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Tod im Sommerhaus

Tod im Sommerhaus

Titel: Tod im Sommerhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Åke Smedberg
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dass jemand da mal einen Blick draufwirft.«
    Er deutete mit dem Kopf auf Lindbergs rechte Hand, deren gerötete Handfläche ein breites Pflaster bedeckte. Bosse Lindberg schüttelte den Kopf.
    »Das? Das ist nur eine Schramme …«
    »Ja, darüber sprechen wir später«, fuhr Magnusson geradezu gut gelaunt fort.
    »Ich habe Sie gefragt, ob Sie die Gegend von Jädraås und Åmot an der Grenze zu Hälsingland kennen. Ob Sie sich in den letzten Tagen an einem dieser Orte aufgehalten haben. Sie haben das verneint.«
    Lindberg schüttelte den Kopf.
    »Das ist schon Jahre her«, erwiderte er. »Und damals bin ich auch nur durchgefahren, soweit ich mich erinnern kann.«
    »Der Ortsname Rönnåsen sagt Ihnen auch nichts?«
    »Nein, überhaupt nichts.«
    Magnusson musterte ihn und spitzte die Lippen.
    »Ein recht abgelegener Hof. Die Besitzer heißen Haglund.
    Dort haben wir Ihre Brieftasche gefunden.«
    Er wartete einen Augenblick, zog die Zeitung aus der Tasche, schlug sie auf und legte sie auf den Tisch.
    »Hier. Das hier sollten Sie sich einmal anschauen.«
    » Bestialischer Doppelmord. Hier wurde ein altes Paar massakriert. Verdächtiger in Haft. « Die Schlagzeile nahm die Hälfte der ersten Seite ein. Darunter war das Foto eines Hauses vor düsterem Hintergrund zu sehen.
    Lindberg saß reglos da, starrte erst das Bild an und überflog dann den Text. Magnusson zog die Zeitung wieder zu sich heran.
    »Ja, im Augenblick reicht das vielleicht. Wir werden noch mehr über diesen Fall sprechen. Ich wollte Ihnen nur eine Kostprobe präsentieren.«
    Er rieb sich das Kinn.
    »Wir haben Ihnen bereits mitgeteilt, dass Ihre Brieftasche am Tatort gefunden wurde und dass wir deswegen mit Ihnen reden wollten. Später wurde dann im Hinblick auf die Art des Verbrechens - Mord beziehungsweise Totschlag - beschlossen, Sie vorläufig festzunehmen. Wie Sie sehen konnten, haben wir kaum übertrieben. Es geht also um ein älteres Paar, das auf eine Art ums Leben gebracht wurde, wie ich es noch kaum gesehen habe, obwohl ich schon recht lange dabei bin.«
    Er hielt inne und hob mahnend den Zeigefinger.
    »Und Ihre Brieftasche, Bosse, lag in dem Haus, in dem die Morde verübt wurden. Ja, sie wurde in der Tat unter einem der Opfer gefunden! Vieles spricht also dafür, dass sie dorthin gelangte, als das Verbrechen verübt wurde. Der Täter, oder jemand anders, der sich ebenfalls im Haus befand, hat sie einfach verloren. Was sagen Sie dazu, Bosse?«
    Der Mann auf der gegenüberliegenden Seite des Tisches reagierte nicht. Dann zuckte er zusammen.
    »Ich bin nicht …«
    Er verstummte und schüttelte mehrmals den Kopf.
    »Was sind Sie nicht?«, fragte Magnusson.
    Lindberg holte tief Luft.
    »Ich bin … ich bin nie dort gewesen!«, fuhr er fast keuchend fort.
    »Ja, ja. Dafür gibt es auch keine Indizien. Dass Sie sich dort befunden hätten. Jedenfalls jetzt noch nicht. Aber in diesem Fall gibt es noch so viele Ungereimtheiten und offene Fragen, dass Sie damit rechnen müssen, noch eine Weile bei uns zu bleiben.«
    Er steckte die Zeitung wieder in die Jackentasche.
    »Außerdem brauchen wir noch eine Blutprobe von Ihnen«, fuhr er beiläufig fort. »Wir erledigen das, wenn sich jemand um die Verletzung Ihrer Hand kümmert.«
    Er hielt inne.
    »Und noch etwas. Ein Rechtsanwalt. Als wir gestern Abend davon sprachen, fanden Sie es nicht nötig, einen hinzuzuziehen.
    Jetzt erscheint Ihnen die Sache vermutlich in einem anderen Licht. Sie werden einen Pflichtverteidiger brauchen, das sehen Sie doch ein?«
    Lindberg atmete jetzt gleichmäßiger und starrte geradeaus.
    »Da gibt es jemanden, den …«, begann er, verstummte und schien in seinem Gedächtnis zu suchen. »Ja, jemand, mit dem Sie vielleicht Kontakt aufnehmen könnten … Henning …«
    Magnusson verzog leicht den Mund.
    »Sjöström vielleicht?«
    Lindberg schien den Einwurf kaum wahrzunehmen.
    »Henning«, wiederholte er. »Lasse Henning.«
    Magnusson sah ihn an.
    »Ist das ein Anwalt, den Sie kennen?«
    Der andere schüttelte den Kopf.
    »Nein, ein Polizist.«
    Magnusson runzelte die Stirn.
    »Ein Polizist? Jedenfalls niemand, den ich kenne.«
    »Nicht hier. In Stockholm. Ob er immer noch dort ist, weiß ich allerdings nicht. Das ist schon ein paar Jahre her.«
    Magnusson legte den Kopf schief.
    »Gibt es einen besonderen Grund, weshalb wir uns mit ihm in Verbindung setzen sollten?«
    »Er weiß, wer ich bin.«
    Lindberg hatte die Arme sinken lassen und schien sich plötzlich wieder zu

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