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Tod im Moseltal

Tod im Moseltal

Titel: Tod im Moseltal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Ness
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die Tote hatte ohnehin wohl eher Stammkunden.«
    »Eine Frage noch: Wie vollständig sind Ihre Aufzeichnungen?«
    »Donnerstagabends gehe ich für gewöhnlich kegeln. Für diese Tage werden Sie deshalb nur Eintragungen finden, wenn Herren vor neunzehn Uhr gekommen sind. Dann war ich im Juli für drei Wochen im Urlaub. Die Tage, an denen ich meine Tochter besucht habe, waren der 23. März und der 31- August. Am 12. Juni hatte ich Geburtstag und war mit Freundinnen essen.«
    »Aha. Am vergangenen Donnerstag waren Sie also auch kegeln?«
    »Leider.«
    »Madame Joubert, Sie haben uns mit Ihren Bemühungen sehr geholfen. Dürften wir Ihre Tabelle bekommen?«
    »Kein Problem. Wie sollen wir es machen? Möchten Sie die Datei über Bluetooth direkt auf Ihr Smartphone oder haben Sie einen USB-Stick dabei oder soll ich sie Ihnen zumailen?«
    »Es wäre schön, wenn Sie mir die Datei direkt auf das Smartphone übertragen und sicherheitshalber auch noch per E-Mail zusenden würden. Ich gebe Ihnen meine Karte, da finden Sie die Adresse. Eine Frage hätte ich noch.« Noch während Ducard weitersprach, wurde der Datentransfer vorbereitet. »Sie haben sich die Männer sicher genau angeschaut. Würden Sie bei einer Gegenüberstellung zur Verfügung stehen, wenn es gilt, einen der Freier zu identifizieren?«
    »Sicher werde ich das.«
    Als sie das Haus Joubert verlassen hatten, fragte Buhle ohne Umschweife: »Wer? Mazzomaid?«
    »Ja, Dennis Mazzomaid …« Nach einer kleinen Pause fuhr Ducard fort: »Er kam zunächst zweimal mit seinem Privatwagen, anschließend noch viermal mit wechselnden Autos. Leider gibt es für den Tag, an dem Girardot ermordet wurde, keine Aufzeichnungen.«
    »Das bedeutet, wir müssen uns ab jetzt auf Mazzomaid konzentrieren. Wir müssen ihn endlich finden.«
    »Aber wir dürfen die anderen Möglichkeiten noch nicht außer Acht lassen. Es sind bislang nur vage Indizien für eine Beteiligung Mazzomaids. Wer sagt uns, dass nicht irgendein uns unbekannter Gegner des Geheimprojektes von Thomas Steyn auch Kunde bei Girardot war? Wir kennen noch nicht mal das Projekt.«
    Buhle war Gerhardts’ Worten etwas ungeduldig gefolgt. »Okay, Paul, du hast recht. Aber du musst zugeben, dass zu vieles auf Maz-zomaid hindeutet. Henri, du kannst doch sicher von hier aus die Autokennzeichen zu Sven Tard ins ZKI senden. Er hat eine Liste der von Mazzomaid seit einem halben Jahr gemieteten Autos.«
    »Mache ich sofort. Ruf einer von euch euren Kollegen an, damit der Bescheid weiß, dann bringe ich euch zum Tatort.«
    Während Gerhardts telefonierte, beobachtete Buhle Ducard beim Versenden der Daten mit dem Smartphone. Sie waren jetzt dran, da war er sich sicher. Er hatte seit Hamburg das Gefühl gehabt, dass der Schlüssel zum Fall in der Vergangenheit von Thomas Steyn zu suchen war. Jetzt kamen sie der Sache immer näher.
    »Die Bekannte von Elena Voiculescu konnte weder Mazzomaid noch Ährenberg oder Steyn auf den Fotos identifizieren.« Ducard hatte offensichtlich gerade seine E-Mails gecheckt und die Nachricht von den Kollegen aus der gemeinsamen Stelle der grenzüberschreitenden Polizeizusammenarbeit in Luxemburg erhalten. Doch Buhle war die Nachricht nicht wichtig: Steyn hatte er innerlich bereits aus dem Verdächtigenkreis verabschiedet. Ährenberg war für ihn nur noch eine theoretische Option.
    Sie waren gerade in das Haus des Opfers getreten, als Gerhardts’ Handy klingelte.
    »Ja, Sven. … Also alle vier Kennzeichen passen zu Mietwagen von Mazzomaid? … Okay, danke, gute Arbeit, Sven.« Gerhardts steckte das Handy wieder in die Jackentasche und wandte sich Buhle und Ducard zu. »Ihr habt es gehört: Treffer.«
    »… und bald versenkt.« Buhle konnte sich diesen kleinen Kommentar nicht verkneifen.
    Während er und Gerhardts sich einen Eindruck der Wohnung von Isabelle Girardot verschafften, informierte sich Ducard bei dem noch immer anwesenden Leiter der Kriminaltechnik über den aktuellen Ermittlungsstand. Nach kurzer Zeit trat er zu den beiden und machte zum ersten Mal seit sechsunddreißig Stunden einen annähernd zufriedenen Eindruck.
    »Jetzt geht es wirklich los, meine Freunde. Wir haben ein verstecktes Notizbuch der Girardot gefunden. Mazzomaid taucht da auf einer Liste mit Männernamen auf, die, so vermuten wir, ihren Kundenstamm darstellt. Bis auf eine Person sind jeweils Vor- und Nachname notiert, wobei die Nachnamen teilweise mit anderem Stift wohl erst später hinzugefügt wurden. Aber …«, er machte

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