Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tod aus der Zukunft

Tod aus der Zukunft

Titel: Tod aus der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clifford D. Simak
Vom Netzwerk:
paar Fragen stellen, dann konnte er zu seinem Schiff zurückkehren.
    Nur Zeit verlieren durfte er nicht. Er mußte die Informationen so schnell wie möglich bekommen.
    Abermals überlegte er, woher Adams gewußt hatte, daß er nach zwanzig Jahren heimkehren würde, und warum er ihm eine Falle gestellt hatte. Ein Mann wie Adams würde das nur aufgrund bewiesener Informationen tun. Irgend jemand mußte ihm diese Informationen gegeben haben, irgend jemand aus der Zukunft. Einer von denen, die das Buch aus der Welt schaffen wollten, und was wäre da einfacher, als den Autor zu töten, bevor er es schrieb?
    Aber das Buch war geschrieben worden. Es existierte, und sein Inhalt war anscheinend in der gesamten Galaxis bekannt. Würde er jetzt getötet, wäre das eine Katastrophe, denn ein ganzes Segment der Zukunft, das auf der Existenz dieses Buches beruhte, würde damit ausgelöscht.
    Und das ist unmöglich, dachte Sutton.
    Also bedeutete dies, daß Asher Sutton nicht sterben konnte, bevor er das Buch geschrieben hatte. Sonst war die Zukunft eine Lüge.
    Sutton zuckte die Achseln. Diese verwirrende Logik überstieg sein Vor Stellungsvermögen. Er überquerte den Highway und folgte einem Fußpfad, der zu einem Haus auf einer Anhöhe führte.
    Der Pfad endete an einem Patio. Sutton durchmaß ihn.
    Eine Männerstimme sprach ihn an. „Guten Abend“, sagte jemand, und Sutton fuhr herum.
    Ein Mann saß in einem Gartensessel und rauchte Pfeife.
    „Tut mir leid, wenn ich Sie störe“, entschuldigte sich Sutton, „aber dürfte ich vielleicht Ihren Visor benutzen?“
    „Natürlich, Ash“, sagte Adams. „Natürlich.“
    Sutton zuckte verstört zusammen und erstarrte dann zu einer Statue.
    Adams!
    Es lagen so viele Häuser am Fluß, aber ausgerechnet das von Adams mußte er sich aussuchen!
    Adams kicherte. „Das Schicksal arbeitet gegen dich, Ash.“
    Sutton tastete sich in der Dunkelheit einige Schritte weiter, fand einen Stuhl und setzte sich.
    „Sie haben aber ein hübsches Haus“, stellte er fest.
    „Ein sehr hübsches“, bestätigte Adams. Er klopfte seine Pfeife aus und steckte sie in die Tasche. „Du hast es also zum zweitenmal geschafft“, sagte er.
    „Ich war tot und erwachte beinahe unmittelbar darauf wieder zum Leben.“
    „Waren es welche von meinen Leuten?“ erkundigte sich Adams. „Die sind nämlich hinter dir her.“
    „Nein, zwei Fremde. Von Trevor geschickt.“
    Adams schüttelte den Kopf. „Der Name ist mir unbekannt.“
    „Er hat Ihnen vermutlich nicht seinen Namen genannt, aber er hat Ihnen mitgeteilt, daß ich zurückkommen würde.“
    „Ach so, der!“ sagte Adams. „Der Mann aus der Zukunft. Der macht sich deinetwegen große Sorgen.“
    „Ich muß den Visor benutzen“, sagte Sutton.
    „Das kannst du.“
    „Außerdem brauche ich eine Stunde.“
    Adams schüttelte energisch den Kopf. „Die kann ich dir nicht geben.“
    „Dann eine halbe. Vielleicht schaffe ich es. Eine halbe Stunde, nachdem ich den Anruf getätigt habe.“
    „Auch keine halbe.“
    „Spielen Sie, Adams?“
    „Nie.“
    „Ich schon.“ Sutton erhob sich. „Wo ist der Visor? Ich werde mit Ihnen um die Stunde würfeln.“
    „Setz dich, Ash“, forderte Adams ihn beinahe freundlich auf. „Setz dich. Ich möchte dich etwas fragen.“
    Sutton blieb jedoch eigensinnig stehen.
    „Wenn du mir dein Wort geben könntest, daß diese Schicksalsidee der Menschheit nicht schadet. Wenn du mir versichern könntest, daß sie unseren Feinden nicht hilft.“
    „Die Menschheit hat keine Feinde“, widersprach Ash. „Außer denen, die sie sich selbst gemacht hat.“
    „Die ganze Galaxis wartet nur darauf, daß wir versagen. Beim ersten Zeichen von Schwäche stürzen sie sich alle auf uns.“
    „Weil wir es sie so gelehrt haben“, erklärte Sutton.
    „Und was soll diese Schicksalsidee erreichen?“
    „Sie wird den Menschen Demut lehren. Demut und Verantwortungsbewußtsein.“
    „Es klingt wie eine Religion“, sinnierte Adams. „Obwohl mir Raven versichert hat, daß es keine ist.“
    „Doktor Raven hat recht, es ist keine Religion. Schicksal und Religion können durchaus friedlich nebeneinander existieren. Sie widersprechen einander nicht, sondern ergänzen sich. Das Schicksal vertritt die meisten Anschauungen, die auch von den Religionen vertreten werden, verspricht aber kein Leben nach dem Tode. Das bleibt der Religion überlassen.“
    „Ash“, fragte Adams ruhig, „kennst du dich in der Geschichte aus?“
    Sutton

Weitere Kostenlose Bücher