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Tod ist nur ein Wort

Tod ist nur ein Wort

Titel: Tod ist nur ein Wort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Stuart
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sie jedoch zu berühren. Hatte er eine Waffe dabei? Sie konnte sich nicht daran erinnern. Sie war mehr an seiner Haut und seinen Knochen interessiert gewesen als daran, was für Waffen er trug. Es geschah ihr nur recht, wenn sie starb, dachte sie. Närrische kleine Idiotin, die sie war.
    Irgendjemand hatte ihr ein Glas Champagner in die Hand gedrückt. Sie hatte es nicht einmal bemerkt, doch nun nippte sie daran, um irgendetwas zu tun, während sie die Mitglieder des Waffenkartells bei der Konversation beobachtete.
    Monique flirtete gerade mit Christos – eine kurze Gnadenfrist, bevor sie sich umdrehte und Chloe in die Augen sah. Mit einem arglistigen Lächeln um ihre blutroten Lippen schlenderte sie auf sie zu.
    Chloe spürte, wie sich Bastiens Anspannung verstärkte. “Zeit, einen Streit vom Zaun zu brechen”, murmelte er.
    Das sollte leicht genug sein. Er war ebenso unwiderstehlich wie unerträglich, und sie konnte sich auf die unerträgliche Seite konzentrieren. Allerdings spürte sie die steigende Spannung im Raum und registrierte die Phalanx von Christos’ Bodyguards – sie würde nirgendwo hingehen.
    “Mir geht es gut”, sagte sie beruhigend.
    Er wandte sich ihr zu. “Zeit zu gehen”, sagte er leise. “Hier wird es jetzt gefährlich.”
    Sie schenkte ihm ein breites Lächeln. “Ohne dich gehe ich nirgendwohin”, flüsterte sie hitzig.
    Seine dunklen Augen wurden eisig, doch sie ließ sich nicht einschüchtern. “Hör auf mit diesen Spielchen, Chloe”, sagte er gefährlich ruhig.
    “Das ist kein Spielchen. Ich verlasse diesen Raum nicht ohne dich. Wenn ich das tue, stirbst du, und das lasse ich nicht zu.”
    “Wenn du bleibst, wirst du sterben.”
    “Wahrscheinlich. Wenn du mich also immer noch beschützen willst, hast du keine andere Wahl, als mit mir rauszugehen.” Er ließ sie nicht lange stolz sein auf ihren Plan – zwar war seine Miene ruhig und leicht gelangweilt, doch seine Augen sprühten vor Wut.
    Er hatte an einem Whisky auf Eis genippt, den er nun auf ihren Schoß verschüttete, um dann mit gespielter Betroffenheit aufzuspringen. “Tut mir leid, Liebes”, sagte er laut. “Ich weiß gar nicht, wie ich so ungeschickt sein konnte.”
    Sie fühlte die kalte Flüssigkeit durch den Stoff auf ihre Oberschenkel sickern und musste sich sehr beherrschen, um nicht ebenfalls aufzuspringen, sondern ihn anzulächeln. Auf Schwarz sah man nicht nur das Blut nicht. “Es war nur ein Tropfen, Liebling”, murmelte sie und griff nach seinem Arm. “Mach dir keine Gedanken deswegen.”
    “Ich finde doch, dass du es auswaschen solltest”, sagte er.
    “Es ist alles in Ordnung.”
    “Er versucht dich loszuwerden, Kleines.” Unglücklicherweise hatte Monique sie erreicht. “Geh raus und lass uns ein paar Minuten allein. Wir möchten unsere Bekanntschaft erneuern.”
    “Das glaube ich nicht”, entgegnete Chloe mit fester freundlicher Stimme.
    “Dann bleib.” Monique ließ sich auf den Ledersitz fallen und zog Bastien zwischen sich und Chloe. “Mich hat Publikum noch nie gestört.” Mit einer Hand zog sie seinen Kopf heran und küsste ihn.
    Er erwiderte ihren Kuss. Er schlang einen Arm um Moniques schmale Taille, zog sie an sich und küsste sie lange und ausgiebig. Chloe hatte er diesen Kuss vor kurzer Zeit verweigert.
    Es war keine Einbildung, dass die Spannung im Raum zum Zerreißen gespannt war. Moniques Mann beobachtete sie mit gieriger Faszination und ohne jedes Anzeichen von Missbehagen, während die anderen ihrer kleinen Seifenoper unterschiedlich viel Interesse schenkten. Mit Ausnahme von Christos’ Bodyguards, die mittlerweile den Raum umstellt hatten. Warum kümmert sich Bastien nicht darum, dachte Chloe, statt dieser Frau die Zunge in den Hals zu schieben.
    Wenn er glaubte, dass sie tatenlos daneben sitzen blieb, hatte er sich verrechnet. Wahrscheinlich hoffte er, dass sie tränenüberströmt hinausrannte, wonach ihr tatsächlich war, doch Christos’ Männer standen an jedem Ausgang. Ob es ihm gefiel oder nicht: Sie war genau wie alle anderen hier eingesperrt.
    Sie packte seine Schulter und zog ihn von Monique fort. Er drehte sich mit eisiger Miene zu ihr um. “Lass mich in Ruhe”, sagte er so laut, dass alle es hören konnten. “Ich habe dich satt.” Dann wandte er sich wieder Monique zu.
    Das Miststück amüsiert sich offensichtlich hervorragend, dachte Chloe und atmete tief durch, um sich zu beruhigen. Die Männer, die mit ausdruckslosem Gesicht die Ausgänge bewachten,

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