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Tod im Sommerhaus

Tod im Sommerhaus

Titel: Tod im Sommerhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Åke Smedberg
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nirgends festhalten können. Ich habe mir die Lunge aus dem Leib gekotzt … Daran erinnere ich mich …«
    Sie atmete tief ein und schüttelte sich vor Unbehagen.
    »Aber sonst an nichts.«
    »Mikael Bellander …«
    Nielsen hatte kaum gesprochen, da fiel sie ihm schon ins Wort.
    »Glauben Sie etwa, die hätten mich nicht über ihn ausgefragt?
    Ununterbrochen! Über Bella. Und Li. Über diese Geschichte weiß ich nichts. Und ich begreife es auch nicht. Pfui Teufel …«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Ich will nicht daran denken und auch nicht darüber reden. Es ist schon schlimm genug.«
    In dem Licht, das durch die Jalousien sickerte, wirkte ihr Gesicht aschfahl.
    »Und was geschieht jetzt?«, fragte er nach einer Weile.
    »Nichts«, antwortete sie.
    »Sie glauben nicht, dass es zum Prozess kommt?«
    »Das ist mir scheißegal und spielt auch keine Rolle.«
    Katja Walter holte tief Luft.
    »Ich hätte nichts anderes tun können. Und ich würde es, wenn nötig, wieder tun.«
    Nielsen musterte sie. »Eine außergewöhnliche Schönheit.«
    Hatte sich Magnusson nicht auf diese etwas gestelzte Art ausgedrückt? Wahrscheinlich hatte er nicht übertrieben. Spuren ihrer Schönheit waren immer noch zu erkennen, trotz ihres Lebenswandels und der Misshandlung, obwohl sie jetzt gut dreißig Jahre älter war. Die hohen Wangenknochen. Die geschwungenen Lippen. Die Augen. Vor allem die Augen.
    Hellblau, wie er es nie zuvor gesehen hatte. Aber diese Augen hatten auch noch etwas anderes. Sie waren intelligent, kühl und berechnend. Bereits als er ihrem Blick zum ersten Mal begegnet war, hatte er das bemerkt.
    »Ich habe nicht die Absicht, Ihnen etwas anzubieten«, sagte sie. »So höflich bin ich nicht, müssen Sie wissen. Außerdem bin ich müde. Ja, das alte Weib ist müde. Und Sie haben schließlich so einiges in Erfahrung gebracht, oder?«
    Er nickte und erhob sich.
    »Was diesen Teppich betrifft«, sagte er, als sei er ihm gerade erst in den Sinn gekommen. »Ich glaube nicht, dass es ratsam wäre, ihn jetzt zu verkaufen. Ich glaube nicht, dass er sich momentan gut absetzen lässt.«
    Katja Walter schwieg und fixierte ihn.
    »Sie haben doch nicht im Ernst geglaubt, dass man dieses Detail übersehen würde? Schließlich war es nicht schwer zu erraten. Zum einen die Fasern eines handgeknüpften Teppichs in Lindbergs Wohnung, zum anderen Anneli Holm, die der Polizei erzählt, dass dort vor dem Einbruch ein Teppich gelegen hatte.
    Sie glaubte, er stammte vom Trödler oder aus einem Müllcontainer. Aber beschreiben konnte sie ihn. Ein Dosar, in Tabris geknüpft, vermutete der Experte, mit dem ich mich unterhalten habe.«
    Nielsen verstummte und sah sie an. Er meinte, ein Lächeln über ihr Gesicht huschen zu sehen.
    »Bei einem der Raubüberfälle, für die Bellander und Lindberg als Täter in Betracht kommen - eine alte Frau in der Gegend von Sveg, die erschlagen wurde -, verschwand unter anderem ein Perserteppich. Ein Tabris, ein Erbstück, das irgendwann in den zwanziger Jahren nach Schweden gelangte und damals schon eine Antiquität war. Die Enkel wussten, dass sie ihn in den siebziger Jahren hatte schätzen lassen. Damals war er zwischen fünfzig- und sechzigtausend Kronen wert gewesen.
    Als ich beim Auktionshaus Bukowski in Stockholm anrief, wollten die den Teppich natürlich sehen, um ihn schätzen zu können. Sie meinten jedoch, dass für echte Teppiche dieser Art auf internationalen Auktionen je nach Zustand Preise von einer Million erzielt würden. Außerdem erfuhr ich, dass sie bereits eine gleichlautende Anfrage erhalten hatten. Eine Frau hatte etwa einen Monat zuvor angerufen und den Tabris beschrieben.«
    Er hielt wieder inne. Katja Walters Miene verriet nichts.
    »Sie haben den beiden geholfen, habe ich Recht? Lindberg und Bellander. Sie haben ihnen Käufer für ihre Waren besorgt.
    Sie besaßen noch Kontakte aus Ihrer Zeit mit dem Antiquitätengeschäft. Interessenten mit viel Geld, die es nicht so genau nahmen. Ich frage mich, ob Sie nicht noch tiefer mit drinstecken. Sie haben ihnen gesagt, wonach sie suchen sollten.
    Vielleicht haben Sie sogar Bestellungen bei ihnen aufgegeben.«
    Katja Walter schnappte nach Luft.
    »Sie scheinen ja ordentlich gegrübelt zu haben. Und ich dachte, Sie würden mir einen Besuch in aller Freundschaft abstatten. Aber offenbar scheinen Sie der Ansicht zu sein, dass mir noch das Messer im Rücken fehlt?«
    Sie richtete ihre blauen Augen auf ihn.
    »Jemand hat angerufen und wegen eines

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