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Tod einer Göttin (Vera-Lichte-Krimi) (German Edition)

Tod einer Göttin (Vera-Lichte-Krimi) (German Edition)

Titel: Tod einer Göttin (Vera-Lichte-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carmen Korn
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klingen zu lassen wie Neuseeland. Konnte es denn gut sein, dass Jana Tempel diese verstörte kleine Frau auf Amrum aufsuchte?
    „Dann fahren wir dorthin“, sagte Jana Tempel und stand auf. Ihr Ton duldete wie immer keinen Widerspruch. Doch Vera und Nick wollten gar nicht widersprechen. War es nicht viel besser zu wissen, was sich auf Amrum abspielen würde?
    Erst, als sie aus dem Hotel traten und auf die Alster blickten, auf der das Eis nun in Schollen trieb, fiel ihnen ein, dass sie die beiden Fotos nicht hervorgeholt hatten.
    Vielleicht wäre es zu viel gewesen für einen kurzen Abend.
    „Ich habe dich kompakter in Erinnerung.“ Der alte Herr lächelte, als sei das ein ewiger Scherz zwischen ihnen.
    Der Kleinere knurrte. „Ich habe Gewicht verloren, seit sie in der Stadt ist“, sagte er und nahm den Schlüssel, der ihm hingehalten wurde, um ihn in einer Tasche des schweren Mantels im Fischgrätmuster verschwinden zu lassen.
    „Zwei Monate“, sagte der Große, „länger nicht.“
    „Brauchen wir so lange?“
    Der alte Herr schüttelte den Kopf. „Sie darf sich nur nicht am Hotel festkrallen.“
    „Das tut sie.“
    „Lass dir was einfallen.“
    Der Kleine seufzte. Er hätte das Geld gern genommen. Hatte er vor Jahren nicht das kleine südliche Haus so finanziert?
    Doch es gab kaum einen größeren Druck, als den, den Gerechte machten. Stan Block zweifelte daran, dass sie alle in einer heiligen Sache unterwegs waren.
    Und er machte den Dreck für Jantosch weg. War es nicht immer schon so gewesen?
    „Ich hoffe, du hast Tinka nicht eingeweiht. Sie ist gierig.“
    Der Kleine schüttelte den Kopf. Doch. Er hatte sie eingeweiht. Ihm gelang kaum, das nicht zu tun. Er war sich sicher, dass sie am großen Fenster des südlichen Hauses saß, auf die Elbe guckte und Zahlen addierte. Ihr war es immer nur um Geld gegangen. Was sollte sie sonst mit einem alten Kerl?
    „Du warst nie der Intelligenteste“, sagte der alte Herr. Er machte einen Fehler, als er es sagte.
    „Viel zu lange her“, sagte Stan Block, „was soll das alles?“
    „Rache hat eine lange Inkubationszeit“, sagte der alte Herr.
    Das hatte Jana Tempel schon befürchtet.
    „Ich will mit“, sagte Theo. Er hüpfte um den Küchentisch herum und hielt dabei einen kleinen Krummdolch aus Kiefernholz fest.
    „Leg die Waffen nieder. Du bist ausdrücklich eingeladen“, sagte Hauke Behn. Er legte Veras Karte auf den Tisch und sah seinen Sohn an. „Wenn du ein Hemd und die grauen Flanellhosen anziehst.“
    „Das schreibt sie nicht“, sagte Theo, „sie ist nicht so spießig wie du.“ Was war das? Eine frühe Form der Pubertät? Erhebet euch gegen eure Väter und Mütter.
    „Ich hab sie doll gern“, sagte Theo.
    Sein Vater war schon wieder versöhnt.
    „Du auch?“, fragte Theo.
    Hauke Behn kniff die Augen zusammen. Dachte er heftig nach? „Fändest du das gut?“, fragte er.
    „Klar“, sagte Theo. Dabei kannte er Jan Kummer gar nicht.
    „Ich auch“, sagte Behn. Hatte er überhaupt eine Chance im großbürgerlichen Leben der Vera Lichte?
    „Schlafen wir bei ihr?“
    „Sie hat uns ihr Gästezimmer angeboten.“
    „Nimm bloß keinen von deinen Schlafanzügen mit“, sagte Theo, „nur Boxershorts und ein T-Shirt.“
    Was war los mit den jungen Leuten, die auf ihren zehnten Geburtstag zugingen? Irgendwas hatte Hauke Behn in der Entwicklung seines Kindes versäumt. Doch war er nicht glücklich, dass Theo ein heiterer kleiner Kerl geworden war, der sich mit diesen Oberflächlichkeiten beschäftigte?
    Hauke Behn hatte oft den Lauf zum Strand vor Augen.
    Außer Atem. Sich im zähen Gras der Dünen verfangend.
    Er war zu spät gekommen. Theo hatte schon da gestanden, in einer Schar von Leuten, die seine tote Mutter anstarrten, die vom Meer angespült vor ihnen lag.
    In das sie gegangen war, Theo und ihn zurücklassend, als seien sie nichts, das einen Menschen am Leben hielt.
    „Nimmst du das Akkordeon mit? Das hat ihr gefallen.“
    „Ich nehme an, da gibt es ein Klavier“, sagte Hauke Behn.
    „Kannst du darauf spielen?“
    Behn hob die Schultern. „Ein bisschen“, sagte er.
    „Dann nimm das Akkordeon“, sagte Theo. Was hatte er vor? Eine kleine Kuppelei?
    „Soll ich in Boxershorts spielen?“, fragte Hauke Behn.
    Theo grinste. „Hab dich lieb, Papa“, sagte er.
    Gab es nicht immer Gründe, weiterzuleben?
    Pit Gernhardt hätte eine Münze werfen können, ob er erst Leschinskis Wohnung aufsuchen sollte oder Loews Laden.
    Dass er sich für

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