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Tod Im Anflug

Titel: Tod Im Anflug Kostenlos Bücher Online Lesen
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sichergehen, dass Sie unserer Einladung auch folgen«, parierte Hump Charlies Entrüstung. »Es geht um Ihren Freund Alex Breetz.«
    »Er ist tot. Das habe ich jedenfalls so gehört.«
    »Da haben Sie richtig gehört, und wir fragen uns nun, ob Sie Ihre Finger da mit im Spiel hatten.« Für einen Moment schaute Hump zum Fenster hinaus und blickte Tom direkt in die Augen. »Hey Konny, deine Gans ist wieder da«, spottete er. »Entweder wartet die auf dein Essen oder die spioniert tatsächlich.«
    Tom fühlte sich ertappt. Schnell zog er seinen langen Hals wieder ein, den er wie ein neugierig spionierendes U-Boot-Periskop ausgefahren hatte. Auf keinen Fall wollte er unter Lauschverdacht geraten. Stattdessen tat er wieder mal so, als gäbe es nichts Interessanteres als die spärlichen Grashalme vor sich. Dabei stellte er fest, dass Jupp anscheinend weniger Groll gegen ihn hegte, als er ursprünglich angenommen hatte. Denn überall dort, wo Tom sich zumeist aufhielt und deshalb nur noch blanker Boden zum Vorschein kam, hatte Jupp ihm Nachschub hingelegt. Einen dichten Teppich aus köstlichen Grassamen. Ausgerechnet von Jupp Unterstützung bei seiner kriminalistischen Arbeit zu erhalten, hatte Tom nun wirklich nicht erwartet. Doch dann kam ihm die Erleuchtung. Das war keine gute Tat, das war Berechnung, das war Bestechung. Ahnte Jupp bereits, dass er in seinen Ermittlungsfokus geraten war, dass Tom bereits Rio auf ihn angesetzt hatte? Tom wusste, nur wer etwas zu verbergen hatte, griff zu einem Mittel wie Bestechung. Das war außerordentlich verdächtig und gab Tom die Gewissheit, mit Jupp den richtigen Riecher gehabt zu haben.
    »Ich habe mit Alex’ Tod nichts zu tun«, riss Charlie Tom aus seinen Gedanken.
    »Sie geben also zu, Alex Breetz gekannt zu haben«, fragte Hump, der die Leitung des Verhörs übernommen hatte.
    »Ja, sicher habe ich ihn gekannt. Das habe ich auch nie abgestritten.« Selbstsicher und leger saß der Glatzkopf auf seinem Stuhl. Als Verdächtiger in einem Mordfall vernommen zu werden machte ihm anscheinend nichts aus. Er war ein ganz anderes Kaliber als Luzie, die bei ihrer Vernehmung so zerbrechlich gewirkt hatte.
    »Dann kennen Sie bestimmt auch seine Firma, die Breetz Im- und Export GmbH.«
    »Klar, die kenne ich auch. Er hat schließlich für uns gearbeitet.«
    »Mit ›uns‹ meinen Sie sicher den Arzneimittelhersteller SartoPharm. Sie arbeiten da als Sicherheitsberater?«
    »Genau. Wir stellen Vitamine und Schönheitspillen her, und Herr Breetz hat sie ausgeliefert.«
    »Schönheitspillen? Heißen die jetzt so?«, spöttelte Hump. »Unser Drogendezernat kennt da aber ganz andere Namen für die kleinen bunten Pillen. ›Adam‹ und ›Eva‹ zum Beispiel, besser bekannt als ›Ecstasy‹.«
    »Aber, Herr Kommissar, nicht doch. Mit Drogen hat der Professor nichts zu tun«, sagte Charlie in ruhigem Ton. Entweder war er ein wirklich guter Lügner oder er sagte die Wahrheit.
    »Sie spielen auf Professor Sartoris an, den Geschäftsführer, richtig?« Als Karl Müller mit seinem schweren Schädel nickte, fuhr Hump fort: »Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht, Charlie. Die Vitamine und all die anderen Pillen, die sind doch nur Fassade. Ihr Professor stellt in seinem Labor große Mengen von synthetischen Drogen her, und Alex Breetz hat sie verteilt.
Das
ist das Geschäft Ihres Professors! Von wegen Gesundheit!« Humps Ton hatte sich verschärft, und ohne Charlie zu Wort kommen zu lassen, warf er weitere Ermittlungsergebnisse in den Ring. »Wie wir aus gesicherter Quelle wissen, ist Breetz mit der Bezahlung der letzten Lieferung in Rückstand geraten. So, und jetzt kommen Sie ins Spiel, Charlie. Denn Sie sind für den reibungslosen Ablauf verantwortlich und nicht gerade zimperlich, wie man sich erzählt – und plötzlich ist Alex Breetz tot.«
    »Das ist ja wieder mal typisch«, brauste Charlie auf. »Nur, weil ich nicht aussehe wie Sie, bin ich gleich ein Mörder. Sie müssen dringend etwas gegen Ihre Vorurteile tun.«
    »Dann helfen Sie uns. Überzeugen Sie uns vom Gegenteil, Charlie. Was haben Sie auf dem Campingplatz gemacht? Für mehr Sicherheit wollten Sie hier doch nicht sorgen, oder?«
    »Sie haben ja recht. Ich habe Alex ein bisschen Druck gemacht – aber ich habe ihn nicht angerührt, Ehrenwort. Als ich ging, war er noch putzmunter.«
    »Sie waren einer der Letzten, der Alex Breetz lebend gesehen hat …«
    Noch bevor Hump seinen Satz zu Ende sprechen konnte, hatte Charlie ihn schon

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