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Tod eines Träumers (Vera-Lichte-Krimi) (German Edition)

Tod eines Träumers (Vera-Lichte-Krimi) (German Edition)

Titel: Tod eines Träumers (Vera-Lichte-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carmen Korn
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Tagen hier im Haus auf.«
    »Der Koffer im zweiten Keller«, sagte der Herr in Schwarz.
    »Der Kopf darin«, sagte Pit.

»Ja«, sagte der Herr. Er klang nicht länger affektiert.
    »Ich habe Ihnen zwei Fotos mitgebracht. Vielleicht haben Sie eines davon in den Zeitungen gesehen.«
    Der Herr schüttelte den Kopf. Er beugte sich über die Bilder, die Pit auf den langen schwarzen Konferenztisch legte.
    »Kennen Sie diesen Jungen?«
    »Nein. Viele junge Leute gehen hier ein und aus, aber ihn habe ich noch nie gesehen.«
    »Sie sind sicher? Trotz der vielen jungen Leute?«
    »Ich würde mich an die roten Haare erinnern und an die Sommersprossen. Die Leute melden sich auf eine Anzeige, in der wir Models suchen. Sie stylen sich zu glatt. Sind leicht austauschbar. Dieser Junge hätte gute Chancen gehabt. Er ist authentisch. Das haben wir nicht oft. Leider habe ich ihn nicht zu Gesicht bekommen.«
    Nick dachte, dass Age aus Gilleleje vielleicht noch lebte, wenn das der Fall gewesen wäre. Vor Nicks Auge entstand eine Fotoproduktion: Eine Familie an einem Tisch, Age ein halbes Brötchen mit Nutella in der Hand. Alle lachen.
    Wem war der Junge nur in die Hände gefallen.
    »Vielleicht hat ihn der Mut verlassen, als er die glatten und gestylten Gesichter der anderen sah«, sagte Pit.
    »Oder die Geduld«, sagte der Herr, »das dauert lange, bis die nächsten eingelassen werden. Der Andrang ist oft groß. Das ist alles angeheizt durch die TV -Shows. Das Lotto der jungen Leute.«
    »Nur der Einsatz ist höher«, sagte Nick.
    »Ein anderer«, sagte der Herr, der anfing, ihnen sympathisch zu sein. Die schwarze Hülle der Kreativen gab doch oft einen zu kühlen ersten Eindruck.
    »Ich lasse Ihnen die Kopien hier. Vielleicht fällt einem Ihrer Kollegen was dazu ein.« Pit legte seine Karte auf den Tisch.
    »Tut mir Leid, dass keiner von ihnen da ist.«
    »Das Event?«, fragte Pit fast mitfühlend.
    »Eine idiotische Sache«, sagte der Herr. Klang doch ganz anders als am Anfang.
    »Haben Sie Kontakt zu den Nachbarn?«
    »Nein. Unser Team ist oft aushäusig. Durch die Castings sind wir allerdings hier im Hause sehr präsent. Da gibt es immer wieder Ärger mit dem Herrn im Stockwerk unter uns.«
    »Herrn Vlinka, dem Kunsthändler?«
    »Ist das Kunst, die in den großen Holzkisten kommt?«
    »Gelegentlich ist ein Geweih dabei«, sagte Pit, »oder ein Schädel von einem Büffel.«
    »Das hätte ich wissen müssen«, sagte der schwarze kreative Herr.
    »Das Event heute Vormittag. Der sechzigste Geburtstag eines Jägers. Ein Zelt für vierhundert Leute. Alles sollte mit Gehörn und Geweihen dekoriert werden. Schnaps für alle seit heute Morgen neun Uhr, und ein paar von den Kids, die wir gecastet haben, laufen als Hasen und Rehe herum.«
    »Eine ganz andere Schiene«, sagte Nick.
    Der Kreative seufzte. »Sie glauben nicht, wie schwer das heutzutage ist«, sagte er.
    Doch. Das wusste Nick.
    Vielleicht ein ganz interessanter geschäftlicher Kontakt für dich, würde Pit Gernhardt später sagen.
    »Du willst, dass ich als Hase herumhoppele?«
    »Ich dachte eher daran, dass du Events wie dieses fotografierst. Die wollen das doch festgehalten haben.«
    Die Fotografien in Schwarzweiß, die in den Ilford-Kartons lagen. Gut, dass sie Nick daran hinderten, in Depressionen zu verfallen bei solchen Vorschlägen.
    Sie saßen schon in Pits altem Mercedes, als Nick fragte: »Ist er gestorben, weil er geköpft wurde?«
    »Nein«, sagte Pit, »er war schon vorher tot.«
    »Was hat ihn getötet?«
    »Ein Herzstillstand.«
    »Als ihm die Instrumente gezeigt wurden«, sagte Nick.
    »Das Buschmesser«, sagte Pit.
    »Die Folterwerkzeuge, die ihm die Verletzungen zugefügt haben.« Nick erinnerte sich der Fotos.
    »Denkst du an Geweihe?«, fragte Pit.
    »Nein«, sagte Nick, »die sind zu groß.«
    »Ob in Vlinkas Sammlung Buschmesser sind?«
    »Ich kenne ihn nicht«, sagte Nick, »stelle ihn mir mal vor. Scheint der geeignete Buhmann zu sein.«
    Gerry kannte keinen von ihnen. Ihre Identität schien nur darin zu bestehen, zur Gemeinde zu gehören. Hätte er ein anderes Ziel haben können, als das halbe Haus in der Altstadt?
    Er hatte Zweifel, dass dort einer war um diese Zeit. Stunden würden noch vergehen bis zum Bußgang. Doch Gerry konnte nicht zu Hause sitzen, Tee trinken, Sandwiches essen.
    Abgeholt worden. Das klang nicht gut. Was wollten sie anderes, als seine Großmutter aus dem Verkehr ziehen, ehe sie ihm die Wahrheit kundtun konnte.
    Das Bündel hatten

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