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Tod einer Göttin (Vera-Lichte-Krimi) (German Edition)

Tod einer Göttin (Vera-Lichte-Krimi) (German Edition)

Titel: Tod einer Göttin (Vera-Lichte-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carmen Korn
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absolutes Rauchverbot“, sagte Anni, kaum, dass sie die Küche betrat. Klarheiten schaffen.
    „Ich rauche nicht in den Räumen der Herrschaft“, sagte Walentyna Skerka. Ihre tiefe Stimme versuchte vergeblich, devot zu klingen. Sie senkte den Kopf.
    Anni nutzte den Augenblick, um Vera wilde Zeichen zu geben. Die Frau kam ihr verdächtig vor. Da hätte sie ja noch lieber diese Betschwester ins Haus geholt.
    Doch Vera schien von allen guten Geistern verlassen.
    Bot den besten Platz am Küchentisch an. Den Korbsessel, der am oberen Kopfende stand. Bat Anni, einen Kaffee zu kochen. Nahm den Kleinen auf den Schoß und sagte: „Erzählen Sie.“ Als käme es darauf noch an.
    Anni ließ den Alessikessel in verschiedenen Tonlagen Laut geben, bevor sie ihn vom Herd holte und den Kaffee angoss. Tassen und Teller stellte sie auch nicht leise auf den Tisch. Vera warf ihr einen Blick zu, doch sonst ließ sie sich kaum stören, Walentyna Skerka zu lauschen.
    Anni schien entscheidende Stellen verpasst zu haben vor lauter Krach machen, denn diese Frau und Vera lächelten einander zu. Dass es in kurzer Zeit dahin kommen konnte.
    „Sind Sie schon lange im Lande?“, fragte Vera. „Sie sprechen ein perfektes Deutsch.“
    „Das habe ich bereits in Polen gesprochen“, sagte Walentyna Skerka, „ich war Lehrerin für Deutsch und Sport.“
    Warum war sie denn dann hier gelandet, anstatt in ihrem eigenen Land weiterzuturnen? Um zu putzen?
    Anni knurrte vor sich hin, als sie den Kaffee eingoss.
    „Geben Sie mir bitte die Chance. Ich brauche das Geld.“
    Auch noch auf die Tränendrüsen drücken. Anni hätte sich gern geschüttelt. Doch stattdessen fing sie einen weiteren strengen Blick von Vera auf.
    „Was meinst du, Anni?“, fragte das niederträchtige Kind.
    „Woche zur Probe“, konnte Anni gerade noch hervorbringen.
    „Was halten Sie davon?“, fragte Vera.
    „Einverstanden“, sagte Walentyna Skerka.
    Sie war kaum zur Tür hinaus, als Anni loslegen wollte. Vera kam ihr zuvor. „Wenn du jetzt was von einem komischen Gefühl sagst, würge ich dich“, sagte sie.
    Die kleine Anni stellte sich vor die große Vera und bot ihren Hals. „Bring es hinter dich“, sagte Anni.
    „Wo ist Stan?“, fragte Jana Tempel. Sie griff nach ihrem Glas und nahm einen großen Schluck vom Wodka Cocktail.
    Nur nicht schütteln, hatte sie zu dem jungen Barkeeper gesagt, und wäre ihm beinah in den Arm gefallen.
    Diese Art von Cocktails gehörte gerührt.
    Fritz Lang hatte sie auch nur gerührt getrunken, und war er nicht einer ihrer liebsten Regisseure gewesen? Ein Mann von großer Lebensart. Wo gab es das noch? Dieser Nick trug auch immer denselben Kammgarnanzug.
    Vera hätte gern geantwortet, dass sie es nicht als ihre Aufgabe sah, Stan Block suchen zu gehen. Stimmte das?
    Doch gerade im Augenblick hatte sie die Nase voll.
    Anni lebte ihren Sinn für Theatralik aus und tat, als habe Vera ihr Mrs. Hyde ins Haus geholt, statt einer Deutschlehrerin aus Krakau. Sie hoffte nur, dass Anni nach der Woche Gnade walten ließ und Walentyna Skerka ihre Chance gab.
    „Ich will diese Frau kennenlernen, die behauptet, mit ihm verheiratet zu sein“, sagte Jana Tempel.
    „Warum sollte sie es nicht sein?“, fragte Vera.
    Doch die Tempel ging nicht auf sie ein. „Bringen Sie sie mir ins Hotel“, sagte sie. Der Ton wurde fordernder.
    Nick wühlte in seinen Taschen, als suche er nach dem Zettel mit der Telefonnummer von Block. Vera erinnerte sich nicht, die je gehabt zu haben. Sie nippte an ihrem Knockando.
    Einer der unbekannteren Malt Whiskys. Hatte sie sich das Whiskytrinken nicht in der Bongo-Bar angewöhnt?
    Jef, dachte sie, habe ich das hier nötig? Sie blickte zu Nick, der sich an einem Glas Wein festhielt.

Zum nächsten Treffen mit Madame Pampig würde sie fünf Hunderteuroscheine in der Tasche haben, um sie auf den Tisch zu knallen, falls diese Dame sich nicht anders benahm.
    „Jantosch hat das Kuvert angenommen“, sagte Jana Tempel und lächelte, als sei ihr ein Streich gelungen.
    „Er wird sich mit Ihnen in Verbindung setzen“, sagte Nick.
    Wie konnte ein Querkopf wie er nur so beflissen klingen.
    Des lächerlichen Geldes wegen, das ihm Jana Tempel in den Umschlag gesteckt hatte? Das Vermögen dieser Dame wurde auf zwölf Millionen Schweizer Franken geschätzt.
    Vera hatte Engelenburgs Notiz gerade noch entdeckt, bevor sie das Haus verlassen hatte.
    „Hat sich Kaleschke bei Ihnen gemeldet?“, fragte sie.
    Jana Tempel nahm noch einen

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