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Tod ist nur ein Wort

Tod ist nur ein Wort

Titel: Tod ist nur ein Wort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Stuart
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es genauso wenig wie du”, sagte Monique. “Wenn er nicht auftaucht, werden wir sicher eine andere Möglichkeit finden, uns die Zeit zu vertreiben.” Sie wollte wieder Chloe berühren, die diesmal jedoch zurückwich.
    “Nimm die Hände weg, du räudige Hure”, sagte sie in liebenswürdigstem Ton. Und auf Deutsch – Moniques Muttersprache.
    Monique blinzelte. “Oh, sie
ist
ein kleiner Schatz, Bastien. Und ich werde meinen Spaß mit ihr haben. Und ja, ich weiß. Nur über deine Leiche.” Damit warf sie ihnen beiden eine Kusshand zu und schlenderte zu ihrem Mann zurück.
    “Vielleicht keine kluge Idee, Chloe”, murmelte er. “Nicht, dass ich dir Vorwürfe mache.” Sie blickte zu ihm auf, und in dem hellen Licht sah er sie deutlicher, als er es wollte. Sah ihre sorgenvollen braunen Augen, die sich mit Tränen füllen würden, wenn sie von seinem Tod hörte. Ihre vollen weichen Lippen, die einen anderen zum Küssen finden würden, einen, der ihre Küsse erwiderte.
    “Ist das das Schlimmste?”, fragte sie.
    Bewegung und Unruhe an der Tür lenkten seinen Blick auf ein paar Männer, die den Raum betraten. “Ich fürchte nicht”, erwiderte er sanft. “Christos ist da.”

20. KAPITEL
    C hristos wirkte nicht wie der Unmensch, als den ihn Bastien hingestellt hatte, dachte Chloe. Im Vergleich zu Gilles Hakim schien er nur ein gut gekleideter Geschäftsmann zu sein, auch wenn er von einer kleinen Armee Männer abgeschirmt wurde, die nur seine Bodyguards sein konnten. Irgendwie hatte sie eine Art Alexis Sorbas erwartet, doch dieser Mann war alles andere als ein umgänglicher Fischer. Umgeben von seinen Leibwächtern stand er im Türrahmen und musterte die Anwesenden eingehend. Er hatte ungewöhnliche Augen – klar, fast farblos –, und als sie auf Chloe ruhten, überkam sie ein Frösteln.
    “Ich bin froh, dass Sie noch alle hier sind”, sagte er. Er sprach perfekt Englisch, wenn auch mit starkem Akzent. Nur gut, denn Chloes Griechisch-Kenntnisse waren bestenfalls rudimentär. “Es tut mir leid, dass ich nicht früher zu Ihnen stoßen konnte, doch ich hatte Geschäftliches zu erledigen. Das bedeutet aber nicht, dass ich den Verlust unseres lieben Freundes Auguste Remarque und seiner hervorragenden Führungsqualitäten nicht aus tiefstem Herzen bedaure. Ich habe den Eindruck, dass wir Hakim ebenfalls verloren haben. Bedauerlich.” Er richtete seinen Blick auf Bastien, der ihn gelassen beobachtete. “Doch alte Freunde wiederzusehen, tröstet über den Verlust hinweg.”
    “Wen haben Sie mitgebracht, Christos?”, wollte der offensichtlich missgestimmte Otomi wissen. Die sechs Männer, die Christos’ schmale elegante Figur flankierten, wirkten wie eine Armee gegenüber Otomis eigenem Leibwächter.
    “Ein Mann kann nicht vorsichtig genug sein. Bei all diesen plötzlichen Todesfällen erschien es mir klug, meine Sicherheit zu gewährleisten. Kein Grund zur Beunruhigung, meine lieben Freunde und Kollegen. Meine Männer sind sehr gut ausgebildet. Bevor ich es ihnen nicht befehle, treten sie nicht in Aktion.”
    Niemanden im Raum schien diese Information zu beruhigen, dachte Chloe und trat unmerklich dichter an Bastien heran. Er hatte recht gehabt. Angesichts der angespannten Atmosphäre hier waren die vorangegangenen Treffen Plänkeleien gewesen.
    “Wir müssen über die Neuverteilung der …”, begann Signore Ricetti mit schriller Stimme, doch Christos unterbrach ihn mit dem Wedeln seiner Hand. Einer blassen schmalen Hand, wie Chloe registrierte.
    “Fürs Geschäft ist noch genug Zeit”, erwiderte er. “Erst einmal hätte ich gern etwas zu trinken. Einen anständigen französischen Wein zur Abwechslung. Ich kann keinen Retsina mehr sehen.”
    “Selbstverständlich.” Madame Lambert schien die Rolle der Gastgeberin übernommen zu haben – sie winkte dem Kellner. “Und für Ihre Begleiter?”
    “Die trinken im Dienst nicht”, schnarrte Christos. Chloe fühlte, wie die Anspannung im Raum stieg.
    Bastien legte ihr den Arm um die Taille und führte sie etwas von der Menge fort. Sie brauchte ihre ganze Willenskraft, um bei seiner Berührung nicht zusammenzuzucken, und danach noch viel mehr, um sich nicht an ihn zu schmiegen. Das Gefühl der Sicherheit, das seine Berührung verursachte, war eine Illusion. Auch eine schlafende Kobra konnte etwas Beruhigendes haben. Trotzdem fühlte sie sich besser.
    Er ließ sie auf einer langen Lederbank an der Fensterseite Platz nehmen und setzte sich dann neben sie, ohne

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