kultur kennzeichnen“ (Begründung der Jury).
Neben seinem literarischen Schaffen ist er Autor kulturhistorischer Beiträge und, zusammen mit der Triestiner Starköchin Ami Scabar, Verfasser des kulturgeschichtlich-kulinarischen Reisebuchs Triest – Stadt der Winde (2005, Sanssouci im Carl Hanser Verlag). Der 90minütige Dokumentarfilm Le lunghe ombre della morte, den Veit Heinichen zusammen mit Regisseur Giampaolo Penco drehte, dokumentiert den Hintergrund seines vierten Kriminalromans Der Tod wirft lange Schatten und wurde im Dezember 2005 vom italienischen Staatsfernsehen RAI ausgestrahlt. Seine Kriminalromane wurden mit Henry Hübchen als Commissario Laurenti und Barbara Rudnik als dessen Frau Laura für die ARD verfilmt und im Frühjahr 2006 ausgestrahlt. Noch in diesem Jahr soll mit den Arbeiten an den nächsten beiden Folgen begonnen werden. „Der Kriminalroman ist ein ideales Mittel, um die moderne Gesellschaft abzubilden“, so Veit Heinichen. „Die Neurosen einer Epoche und eines Raumes kommen im Roman am stärksten zum Ausdruck. Triest, die Hafen- und Grenzstadt am nördlichen Golf der Adria, ist Schnittstelle zwischen romanischer, slawischer und germanischer Kultur, hier begegnen sich die mediterrane Welt und die des Nordens, Osteuropa und der Balkan treffen auf Westeuropa, sowie die ‚geistigen Formationen’ Meer und Berg. Eine Stadt voller Kontraste, Gegensätze, Widersprüche und der Brücken zwischen diesen. Triest ist, wie Le Monde schrieb, der Prototyp der europäischen Stadt – und eine Fundgrube für denjenigen, der begreifen will, wie dieses Europa funktioniert.“
Sein Kriminalroman, Die Ruhe des Stärkeren (2009), ist in Italien mit dem »Premio Azzercagarbugli« 2010 für den besten ausländischen Roman ausgezeichnet worden. Keine Frage des Geschmacks ist 2011 im Zsolnay Verlag erschienen.
Auszeichnungen
• 2010 Premio Azzercagarbugli
• 2005 Radio-Bremen-Krimi-Preis
• 2004 Premio Franco Fedeli
• 2003 Premio Franco Fedeli
Bibliographie
Im Paul Zsolnay Verlag sind erschienen
2001 Gib jedem seinen eigenen Tod. Roman
2002 Die Toten vom Karst. Roman
2003 Tod auf der Warteliste. Roman
2005 Der Tod wirft lange Schatten. Roman
2007 Totentanz. Roman
2009 Die Ruhe des Stärkeren. Roman
2011 Keine Frage des Geschmacks
Im Sanssouci Verlag ist erschienen
2005 Triest. Stadt der Winde. Oasen für die Sinne
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