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Tod ist nur ein Wort

Tod ist nur ein Wort

Titel: Tod ist nur ein Wort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Stuart
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Führungsbereich gearbeitet hatte. Er besaß noch all seine Finger, war insofern vielleicht nie an der Front gewesen. Seinem ruhigen gelassenen Assistenten fehlte nur der Teil eines Fingers. Offenbar erfüllte er seine Aufträge meist zur Zufriedenheit.
    Der Baron starrte ihn wütend an, und Monique erstarrte, als sie ihn erblickte. Chloe klammerte sich nervös an Bastiens Arm, und er tätschelte ihr ermutigend die Hand. Für ungefähr eine Stunde, eine sehr gefährliche Stunde, konnte er sie berühren, wie er wollte. Es gehörte zum Spiel, bedeutete nichts, und er konnte seinem Verlangen nachgeben, ohne dass sie je erfahren würde, wie schwer ihm die Trennung fiel.
    Seine Chancen, die Nacht zu überleben, standen fifty-fifty, doch er würde Chloe hier rausbringen, und wenn er jeden im Raum niederschießen musste. Einige der Anwesenden waren angeblich auf seiner Seite, wenn man unterstellte, dass er überhaupt eine Seite hatte. Doch das spielte keine Rolle – er würde jeden opfern, damit Chloe überlebte. Selbst das Leben ihrer Eltern würde er aufs Spiel setzen.
    Die sollten mittlerweile in Paris angekommen sein. Als er sie angerufen hatte, waren sie schon am Flughafen gewesen – auf dem Weg nach Frankreich, um ihre verschwundene Tochter zu suchen. Man hatte Sylvias Leiche gefunden, außerdem Chloes Pass sowie einige ihrer Habseligkeiten, und die Polizei hatte ihre Eltern benachrichtigt. Mit ein bisschen Glück waren sie bereits auf dem Weg zum Hotel und kamen rechtzeitig, um Chloe vor dem Blutbad zu retten, das zweifellos stattfinden würde.
    Sie hatte keine Ahnung, dass ihre Eltern sie erwarteten, wenn sie später den Raum verließ. Sie würden sicherstellen, dass Chloe nicht wieder zurückkam, egal, was sich hinter ihrem Rücken abspielen würde. Er konnte nur hoffen, dass sie das Hotel bereits verlassen hatten, wenn die Schießerei losging.
    “Na, wenn das keine Überraschung ist!”, gurrte Monique, als sie zu ihnen trat. “Wir haben uns schon gefragt, wo du geblieben bist. Wir dachten uns, dass du Hakim umgebracht hast, waren aber nicht sicher, ob die kleine Amerikanerin mit dir oder auf eigene Faust abgehauen war. Wie schön, dass du sie im Auge behalten hast.”
    “Ich behalte alles im Auge, Monique”, entgegnete er, wobei er Chloes bleiche kalte Hand streichelte.
    “Warum hast du Hakim eigentlich aus dem Weg geräumt? Das würde uns alle sehr interessieren. Der Zeitpunkt war recht unerwartet, um es milde auszudrücken.”
    “Kümmert es irgendjemanden tatsächlich?”
    Monique lächelte. “Nein. Er war entbehrlich. Wir sind nur neugierig.” Mit ihrer dünnen beringten Hand strich sie über Chloes nackten Arm. “Ich sehe Spuren seiner Arbeit.” Von Hakims schlimmsten Wunden waren noch ganz leichte Narben zu sehen, und Bastien registrierte die Gänsehaut, die sich auf Chloes Arm bildete.
    Er zog Moniques Hand zur Seite. “Berühren verboten, Monique”, sagte er. “Sie gehört mir.”
    “Teilen ist viel netter”, erwiderte Monique mit demonstrativem Schmollen. “Zurechtgemacht ist sie tatsächlich sehr hübsch. Und woher hat sie diese atemberaubenden Diamanten? So was Prächtiges habe ich lange nicht mehr gesehen. Woher hast du sie,
petite?”
    “Bastien gab sie mir”, antwortete Chloe nach kurzem Zögern.
    Monique zog die Augenbrauen hoch. “Ich wusste nicht, dass er so großzügig sein kann. Wenn ich geahnt hätte, dass du so etwas Schönes besitzt, hätte ich unsere Beziehung nicht beendet.”
    Ihr Blick forderte ihn heraus, ihr zu widersprechen, doch er hatte keine Lust. Monique genoss es, Katz und Maus zu spielen, aber um sie ging es heute nicht. Gemessen an dem Mann, wegen dem er gekommen war, war Monique harmlos.
    “Wo ist Christos?”, fragte er. “Schon wieder verhindert?” Es wäre ein gemischtes Glück, wenn der Grieche auch diesmal nicht auftauchte. Wenn Christos kam, würde sich alle Aufmerksamkeit auf ihn richten. Wenn nicht, würde Chloe eventuell weiter die Zielscheibe bilden, sowohl für das Kartell als auch für das Komitee. Und mochte das Kartell auch zögern, wenn es von der Anwesenheit ihrer Eltern erfuhr, das Komitee kannte keine Gnade.
    Nein, es wäre besser, wenn Christos auftauchte und alles so ablief wie geplant. Es gab immer noch die Möglichkeit, dass die vorgetäuschte Schusswunde die einzige Verletzung blieb, aber verlassen konnte er sich darauf nicht. Doch solange Chloe in Sicherheit war, kümmerte es ihn wenig, was mit ihm geschehen würde.
    “Ich weiß

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