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Tod Im Anflug

Titel: Tod Im Anflug Kostenlos Bücher Online Lesen
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zum Verteiler. Am Herd war ich nicht. Nur das, was neu ist, habe ich gemacht.«
    Reiners nickte und notierte Edes Aussage. »Kommen Sie bitte morgen zu mir ins Büro. Das ist im Hafenmeistergebäude. Dann können Sie das Protokoll unterschreiben – und mir vielleicht noch ein paar Fragen beantworten.«
    »Noch mehr Fragen?« Ede horchte auf.
    Reiners nickte. »Ich habe selbst Probleme mit meiner Heizung.«
    »Ach so«, lachte Ede. »Natürlich – fragen Sie nur.«
    Damit war Ede entlassen, und der Kommissar steuerte auf seinen nächsten Zeugen zu. Karl-Heinz. Selbstverständlich ging Tom mit – aber nicht, ohne sich zu vergewissern, dass Jupp noch in seinem Büro am Fenster stand.
    Karl-Heinz war die Gemütlichkeit in Person und nahm seine Aussage wichtig. »Ja, stimmt. Ich habe zusammen mit Ede nach der Gasanlage geschaut.«
    »Erzählen Sie mal, was haben Sie da genau gemacht?«
    Karl-Heinz rief sich den vorangegangenen Tag ins Gedächtnis und versuchte, sich offenbar so genau wie möglich zu erinnern. Dann machte er ein ernstes Gesicht. »So gegen zehn Uhr waren Ede und ich bei Bernd und haben erst einmal das ganze Material ausgeladen. Ede hatte zwei große Eimer dabei. Dann haben wir die Dichtigkeit des Systems überprüft. Ich meine, Ede hat das gemacht. Er hat die Gasflasche aufgedreht und sämtliche Schläuche und Übergangsstücke mit einem Spray eingesprüht. Überall dort, wo es geblubbert hat, war es undicht. Und es hat geblubbert, das kann ich Ihnen sagen.«
    Dann bestätigte Karl-Heinz im Großen und Ganzen Edes Version des Reparaturablaufes. Er bezeugte den Austausch sämtlicher Teile zwischen Gasflasche und Verteiler genauso wie Edes Aussage, dass Bernd die restlichen Arbeiten selbst ausführen wollte.
    »Der hat so getan, als wollte Ede nur Zeit schinden. Aber das stimmte nicht. Der Ede, der weiß genau, was er macht. Glauben Sie mir.« Karl-Heinz schüttelte den Kopf und zwirbelte verlegen an seinem Schnauzer. »Doch der Bernd, das war ein Ignorant. Ede hat seine Arbeit gut gemacht. Zum Schluss ist er mit ihm noch einmal alles durchgegangen, hat mit ihm zusammen in den Gasflaschenkasten vorne auf der Deichsel gesehen und ihm unter dem Wohnwagen ein paar Beschädigungen gezeigt, die ihm bei seiner Überprüfung aufgefallen sind. Also, ich finde, er war mehr als gründlich. Und dieser Wohnwagen hatte es dringend nötig.«
    »Wie kommen Sie denn darauf?«, hakte Reiners interessiert nach.
    »Bernd war ja noch nicht so lange Camper. Ein blutiger Anfänger, wenn Sie mich fragen. Soweit ich weiß, hat er den Wohnwagen erst letzten Sommer übernommen. Die Vorbesitzer waren schon älter und haben nicht mehr viel daran gemacht. Ich meine in punkto Instandhaltung und so.«
    Reiners nickte. »Und nach der Reparatur?«
    »Bernd hatte noch einen wichtigen Termin und ständig sein Handy am Ohr. Er war froh, als wir endlich zusammengepackt haben und gegangen sind. Das konnte man ihm deutlich ansehen. Ich habe Ede noch mit dem Werkzeug geholfen und bin dann gleich zu meiner Elke. Der war es sowieso nicht recht, dass ich mit Ede so lange bei Bernd war.«
    Reiners hatte diese Aussage ebenfalls in seinem Block festgehalten und bat nun auch Karl-Heinz, am nächsten Tag zu ihm zu kommen und das Protokoll zu unterschreiben. Die wichtigsten Befragungen waren beendet, und Toms Magen meldete sich. Wieder einmal merkte er, wie hungrig Ermittlungsarbeit machen konnte. Ede hatte seine Aussage ja schon gemacht und war nicht mehr unter den Schaulustigen zu sehen. Deshalb beschloss er, ihn zu besuchen. Sicherlich saß er schon auf einem Klappstuhl vor seinem Wagen und futterte etwas Köstliches zu Mittag. Das wollte Tom sich auf keinen Fall entgehen lassen.
    Sein Blick ging noch einmal zum Hafenmeisterbüro. Jupp stand noch immer am Fenster und beobachtete das Treiben. Lotte hatte er schon vor geraumer Zeit zu ihrem Caravan gehen sehen. Gefahr für Jupp bestand also nicht.
     
    »Na, Nili, da bist du ja endlich. Ich habe dich schon viel früher erwartet. Du musst doch mindestens so hungrig sein wie ich, stimmt’s?«, begrüßte Ede seinen Freund. Er hatte den Fernseher auf die Wiese gestellt und den Tisch samt Stühlen an einen sonnigen, aber windgeschützten Ort gerückt. Die Zutaten für ein karges Mahl lagen wahllos auf dem Tisch: etwas Brot, Margarine, Käse und ein halber Trockenkuchen, das war Edes Mittagessen.
    »Und ob. Her mit dem Futter – egal, was es ist! Hauptsache, es ist reichlich«, schnatterte Tom

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