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Tod ist nur ein Wort

Tod ist nur ein Wort

Titel: Tod ist nur ein Wort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Stuart
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fühlte, wie ihr Gesicht entflammte. “Zumindest hast du mich von der Gegenseitigkeit überzeugt, als das nötig war”, verbesserte sie. “Da ist es nur normal, dass ich mich ein bisschen … abhängig fühle. Das wird vorübergehen, sobald ich in Sicherheit bin.”
    “Abhängig?”
    Es gab keine Möglichkeit, sich würdevoll aus der Nummer herauszuwinden. Er wollte sie lächerlich machen, doch ein paar Reserven hatte sie noch. Angriffslustig sah sie ihn an und verdrängte die Röte aus ihrem Gesicht. “Du bist mein Ritter in schimmernder Rüstung”, sagte sie leichthin. “Mein Held, mein Retter – zumindest im Moment. Ich werde darüber hinwegkommen.”
    Jede Belustigung war aus seinem Gesicht gewichen. “Nein, das bin ich nicht. Kein Held, kein Retter, kein Ritter. Ich bin ein Killer, der nur aus Eigennutz handelt, und sonst nichts. Das darfst du nie vergessen. Du bist für mich nur ein Hindernis.”
    “Warum bin ich dann hier?”
    “Weil ich dich nicht loswerden kann.”
    Irgendetwas passierte zwischen ihnen, etwas, das sie nicht ganz verstand, das sie jedoch stärker und unverwundbarer ihm gegenüber machte. “Natürlich könntest du das”, widersprach sie ganz pragmatisch. “Du könntest mir das Genick brechen, die Kehle durchschneiden, mich erschießen. Leben und Tod scheinen dir nicht viel zu bedeuten – wenn du mich also einfach nur loswerden willst, warum rettest du mich dann immer wieder?”
    “Weil ich dich verzweifelt liebe und nicht anders kann. Ich bin ein Gefangener deines Charmes und deiner Schönheit, ich könnte es nicht ertragen, dich zu …”
    “Halt den Mund”, stoppte sie seinen Sarkasmus. “Ich behaupte ja gar nicht, dass ich dir etwas bedeute. Ich weiß sehr wohl, dass alle … Gefühle zwischen uns nur einseitig und das Produkt dieser traumatischen Erlebnisse sind. Ich behaupte nur, dass du nicht das Monster bist, für das du dich selber hältst.”
    “Bin ich nicht?” Sie war ihm zu nah. Er streckte die Hand aus und schlang seine langen eleganten Finger um ihren nackten Hals. Indem er den Druck leicht verstärkte, zog er sie dichter zu sich. Seine Fingerspitzen lagen direkt unter ihrem Kiefer, während er mit dem Daumen die weiche Haut ihrer Kehle streichelte. “Vielleicht lebe ich von Schrecken und Schmerzen. Vielleicht habe ich dich nur hierher gebracht, um dich in dem Moment zu töten, wenn du beginnst, mir zu vertrauen.”
    Sie schluckte. Seine Hand an ihrer Kehle machte sie nervös, und sie musste sich beherrschen, um nicht zurückzuweichen. “Und vielleicht bist du voller Scheiße”, sagte sie. “Mag sein, dass du mich nicht begehrst, aber du willst mich auch nicht umbringen.”
    Er lächelte dünn. “Da befindest du dich im Irrtum.” Der Druck seiner Finger verstärkte sich, und ihr wurde schwindlig, bis sie bemerkte, dass er sie gegen die damastbespannte Wand des Wohnzimmers presste und ihr tief in die Augen sah. Im Irrtum worüber?, dachte sie abwesend. Was das Umbringen angeht oder das Begehren?
    Er gab ihr die Antwort. “Wenn dies ein anderer Zeitpunkt wäre und ein anderer Ort, dann würde ich mit dir ins Bett gehen und dich tagelang lieben”, sagte er langsam mit tiefer heiserer Stimme. “Ich würde dich mit meinem Mund erkunden, bis kein Zentimeter deiner Haut unberührt wäre, und ich würde dich zum Höhepunkt bringen, wieder und wieder, bis du es nicht mehr aushältst, und dann würde ich dich in meinen Armen schlafen lassen, und wenn du ausgeruht wärst, würde ich wieder von vorne anfangen. Ich würde deine Wunden küssen und deine Tränen trinken, ich könnte dich auf Arten lieben, die noch gar nicht erfunden sind. Ich würde dich in einem Blumenfeld lieben und unterm Sternenhimmel, wo es weder Tod noch Schmerz noch Trauer gibt. Ich würde dir Dinge zeigen, von denen du nicht einmal geträumt hast, und es würde niemanden auf der Welt geben außer dir und mir, und ich wäre zwischen deinen Beinen, in deinem Mund, überall.”
    Sie starrte ihn aus großen Augen an. “Atme”, sagte er mit einem leisen Lächeln, und sie bemerkte, dass sie die Luft angehalten hatte.
    “Das würdest du?”, japste sie.
    “Das würde ich. Aber ich werde es nicht. Es wäre keine gute Idee.”
    “Warum nicht?”
    “Es wäre nicht gut für dich.”
    “Warum überlässt du nicht mir die Entscheidung, was gut für mich ist?”
    Er lachte, und ihr wurde klar, dass sie ihn vorher nie hatte lachen hören. Für einen Augenblick war er wunderschön, vergoldet vom

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