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Tod eines Träumers (Vera-Lichte-Krimi) (German Edition)

Tod eines Träumers (Vera-Lichte-Krimi) (German Edition)

Titel: Tod eines Träumers (Vera-Lichte-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carmen Korn
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Engelenburg.«
    »Das bin ich. Doch es ist nicht meine Liebe, auf die ich trinke. Obwohl ich nichts dagegen hätte.«
    Morgen würden Hauke und Theo kommen, um während des Wochenendes die eigenen vier Wände zu streichen.
    Engelenburg freute sich darauf, Behn vorzuführen, was im Laden schon geschafft worden war.
    Was hatte er doch ein glückliches Naturell, dass kaum je ein Zweifel ihn quälte. Der Laden würde ein Erfolg werden und Hauke und Vera würden glücklich.
    War seine eigene lange Ehe mit Helene glücklich gewesen?
    Vielleicht lag Engelenburgs hohe Kunst darin, das Leben und dessen Fügungen nicht zu sehr zu hinterfragen.
    Nick hätte zu ihm in die Lehre gehen sollen.
    Der Tischler verließ Engelenburg, ehe er in die Gefahr kam, für diesen Tag keine Säge mehr gerade halten zu können.
    Jan van Engelenburg schloss die Ladentür zu und verweilte einen Augenblick zwischen den Oleanderbäumen, bevor er die zwei Stufen hochstieg, die vom kleinen Vorplatz des Ladens zur Straße führten.
    Der Tag würde gut weitergehen. Er freute sich schon auf Annis Muzen. Ein holländisches Laternenlied konnte er auch zu den Feierlichkeiten beitragen.
    Herr von Holthusen hielt eine Hühnerleber in der Hand, als er die Tür öffnete. Die Leber tropfte. Wasser, kein Blut. Holthusen war dabei gewesen, sie zu zerschneiden und die Katzen zu füttern. Er führte den Herrn Hauptkommissar und Nick in die Küche.
    Hatte er Angst? Er verschüttete die Haferflocken und ließ das Messer vom Tresen fallen. Nick erinnerte sich an ihn von der ersten Begegnung als willig, nahezu freundlich.
    Irgendwer, irgendwas hatte die Atmosphäre verändert. Pit tippte auf den Herrn aus dem ersten Stock.
    »Ich habe nichts zu sagen«, sagte Holthusen.
    »Hören Sie erst mal die Fragen«, sagte Pit.
    Das Kuvert mit den Fotos legte er auf dem Tisch ab. Eine Wachstuchdecke lag darauf. Ein südlich inspiriertes Muster. Römische Säulen. Rote Trauben.
    Nick sah sich in der Küche um. Alles wie geleckt. Nur das Gemisch von Flocken und Leber auf dem Tresen störte den Eindruck von Pedanterie und Reinlichkeit.
    »Wann halten Sie sich im zweiten Keller auf?«, fragte Pit.
    »Eigentlich gar nicht. Höchstens, dass ich mal Rattengift da streue«, sagte Holthusen.
    »Wie an dem Morgen, als Sie den Koffer fanden.«
    Der Hausmeister nickte.
    »Leider haben meine Kollegen nicht ein Krümelchen Gift dort unten gefunden.«
    »Ich habe gekehrt, nachdem Ihre Leute mit dem Koffer weg waren«, sagte Holthusen. Er hatte sich wieder der Pampe auf dem Tresen zugewandt. Die Katzen waren nicht zu sehen.
    »Sie könnten mit einem Sandstrahlgebläse da durchgegangen sein und wir hätten Gift gefunden.«
    Holthusen hob die Schultern, als gingen ihn die Sachverhalte des Herrn Hauptkommissars nichts an. Er nahm zwei kleine Schüsseln aus der Spüle, füllte sie mit der Pampe und stellte sie auf die blanken Dielen des Küchenbodens.
    »Was haben Sie in aller Herrgottsfrühe im Keller getan?«
    Der Hausmeister ging zu dem hohen Fenster und öffnete es. Die Katzen sprangen hinein. »Sie lauern darauf«, sagte er.
    Nick trat ans Fenster. Ein Hof. Dunkel und schmal. Ein Zaun aus Hühnerdraht trennte ihn vom Hof des Nachbarhauses, das viel weiter in die Tiefe des Grundstückes gebaut war. Kaum elegant zu nennen, diese Trennung zwischen zwei großen alten Kontorhäusern.
    »Gibt es auf jeder Etage nur eine Wohnung?«, fragte Nick.
    Holthusen bestätigte das.
    »Ist das nicht ungewöhnlich für ein Kontorhaus?«
    »Ich kenne mich da nicht aus.«
    »Wer wohnt im vierten Stock?«, fragte Pit. Hatte der junge Kollege aus der Zwo da einen Namen notiert? Pit erinnerte sich nicht. Nur an das Licht, das er gesehen hatte.
    »Der vierte Stock steht leer«, sagte Holthusen. »Schon lange. Ist nicht einfach, gewerbliche Räume los zu werden. Gibt viel zu viele. Und jetzt noch die Hafencity.«
    »Begehen Sie ihn gelegentlich? Wie den zweiten Keller?«
    Holthusen blickte zu den Katzen, die gierig fraßen.
    »Ich habe Luna vermisst. Das ist die hellere von den beiden.«
    »Die haben Sie im Keller gesucht?«
    »Ja. Sie streicht da herum.«
    »Sie haben ein Messer unter die Schlösser des Koffers geschoben, um ihn zu öffnen«, sagte Pit.
    »Ich habe die Katze darin vermutet.«
    »Im Koffer?«, fragten Pit und Nick.
    Es gelang ihnen selten, unisono zu sprechen.
    Der Herr der Katzen schwieg.
    »Luna ist in den Koffer gesprungen, und die Schlösser sind zugeschnappt?« Pit konnte kaum ungläubiger

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