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Tod eines Träumers (Vera-Lichte-Krimi) (German Edition)

Tod eines Träumers (Vera-Lichte-Krimi) (German Edition)

Titel: Tod eines Träumers (Vera-Lichte-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carmen Korn
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Kunsthändler aus dem Haus kommen und wandte sich gleich ab von der Fassade, um auf den Herrn zuzugehen und die Aufmerksamkeit in eine andere Richtung zu lenken.
    Herr Vlinka blieb stehen. »Der Herr Kommissar streicht noch immer um das Haus herum«, sagte er. »Ich dachte, der Fall sei abgeschlossen.« Herr Vlinka schien Wert darauf zu legen, arrogant zu wirken.
    »Die Identität des Opfers ist geklärt, Herr Vlinka, der Täter steht leider noch nicht fest.«
    »Ihre Leute haben ihn schon umzingelt?«
    »Ich hörte, der Hausbesitzer ist ein Freund von Ihnen?«
    »Hat Herr von Holthusen geklatscht?«
    »Ist diese Beziehung eine Beute für den Klatsch?«
    »Das Hausmeisterlein ist nicht mehr er selbst, seit er das Katzenvieh tot im Hof gefunden hat.«
    »Warum sagen Sie mir das?«, fragte Pit Gernhardt.
    »Weil Herr von Holthusen in diesen Tagen vielleicht Dinge sagt, die so nicht stimmen.«
    »Haben Sie eine Ahnung, wo sich der Hausmeister zur Zeit befindet? Ich versuche seit heute Mittag, ihn zu sprechen.«
    »Er ist nicht in seinem Gehäuse?«
    »Nein«, sagte Pit, »und wie es scheint, auch nicht im Haus. Erzählen Sie mir von den Dingen, die so nicht stimmen.«
    Herr Vlinka lächelte. »Herr Kommissar«, sagte er.
    »Ihr Freund ist auch Kunsthändler?«
    »Nein«, sagte Vlinka, »ich höre heraus, dass Sie annehmen, es handele sich um eine homosexuelle Beziehung. Das ist es schon längst nicht mehr. Wir sind Freunde, doch jeder wohnt auf seiner eigenen Etage. Das Haus ist groß genug.«
    »Wo steht das Haus?«
    »Am Leinpfad«, sagte Vlinka. Der Kunsthändler und sein Freund schienen viel Geld zu haben.
    »Wenn Sie mich entschuldigen, ich gehe heute Abend in eine Opernpremiere.« Er legte es offensichtlich darauf an, Pit über dessen Gehaltsgruppe nachdenken zu lassen. Doch Pit zog die Livemusik, die es an den Wochenenden beim Griechen gab, ohnehin vor.
    »Mögen Sie Katzen?«, fragte Pit. Auch er hatte das Bedürfnis, ein bisschen zu quälen.
    »Ich mag Tiere nur, wenn sie als Schädel oder Geweih an der Wand hängen. Vielleicht noch ein luxuriöses Fell. Was soll diese Frage, Herr Kommissar?«
    »Ich dachte, es könnte eine kontroverse Frage zwischen Ihnen und dem Hausmeister sein,«
    »Das ist es. Doch Sie glauben doch nicht, dass ich deswegen eine Katze mit einem Stück Draht erdrossele.«
    Nein, dachte Pit. Herr Vlinka war sicher nicht derjenige, der sich gern selbst die Hände blutig machte.
    Vlinka drehte sich noch einmal um, als er schon im Weggehen war. »Ich hörte von meiner Putzfrau, dass Sie heute in meinen Räumen waren?«, fragte er.
    »Ich hatte Sie sprechen wollen«, sagte Pit, »doch es hat sich schon erledigt.« Eine glückliche Fügung, dass Vlinka nicht da gewesen war, um ihn Fenster zählen zu sehen.
    »Kann es denn sein, dass du einen Tag lang nicht erreichbar bist?«, fragte Nick. »Was sagen deine Vorgesetzten dazu?«
    »Ich weiß gar nicht, was du willst«, sagte Pit, »wir haben heute Morgen große Mengen Kaffee miteinander getrunken und die Keller besichtigt.«
    »Und danach warst du verschollen«, sagte Nick.
    »Ich habe im Büro gesessen und dann leider mein Handy auf dem Schreibtisch vergessen. Darum bin ich eben nochmal hingefahren, statt gleich zum Griechen zu gehen.«
    »Sitzt denn deine Dora dauernd da?«
    »Nein. Doch ich entspanne mich trotzdem. Ich habe übrigens eine Mail vorgefunden. Von dem Toxikologen aus Virginia. Das Pulver aus dem Keller stammt aus Kuba und ist völlig ungiftig. Pilzsporen.«
    »Vielleicht aus einem Köcher gefallen, den Vlinka im Angebot hat«, sagte Nick.
    »Vlinka habe ich eben gesprochen. Er lebt mit einem Freund am Leinpfad und geht heute in eine Opernpremiere.«
    »Ich habe was wirklich Wichtiges für dich«, sagte Nick, »Vera und ich haben das heute herausgefunden.«
    »Das trifft sich. Ich kann dir was Interessantes von den Fenstern erzählen und von Gerrys Großmutter.«
    »Wo bist du?«, fragte Nick.
    »Gerade am Dammtor vorbei.«
    »Solltest du auf dem Wege zum Griechen sein?«
    »Das schätze ich an der Zusammenarbeit mit dir. Deinen Scharfsinn«, sagte der Hauptkommissar.
    »Dann komme ich da gleich hin.«
    »In deinem schicken neuen Golf?«, fragte Pit.
    »In meinem schicken neuen Golf«, sagte Nick.
    Holthusen schlich ins Haus und wusste nicht, wen er mehr fürchtete. Vlinka oder Luna.
    Die kleine Siamkatze in seinem Arm kam von einer Zucht im Holsteinischen und war zehn Wochen alt. Er setzte sie auf den Küchentisch, auf dem doch

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