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Tod sei Dank: Roman (German Edition)

Tod sei Dank: Roman (German Edition)

Titel: Tod sei Dank: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen FitzGerald
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Lippenstift stand. Grün war aber nicht die richtige Farbe für seinen Lidschatten. Vielleicht würde ich es ihm eines Tages sagen.
    »Mir geht es sehr schlecht«, sagte ich und versuchte immer noch herauszufinden, wo sich mein Stalker gerade aufhielt. »Ich bin sehr froh, dass Sie gekommen sind, um mir zu helfen, Schwester. Aber meine Augen vertragen dieses helle Licht nicht.« Ich dimmte das Licht so weit, dass ich – ja, da! – die Spiegelung von Prestons Arm im Erkerfenster sehen konnte. Da ich nicht wollte, dass Schwester Reece dasselbe sähe, zog ich die grauen Vorhänge zu.
    »Was stimmt Ihrer Meinung nach nicht mit mir?«
    »Ich glaube, dass Sie einen großen Schwanz in Ihrer Fotze brauchen«, sagte er.
    »Wirklich?«, fragte ich. »Ist das alles? Die ganze Arbeit, und das ist alles? Geradewegs zu der Schwanz-in-Fotze-Sache?«
    Er hob das Kleid ein wenig hoch, und da war er – der Schwanz, den er für meine Fotze vorgesehen hatte.
    »Oh yeah, Baby.«
    »Oh yeah, Baby?«, wiederholte ich. »Verdammt noch mal. Runter mit dir!«
    »Was?«
    »Setz dich aufs Sofa. Du bist eine miserable Schwester.« Langsam öffnete ich den Reißverschluss und zog ihm das Kleid aus. Mit nichts als Strümpfen, Hackenschuhen und einem Ständer sah er zum Totlachen aus.
    »Ich bin jetzt die Schwester«, sagte ich. »Knie dich auf das Sofa und tu, was ich dir sage.«
    Ich hoffte wirklich, dass Preston meine Anstrengungen zu würdigen wusste. Hintern hoch in die Luft gereckt, exakt in Richtung seines Verstecks hinter dem Paravent. Sorgfältiges Entblättern, nicht zu viel, nicht zu früh. Raffinierter Einsatz von schmutzigen Wörtern, die er ohne Weiteres auf sich beziehen konnte. Hochhackige Schuhe selbst in kniffligen Positionen. Nachdem Reece seinen Code Red! Code Red! Code Red! – Zustand erreicht hatte, schloss ich mich lange genug mit ihm im Badezimmer ein, dass Preston die Wohnung verlassen konnte.
    »Ich dachte, du könntest dich nie in mich verlieben«, sagte Reece, als er sein Schamhaar zu einem Weihnachtsmannbart aufschäumte. Mascara und grüne Wimperntusche liefen an seinen Pausbäckchen herab.
    »Kann ich auch nicht«, sagte ich. »Hast du irgendwo meine Unterhose gesehen?« Oje, nackt sah dieser Reece wirklich eklig aus. Er war nicht übermäßig fett, aber er hatte Männertitten. Und sein Schwanz war auf zweieinhalb Zentimeter faltiger Vorhaut zusammengeschrumpft. Bäh. Ich musste weg hier, auch ohne Unterhose.
    Ich würde mich nie in Reece verlieben.
    Aber vielleicht in Preston.

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Kapitel neunundzwanzig
    Wenn dies ein Film wäre, dann wäre er ein Gerichtsdrama. Will wäre der logisch denkende, nüchterne Anwalt. Er würde methodisch Beweise sammeln und präzis seine Funde auflisten. Wie die meisten Filme wäre natürlich auch dies eine Fiktion. Er tat das hier nicht in Wirklichkeit. Er war bloß betrunken. Ach ja, und bekifft. »Fotos!«, sagte er laut. »Mit denen fange ich an.«
    Das Dope war alt und fad, aber es hatte den zwei Flaschen Wein, die er inzwischen geleert hatte, ein gewisses Etwas verliehen. Jetzt schritt er mit dem Gang eines Rechtsanwalts zur Wohnzimmervitrine und strich mit dem Finger über die Rücken der Fotoalben, so wie es vielleicht ein Rechtsanwalt tun würde, wenn er in einer juristischen Fachbibliothek nach der richtigen Fachzeitschrift suchte. »Ah, da sind sie ja. Georgie … Im Alter von eins bis fünf. Kay, im Alter von eins bis fünf.«
    Er kehrte an seinen Schreibtisch zurück, schob seinen Notizblock mit der Tabelle beiseite und öffnete die erste Seite in Georgies erstem Fotoalbum.
    Sie lächelte kaum. Als Neugeborene schrie sie pausenlos. Auf den zehn Fotos aus ihrem ersten Lebensjahr lächelte sie nur ein einziges Mal. Will konnte sich an den Augenblick nicht mehr erinnern: Sie war etwa zwölf Monate alt, saß auf dem grünen Sofa im hinteren Zimmer, zeigte auf etwas und grinste. Was hatte sie zum Lächeln gebracht? Die Außenwelt? Der Fernseher? Ihre Mutter?
    Im Alter von zwei bis fünf Jahren sah es sogar noch düsterer aus. Sie weinte zwar nicht, aber ihr Ernst grenzte an Ingrimm. Auf jedem, wirklich jedem Bild (sogar auf dem vom Strand in Largs!) verzog sie die Mundwinkel nach unten. Außerdem hatte sie ständig wässrige Augen, als ob sie gerade zu weinen aufgehört hätte oder gleich damit anfangen würde.
    Was für ein unglückliches Kind! War sie schon so auf die Welt gekommen? Ob manche Kinder als unglückliche Menschen geboren werden?
    Er brauchte eine

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