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Tod im Tower: John Mackenzies erster Fall (German Edition)

Tod im Tower: John Mackenzies erster Fall (German Edition)

Titel: Tod im Tower: John Mackenzies erster Fall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Goodwyn
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einem Schließfach des Kaufhauses und wanderte weiter in die Spielzeugabteilung. Wenig später gesellten sich zu den Leckereien in seinem Depot ein großes Plüschpferd, mehrere Puzzles und zwei Modellautos.
    Auf dem Weg in die Sportabteilung passierte er einen Sonderstand mit herrlich weichen Kaschmirschals, denen er nicht widerstehen konnte. Er hatte bereits für seine Auswahl bezahlt, als ihm ein leuchtend roter Schal ins Auge sprang. Der würde Bonnie sicher gut stehen. Kurz entschlossen packte er erneut sein Portemonnaie aus.
    Danach steuerte er einen gut sortierten Buchladen an. Aus seinem Plan, mit dem Bildband über die Dinosaurierausgrabungen das Geschäft prompt wieder zu verlassen, wurde nichts. Bücher waren eine seiner Leidenschaften. Er genoss es, in die Welten, die sich zwischen ihren Seiten auftaten einzutauchen.
    Und so amüsierte sich Michael Conners, der sich gerade auf den Weg zum Karatetraining machte, zwei Stunden später über seinen zerzaust aussehenden Kollegen, der eilig aus einem Taxi sprang und sich mit Hilfe des Fahrers einen Berg Päckchen und Tüten auflud. Gehindert durch die verletzte Hand, verlor John auf dem Weg zum Eingang unvermeidlich einige der Päckchen.
    Conners sprang ihm bei. „Hallo, John. Komm, ich helfe dir beim Tragen. Wenn ich mich zum Training ein paar Minuten verspäte, macht das nichts.“ John bedankte sich erleichtert und sie eilten in der Dämmerung über das Tower Green.
    „Ich möchte mich keinesfalls wieder für die Abendfütterung der Raben verspäten.“ Conners warf einen betonten Blick auf Johns linke Hand und grinste.
    „Beim Mittagessen habe ich schon unterschiedliche Geschichten gehört, was dir gestern passiert ist. Abbott sagte, einer unserer Raben hätte dir einen Finger abgehackt. Denham meinte, du hättest dich beim Herrichten des Futters selbst geschnitten. Die Version, die Raben hätten dir aufgelauert und sich alle vereint auf dich gestürzt, konnte keiner von uns glauben.“ John musste wider Willen lachen.
    „Keine Sorge, es sind noch alle Finger dran. Ich erzähle dir die Geschichte mal in einer ruhigen Minute, Michael. Aber jetzt muss ich wirklich los.“
     
    „Oh, zur Abwechslung einmal pünktlich“, begrüßte Maggie John, als sie ihm die imposante Eingangstür ihres Hauses in Belgravia öffnete. Sie umarmten sich und er überreichte ihr die Naschereien, die er heute gekauft hatte. Ihre Augen leuchteten auf.
    „Mmh, dunkle Schokolade und Macadamia-Nüsse, meine Lieblingskombination. Ich danke dir, Bruderherz.“ Sie verpasste ihm einen herzhaften Kuss. Von hinten kam Bella angerannt und warf sich in die Arme ihres Onkels. John schwenkte sie herum.
    „Hallo, mein Mädchen. Wie geht es dir?“
    „Guuuuuuut. Gestern durfte ich in der Reitstunde zum ersten Mal galoppieren!“
    „Donnerwetter, du musst mir beim Essen alles darüber erzählen. Wo ist dein Bruder?“
    „Yo, John.“ Sein ältester Neffe Tommy kam herangeschlurft.
    „Äh, yo.“ Mit seinen vierzehn Jahren fühlte Tommy sich zu alt für eine Umarmung, also reichte John ihm die Hand. Fasziniert starrte er den klobigen Silberring an, der die Nase seines Neffen zierte.
    „Der ist wohl neu?“ Er bemühte sich, seinen Ton neutral zu halten. Tommys Augen leuchteten auf.
    „Ja, cool, was?“
    „Äh…“
    „Kommt, wir essen jetzt. Ab zum Händewaschen.“ Geistesgegenwärtig hatte Maggie ihren Bruder vor einer Antwort gerettet.
    „Ich hätte ihn erwürgen können, als er gestern mit diesem Ding hereinspaziert ist, einfach so, mir nichts, dir nichts.“, raunte sie John zu, während die Kinder im Badezimmer verschwanden. „Und Alan gleich mit dazu. Er findet dieses widerliche Teil, das seinen Sohn verunstaltet, „lässig“. Na, eigentlich kein Wunder.“
    Alan Hughes hatte sich in seinen jungen Jahren regelmäßig auf dem Dachboden seiner Großmutter versteckt, um an allen möglichen technischen Geräten herumzuschrauben und er hatte wie ein Besessener Stunden und Tage mit den damals aufkommenden Computerspielen verbracht. Dann hatte er angefangen, selbst Spiele zu programmieren und an Gleichgesinnte zu verhökern. Für die Schule war dadurch verständlicherweise keine Zeit geblieben und so hatte er mit sechzehn Jahren ohne Abschluss die Lehranstalt verlassen. Seither hatte sein außerordentliches Talent für das Programmieren ihm zu seiner eigenen florierenden Firma verholfen, die die Computersysteme internationaler Organisationen gegen Angriffe von außen

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