Tod im Winter - Star Trek : The Next Generation 1
ließ das Ächzen nach.
»Verdammt«, sagte der Doktor.
»Ist er in Ordnung?«, fragte Beverly.
Dr. Baroja sah sie an. »Tut mir leid, dass ich geflucht habe. Aber unsere Betäubungsmittel schlagen bei diesen Leuten kaum an.« Er hielt das Hypospray hoch. »Und so viel haben wir davon nicht.«
Was, wenn es uns ausgeht? , fragte sich Beverly.
Aber sie wusste die Antwort bereits, und sie war nicht angenehm: Die Kevrata würden ohne auskommen müssen. Zumindest bis das medizinische Team hier eintrifft.
Beverly schüttelte ihren Kopf, angewidert von dieser Ungerechtigkeit. Diese Fremden waren so nett, so höflich, so dankbar für das, was die Siedler für sie getan hatten. Nach allem, was sie durchmachen mussten, schien es nicht fair zu sein, dass sie eine solche Belastung über sich würden ergehen lassen müssen.
Und es war noch unfairer, wenn noch mehr von ihnen sterben mussten.
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KAPITEL 1
Jean-Luc Picard studierte den zweifarbigen Cluster aus Sternen, der vor ihm glitzerte und so nah schien, als ob er ihn berühren könnte. Er erinnerte ihn an die Irrlichter der französischen Sagenwelt.
Seine Vorfahren hatten sie gefürchtet, weil sie junge Männer in die magische Welt und in ihr Verderben lockten. Aber Picard, Captain des Föderationsraumschiffes Enterprise musste sich keine Gedanken machen. Zum einen war er kein junger Mann mehr. Und zum anderen hatte er eine gesunde Abwehr gegen Versuchungen entwickelt.
Außerdem hatten diese Sterne keinen magischen Ursprung. Es handelte sich um dreidimensionale Darstellungen, erzeugt von der Vielzahl winziger holographischer Projektoren, die überall um ihn herum in den Wänden installiert waren.
Auch war der Cluster nicht das Einzige, was die Projektoren zum Leben erweckten. Tatsächlich waren da Tausende von ihnen in der kühlen, dunklen Luft, dreidimensionale Objekte, so zahlreich, dass sie selbst das neue Stellarkartographielabor der Enterprise-E überfüllt aussehen ließen.
Auf der EnterpriseD war die Stellarkartographie weitaus bescheidener gewesen – ein Raum von der Größe eines Planetariums mit Abbildungen der Sterne auf seiner gewölbten, darstellungsfähigen Wand. Die erste Enterprise-E -Version war nur ein wenig aufwendiger gewesen und hatte etwas mehr Schnickschnack gehabt.
Aber das hier, dachte Picard, ist eine komplett andere Sache.
Er wandte sich an den Kollegen, der neben ihm auf einer hohen, mit einem Geländer umfassten Plattform stand. »Und Sie sagen, dass das hier falsch ist?«
»Vollkommen falsch«, sagte Lieutenant Paisner, Picards neuer Leiter der Stellarkartographie. »Beta Diomede, zweiter Stern von oben, sollte ein gesunder junger Bursche sein, noch nicht ausgewachsen. Er sollte so hellgelb sein, wie es nur geht. Und doch sieht er schon so rot aus wie eine Nova.«
»Tatsächlich«, sagte Picard.
»Und das ist nur ein Beispiel.«
Paisner betätigte einen Knopf auf seinem Padd und die Fläche voller Sterne drehte sich um sie herum. Dabei fühlte sich der Captain, als ob er in einem Kreisel stehen würde.
»Hier ist noch einer«, sagte der Kartograph, als die Galaxis gnädigerweise aufhörte, sich zu drehen. »Archandra, zweiter Stern von unten auf der linken Seite.«
Picard suchte den Cluster vor sich ab. »Ja, ich hab ihn. Wieder zu rot?«
»Nicht rot genug «, sagte Paisner. »Und er hat keine Planeten. Der echte Archandra hat drei davon.«
Der Captain runzelte die Stirn. »Bedauerlich.«
»Das können Sie laut sagen.«
Paisners vorherige Anstellung war auf der Voyager gewesen, dem Schiff der Intrepid -Klasse, das sieben Jahre lang im Delta-Quadranten verschollen gewesen war. Zusätzlich zu seinem Verdienst, unzählige zuvor unerforschte Systeme aufgezeichnet zu haben, hatte er außerdem dabei geholfen, Technik fremder Völker in die Langstreckensensoren des Schiffes einzubauen.
Wieder zurück auf der Erde hatte er Pläne für eine seiner Lieblingsideen entwickelt – eine dreidimensionale Methode zur Erforschung der Sterne. Die Sternenflotte hatte das Projekt vielversprechend genug gefunden, um es auf der Enterprise-E zu verwirklichen, die nach ihrer Fastzerstörung in romulanischem Raum gerade einer Generalüberholung unterzogen wurde.
Was die Entschlossenheit des Lieutenants erklärte, alles möglichst richtig hinzubekommen. Wie jeder frischgebackene Vater wollte auch er, dass sein Baby so perfekt wie möglich war.
Picard allerdings war durchaus bereit, am Anfang ein paar Ausrutscher zu akzeptieren. Besonders,
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