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Tod ist nur ein Wort

Tod ist nur ein Wort

Titel: Tod ist nur ein Wort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Stuart
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eindeutig verheiratete und zweifellos verführerische Frauenheld aus ihrem Leben verschwand, desto besser.
    Es war ihr eigener blöder Fehler, dachte Chloe, während Aznavours Stimme sie wie ein samtener Mantel umfing. Sie hatte sich nach einem Abenteuer gesehnt, nach ein bisschen Sex & Crime, um ihren Alltag aufzupeppen. Den Sex hatte sie, und das war schon mehr, als sie eigentlich wollte. Dabei hatte es sich nur um einen Kuss gehandelt. Sie konnte nur hoffen, dass das Schicksal nicht auch noch ein bisschen Crime für sie bereithielt.
    Nur ein Scherz, lieber Gott.
Sie schickte ihre Gedanken gen Himmel, während sie immer noch versuchte zu schlafen.
Ein angenehmes langweiliges Leben in Paris – mehr Abenteuer möchte ich nicht.
    Sei vorsichtig mit deinen Wünschen.
Sie öffnete die Augen einen Spalt, um einen verstohlenen Blick auf Bastien zu werfen. Seine Aufmerksamkeit war auf die schmale Straße vor ihnen gerichtet, seine Hände lagen locker und vertraueneinflößend auf dem kleinen Lenkrad. Aus irgendeinem Grund glaubte sie, etwas über ihn erfahren zu können, wenn sie ihn heimlich beobachtete. Er sah aus wie immer mit seiner großen ausgeprägten Nase, dem schönen Mund und dem ruhigen, leicht amüsierten Gesichtsausdruck. Als ob er die Welt nur für einen schlechten Scherz hielt.
    “Haben Sie Ihre Meinung wegen des Lunchs geändert?”, fragte er, ohne den Blick von der Straße zu wenden. So viel zum heimlichen Beobachten – er hatte gewusst, dass sie ihn ansah, und sich wie üblich nichts anmerken lassen.
    Sie schloss erneut die Augen, blendete ihn aus. “Nein”, antwortete sie. Zu den Klängen von Charles Aznavour knurrte ihr Magen.
    Er registrierte den Moment, als sie einschlief. Ihre Hände, mit denen sie die Lederbügel ihrer Handtasche im Schoß geknetet hatte, entspannten sich. Ihr Atem wurde langsamer und ihr Mund bildete keine schmale nervöse Linie mehr. Er hätte sie die Schuhe ausziehen lassen sollen, zumindest bis sie angekommen waren. Aber sie würde nicht zugeben, dass sie drückten.
    Welche Lügen würde sie noch erzählen? Wenn alles gut ging, hatte er Zeit genug, es herauszufinden. Zunächst brauchte er eine Telefonzelle, um Harry Thomason anzurufen und sich zu erkundigen, ob das Komitee wusste, wer Chloe war. Und um in Erfahrung zu bringen, was sie wegen der Verschiffung der Legolas in die Türkei unternehmen würden. Weil es sich bei Legolas nicht etwa um Schafe handelte, sondern um gefährliche Waffen mit Infrarot-Visieren und wärmegesteuerten Sprengköpfen, die sogar in den Händen des unfähigsten Schützen großen Schaden anrichten konnten.
    Er hatte wenig Zweifel, wie das Komitee reagieren würde.
Lass sie die Waffen liefern, lass unschuldige Menschen sterben
, während das Komitee daran arbeitete, dass ihnen die größeren Fische ins Netz gingen. Kollateralschäden nahmen sie dabei in Kauf, und Bastien hatte schon lange aufgehört, sich Gedanken darüber zu machen.
    Er warf einen Blick auf seine schlafende Begleiterin. Unprofessionell, wie sie war, würde sie nicht lange leben. Doch ihr Tod wäre kein Kollateralschaden, sondern das Gesetz des Krieges.
    Aus irgendeinem unerfindlichen Grund hoffte er nur, dass er nicht derjenige sein würde, der sie töten musste.

6. KAPITEL
    C hloe fuhr aus ihrem Sitz hoch, als der Wagen vor einem kleinen Straßencafé hielt. Sie wusste nicht, wie lange sie geschlafen hatte und wie ihr das überhaupt hatte gelingen können, während sie sich mit Bastien Toussaint auf so engem Raum befand. Vermutlich Selbstschutz.
    “Also los”, sagte er, ohne Anstalten zu machen, den Wagen zu wenden. “Dies ist das bemerkenswert langweilige Zentrum von St. André. Um die Ecke gibt es eine kleine Buchhandlung, und wenn Sie Ihre Meinung ändern, können Sie im Café etwas zu Mittag essen. Ich bin in ein paar Stunden zurück.”
    “In ein paar Stunden zurück? Wohin gehen Sie?”
    “Ich muss mich um einige geschäftliche Angelegenheiten kümmern. Falls Sie mit meiner Gesellschaft gerechnet haben, tut es mir leid, Sie zu enttäuschen, aber es gibt einige Dinge, die meine Aufmerksamkeit erfordern …”
    “Ich bin nicht enttäuscht”, gab sie gereizt zurück. Sie blickte durch die Windschutzscheibe. Der Himmel war bedeckt und dunkel, der Ort wirkte klein und verlassen. “Sind Sie sicher, dass es in der Buchhandlung das Passende gibt? Der Ort ist sehr klein.”
    “Das spielt keine Rolle. Hakim sind die Bücher egal – er wollte Sie nur für ein paar Stunden

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