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Tod und Schinken: Krimi (German Edition)

Tod und Schinken: Krimi (German Edition)

Titel: Tod und Schinken: Krimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Voehl
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schmeckt einfach zu gut.«
    »Und ich habe mir geschworen, nie wieder mit einem Mann auszugehen. Aber …«
    »Aber?«
    Sie gab mir einen Kuss. »Es schmeckt einfach zu gut.«
    Das Handy summte. Ich zog es aus der Tasche und drückte den Anrufer weg.
    »Wer war es diesmal? Dein Freund Ollie? Norbert? Die Gräfin …?«
    »Abendroth«, sagte ich grinsend. »Er hat mir immer noch nicht verziehen, dass ich die Reportage für ihn nicht schreibe. Er hat mir sogar angedroht, mir Sare auf den Hals zu hetzen!«
    Sare war wieder in den Schoß der Familie aufgenommen worden. Ihr und ihren Geschwistern verdankten wir unser Leben. Ich war es ihnen schuldig, dass ich nichts über sie schrieb. Wenigstens das!
    Und Ackergoldt? Er hatte gestanden, seine Partner umgebracht zu haben. Er hatte Herbert Heuwinkel gefoltert. Und als der schwieg, hatte er ihn zur Abschreckung gepfählt. Denn unter der Folter hatte Heuwinkel Sascha Schwekendiek ins Spiel gebracht.
    Schwekendiek hatte geahnt, dass er der Nächste sein würde. Alles war so abgelaufen, wie Hermine es mir erzählt hatte. Mit ein paar kleinen Änderungen:
    In den zwei Stunden, die mir fehlten, nachdem ich auf der nächtlichen Tour mit Ackergoldt im Puff gelandet war, hatte er Tatsachen geschaffen. Er hatte mir ein Mittel verabreicht, dass mich in Tiefschlaf versetzte.
    Ein ähnliches Mittel hatte er Sascha Heuwinkel im Steinernen Schweinchen untergemischt. Es wirkte erst sehr viel später, als Heuwinkel schon wieder zu Hause war.
    Nachdem Hermine gefahren war, hatte sich Schwekendiek in seinem Schlafzimmer eingeschlossen. Jemand hatte geklingelt. Ackergoldt. Der wollte mit ihm reden.
    In seiner Panik rief Schwekendiek Hermine an. Sie kam sofort zurück, um ihrem Bruder beizustehen.
    Als sie klingelte, machte niemand auf. Sie hatte einen Haustürschlüssel.
    Schließlich stand sie vor der von innen verschlossenen Schlafzimmertür.
    Ihr Bruder antwortete nicht, als sie ihn anflehte, die Tür zu öffnen.
    Plötzlich stand Ackergoldt hinter ihr.
    Er gab vor, er sei genau wie sie in Sorge um seinen Freund. Kurzerhand hob er die Tür aus den Angeln.
    Als sie in das Zimmer kamen, lag Sascha Schwekendiek scheinbar tot neben seinem Bett.
    Hermine geriet in Panik, und Ackergoldt beschwor sie, das Weite zu suchen. Er würde sich um den Toten kümmern …
    Hermine flüchtete.
    Doch Sascha Schwekendiek war nicht tot.
    Das war er erst, als Abby Ackergoldt mit ihm fertig war und wusste, dass dieser nichts mit dem beiseitegeschafften Geld zu tun hatte.
    Dafür war Hermine sich darüber im Klaren, als sie las, dass ihr Bruder bestialisch hingerichtet worden war, dass sie als Nächste auf der Liste stand. Allerdings war sie sich am Anfang nicht ganz sicher, ob wirklich Abby der Mörder war. Er hatte auch ihr etwas vorgespielt …
    Meine Gedanken kehrten wieder in die Gegenwart zurück.
    Ich hatte einfach keine Lust gehabt, mich wieder in die Abgründe dieser Mordserie zu begeben. Das hatte ich auch Abendroth gesagt.
    »Ich habe ihm angeboten, dass er von mir einen anderen Artikel bekommt. Einen über die Missstände in deutschen Pflegeheimen.«
    »Du nimmst den Tod der alten Dame persönlich, oder?«
    Ich nickte. »Ich hatte keine Lust, mich darum zu kümmern. Ich habe die Sorgen der Gräfin für ihr übliches Gejammer gehalten. Lotte Unverzagt hat noch drei Tage lang gelebt, bevor sie qualvoll gestorben ist.«
    »Schau!«, sagte Hermine plötzlich. Sie wies in den wolkenlosen Himmel.
    Zwei Rotmilane drehten dort ihre beeindruckenden Pirouetten. Immer wieder stiegen sie mit atemberaubender Geschwindigkeit in die Höhe, um sich im nächsten Moment trudelnd wieder hinunterzustürzen. Einer der Vögel, das Männchen, hatte einen Zweig im Schnabel – als Geschenk für die Braut.
    »Das sieht nach einem Hochzeitsritual aus«, sagte ich und biss in das Schinkenbrot.
    »Ihr Männer habt keinen Sinn für Romantik«, tadelte Hermine. »Wie kannst du in so einem Moment ans Essen denken?«
    Sie schrie auf. Einer der Greifvögel hatte seine Hinterlassenschaft auf ihrem Kleid hinterlassen. Ihrem Gesichtsausdruck nach hätte sie dem Vogel am liebsten den Hals umgedreht. Als sie sah, dass ich sie grinsend anschaute, musste sie lachen.
    »Das bringt Glück!«, sagte sie.
    »Dann ist ja alles gut«, sagte ich.
    Denn Glück, so heißt es, ist die Gesundheit der Seele.
    So gesehen, konnten wir nicht genug davon bekommen.

E PILOG
    Die weitere abenteuerliche Reise der Lotte Unverzagt und wie sie letztlich ihre

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