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Tod eines Träumers (Vera-Lichte-Krimi) (German Edition)

Tod eines Träumers (Vera-Lichte-Krimi) (German Edition)

Titel: Tod eines Träumers (Vera-Lichte-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carmen Korn
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vor die Nase gehalten zu kriegen. Elslein ist ja oft durcheinander.«
    »Gerry und Elslein kamen nicht«, sagte Pit.
    »Nein. Ich hab dann auch nichts mehr von Elslein gehört, bis ich heute Morgen in die Zeitung guckte.«
    »Woher kennen Sie Elslein Kröger?«
    »Ich hab sie durch Gerdi kennen gelernt, und dann lange nicht gesehen. Elslein gehört dieser bekloppten Gemeinde an.«
    »Und dennoch verstanden Sie sich gut mit Elslein.«
    »Die ist eine Seele von Mensch. Anders als Gerdis Mutter.«
    Pit überlegte, ob er Kaffee holen sollte. Er hatte gehofft, einen ordentlichen bei Holthusen zu kriegen. Doch das hier schien länger zu dauern. Durfte er Kröger unterbrechen?
    »Gerdis Mutter kennen Sie?«
    »Damals habe ich die gekannt. Ich bin ja nochmal zu Köpkes hingegangen, obwohl ich von Gerdis Schwangerschaft gehört hatte. Wollte das von Gerdi selber hören.«
    »Und erfahren, wen sie an sich rangelassen hat.«
    »Genau«, sagte Jürgen Kröger.
    »Haben Sie es erfahren?«
    »Nein. Die olle Köpke hat mich davongejagt.«
    Pit Gernhardt seufzte in Bedauern. Er hätte auch gerne gewusst, wer Gerrys Vater war.
    »Haben Sie vor zweiundzwanzig Jahren erfahren, dass Gerdi Köpke bei der Geburt des Kindes gestorben ist?«
    »Ja. Von Gerdis Vater. Doch der hat ein Geheimnis darum gemacht. Ich habe gestaunt, dass man noch sterben muss bei einer Geburt.«
    Pit griff zum Telefonhörer und tippte die zweistelligen Ziffern des Sekretariats ein, um Kaffee und Kekse zu bestellen.
    Konnte man einem Zeugen wie Herrn Kröger, der sich auf den Weg ins Präsidium gemacht hatte, die Plörre aus dem Automaten anbieten? Sollte die Neue nur mal tätig werden und die Kriminalratsche Kaffeemaschine anwerfen.
    »Gehörte Gerdi auch der Gemeinde an?«
    »Die Mutter hat sie immer hineinzudrängen versucht.«
    Pit würde sich Gertrud Köpke nochmal vornehmen.
    »Wann haben Sie Elslein wiedergesehen?«
    »Im September erst. Da war sie zum Hafen gezogen. Ich wohne da in der Ditmar-Koel. Portugiesenviertel. Der Junge lebt auch ganz in der Nähe, sagt Elslein.«
    »Der Junge ist verschwunden«, sagte Pit Gernhardt.
    Jürgen Kröger sah erschrocken aus.
    »Glauben Sie, der Junge hat Elslein getötet?«, fragte er.
    »Nein«, sagte der Herr Hauptkommissar. »Ich glaube, Gerry ist selber zum Opfer geworden.«
    »Ist er tot?«
    »Das hoffe ich nicht. Er wird vermisst.«
    »Aber warum?«
    Sie wurden von einer eisigen Dame unterbrochen, die ein Tablett auf Pits Schreibtisch knallte und verschwand, ehe Pit ihr danken konnte.
    »Haben Sie Kinder, Herr Kröger?«
    Der schüttelte den Kopf. »Haben meine Geschiedene und ich nicht hingekriegt«, sagte er.
    Pit nickte. Das ging ihm auch so.
    »Ich muss Sie bitten, mich in die Rechtsmedizin zu begleiten«, sagte er, »um Elslein Kröger zu identifizieren.«
    Erst einmal Kaffee trinken. Er bot ihn dem handfesten Herrn Kröger aus der Ditmar-Koel-Straße an.
    »Überhaupt nicht vorstellbar, dass es einen gibt, der Elslein tötet«, sagte der. »Eine so gute Seele.«
    »Sie haben nicht den leisesten Verdacht?«
    Kröger schüttelte den Kopf.
    »Haben Sie den Namen Irmela schon mal gehört?«
    »Nein. Steht die in Verdacht?«
    »Nein«, sagte der Herr Hauptkommissar, »ich kenne diese Irmela nicht. Doch sie scheint großen Einfluss auf Gerrys Großmutter zu haben. Gertrud Köpke.«
    »Die sind alle bekloppt in Elsleins Gemeinde«, sagte Kröger, »doch die können keinen töten. Dann tut sich die Hölle auf. Die glauben an den lieben Gott.«
    Pit Gernhardt hätte Lobet den Herrn gesungen, wenn Hass und der Glaube an Gott sich widersprächen.
    Er staunte über die Naivität eines Mannes vom Hafen.
    Holthusen hatte gezögert, dem Kätzchen Donnas Schüssel hinzustellen, ihm erst einmal ein Tellerchen mit Goldrand gegeben. Doch am späten Vormittag holte er die Schüssel hervor und füllte sie mit dem Dosenfutter, das der Züchter verkauft hatte. Einen Klecks davon tat er auf Lunas Flocken, doch Luna schien kaum eifersüchtig zu sein.
    Ging ihnen doch wieder gut hier im Haus.
    Konnte er jetzt aussteigen?
    Er hatte nichts Böses getan. Wenn er auch in der weichen Stimmung des gestrigen Abends gedacht hatte, er sei viel Schlimmeres als nur der Schlattenschames.
    Der Kisten öffnete, Koffer trug.
    Den Auftrag hatte er nicht erfüllt, einen Koffer ins Fleet zu werfen. Die Angst, dass er seine eigene Katze versenken sollte, war zu groß gewesen.
    Doch Luna war es nicht, die im Koffer gelegen hatte.
    Auch nicht die

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